Jörg Bergstedt muss heute seine Haft in Gießen antreten. Das Landgericht Gießen hatte ihn zu sechs Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt, weil er vor vier Jahren gentechnisch veränderte Gerste auf einem Versuchsfeld der Gießener Justus-Liebig-Universität zerstört hatte. Es ist das bislang härteste Urteil gegen einen Gentechnik-Gegner, der seinen Protest durch ausreißen von Pflanzen ausdrückt. Bergstedt sieht darin ein Abschreckungsurteil, dem ein zweijähriger Prozess vorausging. Diverse Beweisanträge, die…

[+] mehr...

Greenpeace hat sich vor Gericht gegen die Molkerei Müller durchgesetzt und darf den Begriff Gen-Milch weiterhin verwenden. Die Umweltschutzorganisation hatte den Begriff etabliert, um in einer Kampagne darauf aufmerksam zu machen, dass an die Kühe, die die Milch herstellen, Gentechnik-Pflanzen verfüttert werden. Verbraucher lehnen den Einsatz von Gentechnik in der Lebesnmittelproduktion mehrheitlich ab. Der Müller-Konzern wollte Greenpeace die Verwendung des Begriff verbieten und zog vor Gericht. Nach…

[+] mehr...

Nach drei Jahren Arbeit ist es endlich geschafft. Die letzten Münchener Großhändler sind dabei, gentechnisch verändertes Öl aus ihrem Sortiment zu nehmen. Die Medifood Handles GmbH und der Hamberger Großmarkt haben Greenpeace mitgeteilt, dass sie das Sedina-Öl aus gentechnisch veränderter Soja in Zukunft nicht mehr anbieten. Ein großer Erfolg für Greenpeace und eine sehr gute Nachricht für Verbraucher. Denen wurde das Öl, das an Gastronomen verkauft wurde, meist unwissentlich untergejubelt. Eigentlich…

[+] mehr...

Der argentinische Professor Andrés Carrasco weist in einer neuen Studie die Gefährlichkeit des Spritzmittels Roundup nach, das auf Gentechnik-Soja-Äckern massenweise angewendet wird. Auf der Konferenz Gentechnikfreies Europa 2010 Donnerstag in Brüssel stellte Carrasco seine Studie vor, die sich mit den Auswirkungen des meistverkauftesten Pestizids auseinandersetzt. Die Studie widerlegt die Behauptungen der Gentechnik-Industrie, die den Anbau von Gentechnik-Soja stets als nachhaltig verkaufen will. Es ist…

[+] mehr...

Den schockierendsten Bericht lieferte Professor Andres Carrasco aus Argentinien: Seine neue Studie belegt die Embryonen schädigende Wirkung von Glyphosat. Dies ist der Wirkstoff des meistverkauften Spritzmittels Roundup, gegen das ca. 75% aller Gentechnik-Pflanzen resistent sind. Der massive Anbau von Gentechnik-Soja in Nord- und Südamerika hat somit gravierende toxische Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt. In den 30 Workshops auf der Konferenz der Gentechnikfreien Regionen in Brüssel und Gent wurden…

[+] mehr...

Gentechnik-Verunreinigungen von Saatgut soll es mit dem Landwirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns, Till Backhaus (SPD), nicht geben. Letzte Woche hatte sich Backhaus im Landtag dafür ausgesprochen, lediglich eine Nulltoleranz für Verunreinigungen von Saatgut gelten zu lassen. Schwellenwerte, wie es die FDP mit einem Antrag forderte, wurden abgelehnt. Nachdem es in Schweden zu einer Verunreinigung mit Gentechnik-Kartoffeln gekommen war, hatte Backhaus Anfang September sämtliche Bestände der…

[+] mehr...

Ein neues Eckpunktepapier des Bundeslandwirtschaftsministeriums soll Vorgaben aus dem Koalitionsvertrag umsetzen und macht Vorschläge, wie mit den Gentechnik-Plänen der EU-Kommission umgegangen werden soll. Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner folgt darin den Bedenken von Kanzlerin Merkel. Diese befürchtet, dass die Möglichkeit der einzelnen EU-Staaten, über den Anbau von Gentechnik-Pflanzen selbst zu entscheiden, den EU-Binnenmarkt schädigen könnte. Statt dessen schlägt Aigner vor, den einzelnen…

[+] mehr...

