Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) plant offenbar, dem US-Agrogiganten Monsanto Garantien in Höhe von 40 Millionen Dollar bereitzustellen, damit dieser mehr konventionelles Saatgut und chemische Spritzmittel in Osteuropa vermarken kann. Sollten die Landwirte für die Lieferungen nicht zahlen können, spränge die Bank mit öffentlichen Geldern ein. Wenn sich das Projekt bewährt, soll es auch auf andere Agrochemiekonzerne ausgeweitet werden.

Die endgültige Entscheidung über das…

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Bei einem Treffen im Juni dieses Jahres haben Vertreter der Gentechnik-Konzerne Monsanto, Syngenta, BASF und Bayer mit dem britischen Wissenschaftsminister David Willetts beraten, wie die Akzeptanz für ihre Gentechnik-Produkte in Europa vergrößert werden könnte. Dies belegen Dokumente, die gestern von den Organisationen GeneWatch UK und GM Freeze veröffentlicht wurden. Die Agrochemie-Industrie wünschte sich unter anderem, dass das Thema in den Lehrplänen öffentlicher Schulen verankert und mehr Steuergeld…

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Wenn die US-Amerikaner am sechsten November ihren Präsidenten für die nächsten vier Jahre wählen, wird in den Führungsetagen der Agrochemie-Konzerne wohl vor allem den Hochrechnungen aus Kalifornien entgegen gebangt werden. Denn die Bürger des wirtschaftlichen Schwergewichts unter den Bundesstaaten stimmen an diesem Tag auch darüber ab, ob gentechnisch veränderte Zutaten in Lebensmitteln fortan gekennzeichnet werden müssen. Das wäre eine Neuheit im Mutterland der Gentechnik. Noch vor kurzem sah alles nach…

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Nach der Veröffentlichung einer Greenpeace-Untersuchung zu Gentechnik und dem Herbizid Glyphosat („Roundup“), hat ein Vertreter des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) gegenüber dem Deutschlandfunk erklärt, der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen in der EU könne „möglicherweise zu höheren Rückständen im Grundwasser und auch in den Ernteprodukten führen.“ Trotzdem sei eine erneute Überprüfung des Gifts nicht nötig.

Die vom Agrarökonomen Charles Benbrook von der Washington State Universität…

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Eine von Greenpeace in Auftrag gegebene Untersuchung zeigt, was auf die EU zukommt, falls sie weitere Anbauzulassungen für herbizidresistente Gentech-Pflanzen erlässt: Der Einsatz von Glyphosat ("Roundup"), der weltweiten Nummer 1 unter den Ackergiften, stiege bis 2025 um ein Vielfaches an – im schlechtesten Fall um schwindelerregende 1.000 Prozent und mehr. Momentan warten 19 solcher Pflanzen, die Spritzmittel tolerieren, auf das OK für den Anbau in der EU.

Die Hochrechnungen des Agrarökonomen Charles…

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Die EU-Kommission hat den gentechnisch veränderten Mais MIR 162 des Schweizer Syngenta-Konzerns zum Import und zur Verarbeitung in Futter- und Lebensmitteln zugelassen. Diese Entscheidung war nach einem Patt im zuständigen Ausschuss der Mitgliedsstaaten erwartet worden. Für Überraschung könnte höchstens die Schnelligkeit der Kommission sorgen: erst wenige Tage zuvor hatte deren Vizepräsident den Posten des zurückgetretenen Gesundheitskommissars John Dalli übergangsweise übernommen.

Das letzte Wort hatte…

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Die französische Regierung wird sich auf EU-Ebene für eine Neuausrichtung der Risikoprüfung und des Zulassungsverfahrens von gentechnisch veränderten Pflanzen einsetzen. Dies teilte Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll gestern mit. Außerdem plädierte er für gemeinsame wissenschaftliche Kriterien für Langzeitstudien an Gentechnik-Organismen. Ähnlich äußerte sich Bundesagrarministerin Ilse Aigner bei einem Treffen mit ihren europäischen Kollegen.

