Bananen
Bananen sind in einigen Ländern ein Grundnahrungsmittel - doch hilft eine Vitamin-Anreicherung mittels Gentechnik, Mangelernährung zu bekämpfen? (Foto: Jeff Warren / flickr, bearbeitet durch Red., creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)

Studentenprotest gegen Gentech-Bananen

09.03.2016

An einer Universität im US-Bundesstaat Iowa sollen Versuchspersonen Gentechnik-Bananen essen. Studierende der Hochschule haben 57.000 Unterschriften dagegen gesammelt. Viele Details seien unbekannt, gesundheitliche Risiken würden von den Forschern beiseite gewischt. Zudem halten die Nachwuchswissenschaftler die mit Vitamin A angereicherten Gentechnik-Früchte für unnötig: um Mangelernährung zu bekämpfen, müsse man auch in armen Ländern den Zugang zu ausgewogener Ernährung sicherstellen, anstatt auf teure High-Tech-Lösungen zu hoffen.

Die Unterschriften wurden im Februar an das College of Agriculture and Life Sciences der Iowa State University und die Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates übergeben. Die millardenschwere Einrichtung unterstützt die Forschung an Gentechnik-Bananen und anderen Pflanzen. Kritiker werfen ihr vor, in Entwicklungsländern – insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent – auf eine Industrialisierung der Landwirtschaft anstatt auf eine Stärkung von Kleinbauern zu setzen.

Afrikanische Organisationen, die sich in der Alliance for Food Sovereignty in Africa (AFSA) zusammengeschlossen haben, schrieben schon 2014 an Gates-Stiftung und Universität. Auch sie lehnen Studien, in denen Versuchspersonen gentechnisch veränderte Bananen essen, ab. Die Ergebnisse aus den USA ließen sich zudem nicht auf afrikanische Bedingungen übertragen, denn es komme auch auf die Gesamternährung an, ob das von den Gentech-Bananen produzierte Beta-Carotin vom Körper in Vitamin A umgewandelt werden kann.

„Afrika, die USA und auch der Rest der Welt brauchen keine Gentechnik-Pflanzen“, so die AFSA. [dh]

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