Die italienische Regierung hat die EU-Kommission aufgefordert, die Anbaugenehmigung für den gentechnisch veränderten Mais MON810 nicht um weitere zehn Jahre zu verlängern. In einem Brief begründet Gesundheitsminister Renato Balduzzi diesen Schritt mit den potenziellen Umweltgefahren des Gentech-Mais und plädiert für eine erneute Risikobewertung.

MON810 ist eine gentechnisch veränderte Pflanze des Branchenführers Monsanto. Sie setzt ein Gift frei, mit dem Insekten getötet werden sollen. Der Mais ist neben…

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Medienberichten zufolge gelangte im Februar Chicorée, der mittels der Methode CMS gezüchtet wurde, von niederländischen Großbetrieben in den Handel in Deutschland. Welche Geschäfte betroffen waren ist nicht bekannt. Bei CMS werden Zellen von Pflanzen verschiedener Arten zur Fusion gebracht. Nach EU-Recht ist die Zuchtmethode bei Bio-Produkten erlaubt, Anbauverbände wie Demeter, Naturland oder Bioland lehnen sie jedoch als „Gentechnik durch die Hintertür“ ab. Sie befürchten, dass die CMS-Billigware…

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In Baden-Württemberg wurden letztes Jahr nur wenig gentechnische Verunreinigungen in Lebensmitteln festgestellt. Agrarminister Alexander Bonde (Grüne) stellte die Testergebnisse der Behörden heute in Stuttgart vor. Am häufigsten wurden importierte Sojabohnen und Honig positiv auf Gentechnik-Spuren getestet.

Bei den letztgenannten Produkten enthielten 23 bzw. 19 Prozent der Proben Spuren von gentechnisch veränderten Pflanzen. Insgesamt wiesen allerdings nur 49 von 670 Lebensmitteln im Test des Chemischen…

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Gestern veröffentlichte das Thünen-Institut die Ergebnisse einer Studie zu den Auswirkungen von gentechnisch verändertem Mais auf Bienen. Viele Medien berichteten umgehend, Schlagzeilen wie „Gen-Mais schadet Bienen nicht“ (Der Spiegel) machten die Runde. Doch sind nun wirklich alle Zweifel ausgeräumt? „Die entscheidende Frage wurde gar nicht untersucht“, meint der Gentechnik-Experte Christoph Then.

Der gentechnisch veränderte Mais sondert ein Gift ab, um unerwünschte Insekten zu töten. Ins Erbgut…

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In der Europäischen Union gilt derzeit eine „Nulltoleranz“ gegenüber Spuren von Gentechnik in Pflanzen-Saatgut. Im Interview erklärt Gebhard Rossmanith, Vorstandsvorsitzender des Öko-Zuchtunternehmens Bingenheimer Saatgut, warum diese Regelung nicht aufgeweicht werden darf, wie es Gentechnik-Konzerne und Teile der Politik vehement fordern.

Nulltoleranz heißt, dass Saatgut nicht verkauft werden darf, wenn darin Spuren von gentechnisch veränderten Pflanzen festgestellt werden, die über keine Zulassung für…

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In deutschen Ställen werden jedes Jahr Millionen Tonnen von Sojabohnen verfüttert. Diese stammen zum größten Teil aus Südamerika – von gentechnisch veränderten Pflanzen, die massiv mit Chemikalien besprüht werden. Auch die deutsche Politik hat mittlerweile erkannt, dass hier ein Umdenken nötig ist – mehrere „Eiweißstrategien“ wurden auf Bundes- und Länderebene aufgelegt. In Thüringen gibt es nun erste Ergebnisse. Das Land könnte demnach ohne Importsoja auskommen.

Einer Studie der Thüringer Landesanstalt…

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Ende Februar haben die EU-Mitgliedsstaaten, weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit, neue Regeln für die Risikoprüfung von gentechnisch veränderten Organismen beschlossen. Gestern hat die Kommission diese Änderungen angenommen. Das erst jetzt veröffentlichte Protokoll der Sitzung zeigt aber: die nationalen Regierungen waren sich keineswegs einig. Manchen gehen die neuen Vorschriften zu weit, Anderen wiederum nicht weit genug.

