Gift Glyphosat Spritzmittel Pestizide Chemikalie Chemie
Mit und ohne Gentechnik - in der konventionellen Landwirtschaft werden häufig chemische Spritzmittel eingesetzt (vierdrie / freeimages)

Frankreich geht gegen Glyphosat vor

15.06.2015

Französische Gartencenter sollen glyphosat-haltige Unkrautvernichter wie „Roundup“ nicht mehr frei an Privatgärtner verkaufen. Das forderte Umweltministerin Ségolène Royal am Sonntag. Ab 2017 sollen Pestizide aus öffentlichen Grünanlagen verbannt werden, ab 2022 sollen Privatleute sie nicht mehr einsetzen dürfen.

„Ich habe die Gartencenter aufgefordert, den freien Verkauf von round-up einzustellen“, sagte die Ministerin laut einer Twitter-Mitteilung ihres Hauses, das für Umwelt und Energie zuständig ist. Laut Website des Ministeriums sieht ein Gesetz vor, dass ab Januar 2017 keine Pflanzenschutzmittel mehr in öffentlichen Grünanlagen, Wäldern und entlang Promenaden eingesetzt werden dürfen.

Ab Januar 2018 soll der Zugang zu Spritzmitteln für Privatpersonen eingeschränkt werden. Sie dürften dann nur noch von „zertifizierten Verkäufern“ abgegeben werden, die gleichzeitig über umwelt- und gesundheitsverträglichere Alternativen aufklären sollen, wie das Landwirtschaftsministerium von Royals Ministerkollegen Stéphane Le Foll mitteilte. Ab 2022 ist der Einsatz in Privatgärten dann gesetzlich untersagt.

Der französische Vorstoß folgt auf eine Neueinstufung Glyphosats, dem meist verkauften Herbizid der Welt. Die Internationale Krebsforschungsagentur IARC hatte das Mittel, das von Monsanto und anderen Agrochemiefirmen vertrieben wird, im März als „wahrscheinlich krebserregend für Menschen“ eingestuft. [dh]

Wir nehmen Datenschutz ernst!
Unsere Seiten nutzen in der Grundeinstellung nur technisch-notwendige Cookies. Inhalte Dritter (YouTube und Google Maps) binden wir erst nach Zustimmung ein.
Cookie-Einstellungen | Impressum & Datenschutz

OK