Gestern wurde in Brüssel die Konferenz der Gentechnikfreien Regionen in Europa eingeläutet. Ca. 300 Menschen aus 37 Ländern kamen im Europäischen Parlament zusammen, um Informationen, Ideen und Strategien auszutauschen. Auch der für Gentechnik zuständige EU-Kommissar John Dalli widmete sich der gentechnikfreien Bewegung, machte in seiner Eingangsrede jedoch unmissverständlich seine gentechnikfreundliche Haltung deutlich. Dementsprechend klar bekam er Gegenwind von Representaten aus ganz Europa, die von der…

[+] mehr...

Der Verein Testbiotech warnt vor unvorhersehbaren Folgen bei der Verwendung von künstlichen Organismen. Sie werden für die Herstellung neuer Kraftstoffe verwendet, sogenannter „Synthi-Fuels“. In Deutschland wird die Firma Cynao Biofuels staatlich gefördert und arbeitet an der Veränderung des Stoffwechsels von Blaualgen. Testbiotech, das Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie, kritisiert die geplante Anwendung der manipulierten Algen in Pilotanlagen an der Pazifikküste Mexikos.…

[+] mehr...

Morgen startet in Brüssel die Konferenz der Gentechnikfreien Regionen Europas. Bei der jährlich stattfindenden Konferenz treffen sich alle Akteure, die sich für eine gentechnikfreie Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion einsetzen - und es werden immer mehr. Am Donnerstag wird die internationale Bewegung ihre Forderungen im Europäischen Parlament der Öffentlichkeit präsentieren. Am Freitag und Samstag tagen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann in Gent, um zukünftige Strategien und Herausforderungen zu…

[+] mehr...

Der Verein Unser Land konnte den Absatz von Eiern im letzten Jahr um 30 Prozent steigern. Vor rund einem Jahr hat das Netzwerk angefangen, seine Produkte mit dem "ohne Gentechnik"-Logo zu kennzeichnen. Die Verbraucher haben die Umstellung auf eine gentechnikfreie Produktion honoriert und vermehrt zu den Produkten gegriffen. Begleitet wurde die Einführung der Produkte von einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter, in dessen Rahmen die Risiken der Gentechnik thematisiert wurden.

[+] mehr...

Der Agrarausschuss des Bundesrates hat letzte Woche über mehrere Anträge abgestimmt, die sich auf die Vorschläge der EU-Kommission zur Änderung der Gentechnik-Gesetzgebung beziehen. Die Länder sprachen sich mehrheitlich dagegen aus, über den Anbau von Gentechnik-Pflanzen regional selbst zu entscheiden. Anbau-Verbote solle es nur auf nationaler Ebene geben.

Ein Antrag mehrerer Bundesländer, die Vorschläge der EU-Kommission insgesamt abzulehnen, wurde zurückgewiesen. Eine Mehrheit gab es hingegen für einen…

[+] mehr...

Bayer CropScience ist gestern eine Forschungskooperation mit dem staatlichen chinesischen Ölsaaten-Insitut OCRI eingegangen. Wie die Geschäftsführung verlauten ließ, soll das Geschäft mit Saatgut und Pflanzen-Biotechnologie bis 2016 um 18 neue Produkte erweitert und der Umsatz bis 2018 auf 1,4 Milliarden Euro verdreifacht werden. Dafür Bedarf es Zukäufe und neue Partner. In den vergangenen Jahren hat der Konzern seinen Aktionsradius systematisch erweitert, im Baumwollsaatgutgeschäft stieg das Unternehmen…

[+] mehr...

Gestern traf sich die EU-Kommission mit Vertretern der BASF und den zuständigen deutschen Ministerien zu einem Expertengespräch, um Aufklärung in die Vermischungspanne auf dem schwedischen Amflora-Feld zu bringen. Wie die nicht zugelassene hauseigene Sorte Amadea der BASF auf das zur Pflanzgutgewinnung bestellte Amflora-Feld gelangt ist, konnte der Konzern nicht erklären. Nun ist ein Expertengremium seitens der Kommission für die aufgetretenen Verunreinigungen und die Koordination von Ursachenforschung…

[+] mehr...

