
EU-Mitgliedsländer für Aufhebung der Null-Toleranz
22.02.2011
Die EU-Mitgliedsstaaten stimmten heute für die Aufhebung der Null-Toleranz in Futtermitteln. Demnach dürfen Futtermittelimporte künftig mit in der EU nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Organismen verunreinigt sein. Die EU gibt damit dem Druck der Futtermittelindustrie nach, die immer wieder behauptet, dass durch die geltende Null-Toleranz eine Futtermittelknappheit erzeugt würde. Untersuchungen belegen jedoch, dass es in den letzten Jahren kaum Lieferungen mit nicht zugelassenen GVO in die EU gegeben hat. Einfuhrverweigerungen gab es lediglich bei Lieferungen aus den USA, die selbst eine Null-Toleranz für nicht zugelassene GVO haben. Ein Rechtsgutachten des BUND zeigt, dass die Aufhebung der Null-Toleranz gegen EU-Recht verstößt. Denn auch geringste Spuren nicht zugelassener GVO sind in der EU verboten. "Künftig soll in jeder Tonne Futtermittel bis zu 1 kg nicht zugelassene gentechnisch veränderte Organismen (GVO) vorhanden sein dürfen", rechnet der BÖLW vor.
- Tageblatt Online: Importverbot für Gen-Futtermittel wankt
- Infodienst: EU-Entscheidung zu Null-Toleranz: Stimmt Aigner pro Gentechnik?
- Infodienst: Null-Toleranz für nicht zugelassene GVO
- Abl: Bauern, Verbraucher und Handel setzen auf gentechnikfreie Erzeugung
- Naturland: Politik handelt gegen Verbraucherwillen
- Die Grünen: Legal, illegal, sch...egal
- BÖLW: Bundesregierung opfert Verbraucherschutz den Interessen der Futtermittelindustrie