EU-Kommission lässt ersten Crispr-Mais zu
07.08.2024
Die EU-Kommission hat im Juli zum ersten Mal einen Mais für den Import als Lebens- und Futtermittel zugelassen, bei dem das neue gentechnische Verfahren Crispr/Cas zum Einsatz kam. Vorausgegangen war eine Risikobewertung durch die EU-Lebensmittelbehörde EFSA, die dem Mais einen Persilschein ausstellte, obwohl er ein völlig neues Insektizid herstellt. Kritik daran kam nicht nur von der Organisation Testbiotech, sondern auch von Behörden einiger Mitgliedstaaten.
Bei dem Crispr-Mais handelt es sich um die Linie DP915635 des Agrarkonzerns Corteva. Die Pflanzen produzieren ein Insektengift gegen den Maiswurzelbohrer und sind resistent gegen das in der EU wegen seiner Giftigkeit verbotene Herbizid Glufosinat. Die Gentechniker:innen von Corteva nutzten das Verfahren Crispr/Cas, um transgenes Erbgut eines tropischen Baumfarns namens Ophioglossum pendulum in den Mais zu schleusen. Es soll dort ein insektengiftiges Protein mit der Bezeichnung IPD079Ea produzieren und damit die Larven des Maiswurzelbohrers, einer Käferart, abtöten. [+] mehr...