Gestern übergab der BioÖkonomieRat sein Gutachten zur Bioökonomie an Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) und Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU). Das Gutachten soll der Regierung zur Entwicklung der künftigen Agrar-Forschungsstrategie dienen. Besetzt ist der BioÖkonomieRat einseitig und von Wirtschaftskonzernen dominiert. Der Rat sieht eine Lösung für die globalen Fragen wie Klimawandel und Welternährung in einem rein technikfixierten Ansatz mit starkem Fokus auf die…

[+] mehr...

Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus hat gestern sämtliche Bestände der Gentechnik-Kartoffel Amflora sicherstellen lassen und hat das Inverkehrbringen von eingelagerten Knollen untersagt. Das Ministerium reagiert mit diesen Maßnahmen auf die in Schweden entdeckten und nicht zugelassenen Gentechnik-Kartoffeln in einem Amflora-Feld der Firma BASF. Solange der Verdacht einer Vermischung der in Zepkow (Mecklenburg-Vorpommern) angebauten Amflora nicht vollständig ausgeschlossen ist,…

[+] mehr...

Unter dem Motto "BASF - Mach dich vom Acker" protestierten GentechnikgegnerInnen am letzen Brandenburger Genversuchsfeld, gegen den Freilandversuch mit gentechnisch manipulierten Kartoffeln der BASF. Zu den Teinehmenden zählten vor allem Menschen aus der Region rund um Falkenberg/Elster. Nach einer kurzen Auftaktkundgebung in Falkenberg radelten die DemonstrantInnen mit gelben Luftballons geschmückt direkt zum bewachten Genversuchsfeld der BASF. Die Wachschützer begrüßten die DemonstrantInnen mit einem…

[+] mehr...

In Schweden entdeckte ein BASF-Mitarbeiter auf einem Feld der gentechnisch veränderten Sorte Amflora, Pflanzen der Sorte Amadea, eine Gentechnik-Kartoffel ohne Zulassung. Bei einem Kontrollgang fand er weiß blühende zwischen den sonst violett blühenden Amflora-Pflanzen. Der Vorfall liegt nun der EU-Kommission vor. Am Mittwoch muss die BASF, Entwickler beider Kartoffelsorten, sich wegen des illegalen Anbaus von Amadea in Brüssel verantworten. Der Konzern möchte die Vermischung durch die "geringe"…

[+] mehr...

Edeka Nord hat regionale und gentechnikfreie Milch- und Molkereiprodukte mit einem Extragewinn für die Landwirtschaft und Rückverfolgbarkeit für den Verbraucher in ihr Sortiment aufgenommen. Die Handelskette arbeitet bei den Produkten der Regionalmarke 'Unsere Heimat – echt und gut' mit Holsteiner Landwirten und der Osterhusumer Meierei Witzwort zusammen. Mit Hilfe der Chargennummer auf den Frischeprodukten kann der Verbraucher das Produkt rückverfolgen und mehr Details über die Fütterung und…

[+] mehr...

Bundeswirtschaftsminister Brüderle (FDP) hat gestern Seite an Seite mit dem BASF-Vorstandschef Jürgen Hambrecht die Ernte der umstrittenen Gentechnik-Kartoffel Amflora eingeleitet. Schon im Koalitionsvertrag wurde festgelegt, dass der Anbau der Amflora von der Regierung unterstützt werden soll. Ein von Greenpeace vorgelegtes Gutachten belegt die Rechtswidrigkeit der Zulassung für den Anbau, doch diese Tatsache kann den Lobbyismus der FDP nicht brechen. Brüderle´s Amtskollegin Christel Happach-Kasan,…

[+] mehr...

Wir nehmen Datenschutz ernst!
Unsere Seiten nutzen in der Grundeinstellung nur technisch-notwendige Cookies. Inhalte Dritter (YouTube und Google Maps) binden wir erst nach Zustimmung ein.
Cookie-Einstellungen | Impressum & Datenschutz

OK