Le Foll erklärte, die Regierung werde in den…

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Die gentechnisch veränderte Kartoffel „Amflora“ des BASF-Konzerns darf in Österreich auch weiterhin nicht angebaut werden. Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) teilte mit, er habe das Anbauverbot um drei Jahre bis November 2015 verlängert. Als Begründung nannte er gesundheitliche Bedenken, insbesondere wegen eines der Kartoffel eingesetzten Antibiotika-Resistenzmarkergens.

Die Europäische Kommission und die Lebensmittelbehörde EFSA hätten die Zweifel der österreichischen Regierung an „Amflora“ bislang…

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Zwei Pharmaunternehmen haben sich vom Europäischen Patentamt mehrere gentechnisch veränderte Säugetiere rechtlich schützen lassen – darunter auch Schimpansen. Darauf weisen die Initiative „Kein Patent auf Leben!“ und weitere Organisationen in einer gemeinsamen Pressemitteilung hin. Sie wollen Einspruch gegen die Patentierung einlegen.

Beide Firmen stammen aus den USA. Das Unternehmen Intrexon erhielt zwei Patente zugesprochen. Diese erstrecken sich auf mehrere Säugetiere, denen Insekten-Gene…

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Ab 8. November wird in den Kinos der Dokumentarfilm „More than Honey“ zu sehen sein, in dem das weltweite Bienensterben thematisiert wird. Regisseur Markus Imhoof, selbst Sprössling einer Imkerfamilie, hat mit seinem Team fünf Jahre lang an dem Film gearbeitet. Herausgekommen sind großartige Bilder: Nahaufnahmen von fliegenden Bienen und aus dem Inneren der Stöcke. Aber auch bedrückende Szenen, in denen das Ausmaß der Bedrohung der Tiere durch Krankheiten, Parasiten und Pestizide sichtbar wird.

Die…

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Zwei offizielle Expertengruppen haben sich in Indien für einen Stopp von Versuchen mit gentechnisch veränderten Pflanzen ausgesprochen. Mit Bezug auf das Vorsorgeprinzip plädiert eine der Kommissionen sogar für ein zehnjähriges Moratorium für Freisetzungen von für die menschliche Nahrung bestimmten Pflanzen, denen ein Gen des Bt-Bakteriums eingesetzt wurde. Dafür sei Indien als Zentrum der biologischen Vielfalt zu bedeutsam.

Außerdem stellte die vom Obersten Gerichtshof eingesetzte Wissenschaftlergruppe…

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In der Debatte um eine Studie zu den gesundheitlichen Auswirkungen des Monsanto-Maises NK603 haben weitere Wissenschaftler ihre Unterstützung für die Autoren um Gilles-Eric Séralini signalisiert. Sie folgten damit einem Aufruf der französischen Wissenschaftsgruppe „Fondation Sciences Citoyennes“. Diese fürchtet, dass die Fachzeitschrift „Food and Chemical Toxicology“ die aufsehenerregende Studie angesichts des „riesigen Drucks“ gentechnikfreundlicher Wissenschaftler und der Industrielobby zurückziehen…

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Der EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, John Dalli, ist wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetreten. Zuvor hatte die Korruptionsbehörde OLAF gegen ihn ermittelt und dabei nicht ausgeschlossen, dass der für Gentechnikzulassungen zuständige Politiker von einem Versuch der Vorteilsnahme gewusst haben könnte. Der Maltese bestritt gestern Abend die Anschuldigungen, reichte jedoch seinen Rücktritt ein.

Wie aus Medienberichten hervorgeht, wollte ein maltesischer Unternehmer gegen Geld Kontakte…

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Zum heutigen Welternährungstag haben verschiedene Organisationen eine Abkehr von der industrialisierten Landwirtschaft gefordert. Statt Tierfabriken, Gentechnik-Futtermitteln und Pestizid-Einsatz plädierten sie für eine umweltverträglichere und gerechtere Nahrungsproduktion.