Die wichtigste Neuerung – und auch der Hauptstreitpunkt – ist die…

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Das Europäische Patentamt hat ein Patent auf einen mit konventionellen Methoden gezüchteten Raps des Saatgutkonzerns Syngenta für ungültig erklärt. Ein Erfolg für ein Pflanzenzuchtunternehmen aus Schleswig-Holstein, das vor zwei Jahren Einspruch erhoben hatte, wie agrarheute.com meldet. Das Patentamt in München wird immer wieder dafür kritisiert, dass es biologische Zuchtverfahren unter rechtlichen Schutz stellt. Der deutsche Bundestag und das EU-Parlament haben sich in Resolutionen eindeutig gegen diese…

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Zahlreiche afrikanische und internationale Organisationen warnen vor den Folgen eines geplanten Saatgut-Abkommens im Süden des Kontinents. Dieses führe zu einem „Desaster“ für Kleinbauern in der Region, schrieben sie gestern an die Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC), die den Vertrag vorbereitet. Pflanzenzuchtunternehmen, meist Konzerne aus westlichen Industriestaaten, würden hingegen von dem neuen Rechtsschutz profitieren.

Die SADC ist eine regionaler Zusammenschluss afrikanischer…

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Im Februar wurden mehrere Aktivisten in Belgien zu Haft- und Geldstrafen verurteilt, weil sie ein Gentechnik-Versuchsfeld sabotierten, indem sie darauf herkömmliche Kartoffelpflanzen ausbrachten. Sie legten Revision ein. Der für heute geplante Gerichtstermin wurde aber kurzfristig verschoben. Kurz zuvor kritisierten zwei Juraprofessoren das Urteil.

Laut den Rechtswissenschaftlern hat das Gericht den Angeklagten verweigert, ein Video der Aktion als Beweismittel zuzulassen. Auch seien von der Verteidigung…

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Die Affäre um die telefonische Bespitzelung von Anti-Gentechnik-Aktivisten, Journalisten, Rechtsanwälten und Abgeordneten zieht immer weitere Kreise. Medienberichten zufolge hörte das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt auch Telefonate mit Mitarbeitern des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ab – und sogar mit der Staatsanwaltschaft Rostock.

Nachdem im Jahr 2011 zwei Versuchsfelder für gentechnisch veränderte Pflanzen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt zerstört worden waren, begannen die…

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Ein Großteil der Milchkühe in Deutschland wird mit Kraftfutter gefüttert, das gentechnisch veränderte Soja enthält. Das Magazin Öko Test untersuchte Milch von 34 Anbietern - konventionell und Bio – die mit Bildern von „grünen Landschaften oder weidenden Kühen“ beworben werden. Während viele Bio-Kühe dem Test zufolge noch wissen, was eine Weide ist, werden 70 Prozent der konventionell gehaltenen Tiere überwiegend mit Mais und Soja gemästet – Letzteres stammt häufig von den Gentechnik-Plantagen Brasiliens und…

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Der Ombudsmann der Europäischen Union erwartet eine Aufklärung von Interessenskonflikten im Zusammenhang mit der Risikobewertung von gentechnisch veränderten Insekten. Bis Ende Juni muss die zuständige Lebensmittelbehörde EFSA nun eine Stellungnahme abgeben. Vorausgegangen war eine Beschwerde der britischen Organisation Gene Watch. Sie kritisiert, dass Mitarbeiter eines Unternehmens, das Gentechnik-Insekten vermarkten will, gleichzeitig in einem Gremium der Behörde sitzen.

Mitte April will die EFSA die…

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In Sachsen-Anhalt wird es dieses Frühjahr nach Ansicht des gentechnik-freundlichen Vereins „InnoPlanta“ keine Freisetzung transgener Pflanzen geben. Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung.