Ein wichtiger Aspekt ist dabei die zunehmende Abhängigkeit von global agierenden Agrarkonzernen wie Monsanto, Syngenta oder Bayer, die sich ihr gentechnisch verändertes Saatgut, aber auch konventionelles, patentieren lassen. „Der…

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Die für die Risikoprüfung von Gentechnik-Produkten zuständige Europäische Lebensmittelbehörde EFSA steht erneut in der Kritik. Diesmal kommt sie jedoch von offizieller Seite: Der EU-Rechnungshof weist in einem neuen Bericht auf „Drehtüreffekte“ zwischen der Behörde und der Industrie hin.

Neben EFSA werden noch drei andere Einrichtungen für mangelnde Transparenz gerügt. So hält der Rechnungshof fest, „dass keine der überprüften Behörden angemessen mit Fällen von Interessenkonflikten umgegangen ist.“ Es…

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Der US-Agrochemiekonzern Monsanto hat erneut einen Rückschlag vor einem brasilianischen Gericht hinnehmen müssen. Anfang der Woche entschieden Richter, dass das Unternehmen im Bundesstaat Mato Grosso keine Lizenzgebühren mehr für gentechnisch verändertes Soja- und Baumwollsaatgut verlangen darf. Die Patente seien im Jahr 2010 abgelaufen. Monsanto müsse deshalb mehrere Millionen Dollar an zu Unrecht erhobenen Gebühren an die Landwirte zurückzahlen. Der Konzern hat Berufung eingelegt.

Mit der Entscheidung…

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Das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) Baden-Württembergs hat angekündigt, dass das renommierte Qualitätsabzeichen des Bundeslandes ab dem Jahr 2015 nur noch für gentechnikfreie Produkte vergeben wird. Bis dahin müssen Erzeuger ihre Produktion umstellen und sich um das offizielle Siegel „Ohne Gentechnik“ bemühen, das hohe Standards verlangt. Nach Angaben des Verbandes Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG) wären davon durchaus beachtenswerte Mengen betroffen. Vergangenes Jahr erhielten…

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Das Europäische Netzwerk gentechnikfreier Regionen gewinnt derzeit rasch neue Mitglieder hinzu. Nach Schleswig-Holstein ist nun auch Baden-Württemberg dem Bündnis beigetreten. Agrarminister Alexander Bonde (Grüne) hat heute die entsprechende Urkunde unterschrieben. Er hatte noch vor kurzem gefordert, einen bundesweiten Importstopp für den gentechnisch veränderten Monsanto-Mais NK603 zu verhängen, nachdem eine Studie mit Hinweisen auf gesundheitliche Risiken für Aufsehen sorgte.

„Die einzigen Gewinner der…

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Ein Bündnis verschiedener Imkerverbände wehrt sich gegen einen Vorschlag der EU-Kommission zur Änderung der Lebensmittelvorschriften zu Honig. Dieser sieht vor, den Pollen in Honig künftig als „natürlichen Bestandteil“ zu betrachten und nicht mehr wie bisher als Zutat. Die Imker glauben, dass die Kommission damit ein anderslautendes Urteil des Europäischen Gerichtshofes „aushebeln" und so die Vermarktung von Honig mit gentechnisch verändertem Pollen ermöglichen will.

Die Richter des EuGH hatten 2011…

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Wegen des Umgangs der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA mit der französischen Langzeitstudie zu Krebserkrankungen durch Gentechnik-Mais hat die liberale EU-Abgeordnete Corinne Lepage den Rücktritt der Behördenchefin, Catherine Geslain-Lanéelle, gefordert. Lepage nannte es eine „Absurdität“ und einen „ethischen Konflikt“, dass ein Experte des Gentechnik-Gremiums der EFSA, der 2003 an der Risikoprüfung des umstrittenen Monsanto-Maises NK603 beteiligt war, auch die Bewertung der aktuellen Studie zu eben…

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