Möglich bleibt unterdessen die Freisetzung von gentechnisch verändertem Winterweizen im Schaugarten Üplingen ab dem Herbst dieses Jahres. Das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) hatte den Versuch, der bereits vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)…

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Abgeordnete und Senatoren des US-Kongresses haben vergangene Woche die Finanzierung von Behörden für die kommenden sechs Monate sichergestellt. Was viele Politiker offenbar nicht wussten: in dem Resolutionsentwurf verbarg sich eine Zusatzklausel, die die gerichtliche Kontrolle über den Gentechnik-Anbau aushebelt. Ein „beispielloser Angriff“ auf die Justiz, klagt das Center for Food Safety. Unklar ist, wer den Paragraphen überhaupt eingebracht hat.

Wenn der Haushalt der Vereinigten Staaten noch nicht…

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Die Risikobewertung von gentechnisch veränderten Pflanzen steht seit Jahren in der Kritik: zu oberflächlich, zu intransparent, zu industrienah. Doch es könnte noch schlimmer sein, als bisher angenommen: Offenbar unterschätzen die Behörden völlig, wie sich eine neue Klasse von Gentechnik-Pflanzen auf die tierische und menschliche Gesundheit auswirken könnte. Eine aktuelle Studie untersucht die Situation in Australien, Neuseeland und Brasilien – doch auch in der EU dürfte es kaum anders sein.

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Der deutsche Bayer-Konzern versucht seit zehn Jahren, eine EU-Importzulassung für einen gentechnisch veränderten Reis zu erlangen. Zivilgesellschaftliche Gruppierungen fordern, auf die Nutzung der giftresistenten Pflanze zu verzichten. Sie werfen dem Unternehmen vor, die EU-Genehmigung als „Türöffner“ für den Anbau in Südamerika und Asien einsetzen zu wollen – denn auch dort ist man gegenüber dem Gentech-Reis skeptisch.

Um sich auf der Hauptversammlung einbringen zu können, hält die „Coordination gegen…

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Die Agro-Gentechnik kann die Probleme von Millionen Kleinbauern nicht lösen. Nach Ansicht der indischen Genetikerin Suman Sahai führen die High-Tech-Pflanzen der Konzerne „in eine Sackgasse“, da die Bedingungen vor Ort ignoriert würden. Der Anbau sei für die Landwirte riskant und teuer, erklärte die Forscherin und Gründerin der Organisation „Gene Campaign“ heute während einer Pressekonferenz in Berlin.

Gerade die Frage nach der Sicherheit transgener Pflanzen sei nicht ausreichend beantwortet, so Sahai,…

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Mehrere Umwelt- und Wissenschaftsorganisationen haben diese Woche beim Europäischen Gerichtshof Klage gegen die Zulassung einer gentechnisch veränderten Sojabohne eingereicht. Sie fechten damit eine Entscheidung der EU-Kommission an, durch die die „Intacta“-Soja des US-Konzerns Monsanto seit letztem Sommer in die Europäische Union importiert und als Futter- und Lebensmittel verwendet werden darf. Die gentechnisch veränderte Pflanze wird vor allem in Brasilien angebaut und gilt Kritikern als „Giftcocktail“ -…

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Ein Beamter des Bundeslandwirtschafts- ministeriums hat am Mittwoch bestätigt, dass Deutschland kürzlich für neue EU-Regeln bei der Risikoprüfung von Gentechnik-Pflanzen gestimmt hat – obwohl diese deutliche Schwächen aufweisen. Im einem Bundestagsausschuss verteidigte der Mitarbeiter von Ministerin Ilse Aigner (CSU) die künftigen Vorschriften als vernünftigen Kompromiss. Beobachter sorgen sich hingegen vor weitreichenden Ausnahmen zugunsten der Hersteller gentechnisch veränderter Pflanzen.

Ende Februar…

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