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Ohne-Gentechnik-Kennzeichnung setzt Zeichen

Die Zeichen stehen auf Sturm, was die Ohne-Gentechnik-Kennzeichnung angeht. Eine neue Umfrage im Auftrag der Marketinggesellschaft "Gutes aus Hessen" wird von Gentechnik-Befürwortern dazu genutzt, um gegen die Kennzeichnung zu wettern. Dafür machen sie sich die kritischen Verbraucherinnen und Verbraucher zunutze, die Gentechnik in Lebensmitteln ablehnen. Denn diese wollen, so die Umfrage, dass Produkte, die die Kennzeichnung "Ohne Gentechnik" tragen, Gentech-Pflanzen im Tierfutter komplett ausschließen. Wie bei allen Labeln gibt es jedoch genaue Regelungen, an die die Vergabe gekoppelt ist. Und die beinhalten Mindestfütterungsfristen für gentechnikfreies Futter. Das heißt, dass auch Produkte von Tieren, die nicht ihr Leben lang gentechnikfrei gefüttert wurden, dieses Label erhalten können. Die Fristen wurden vom Gesetzgeber bewusst gesetzt, denn jede andere Regelung ginge an der Realität vorbei. Dies zeigt die strengere Vorgänger-Regelung, die Erzeuger daran hinderte, ihre Produktion umzustellen, weil sie an kaum umsetzbare Bedingungen geknüpft war.

Die neue Kennzeichnungsregelung macht vielleicht an einigen Punkten Kompromisse. Sie ist jedoch die einzige Möglichkeit, Gentechnik-Pflanzen vom Markt zu drängen. Sie ist deshalb im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich wieder ganz klar gegen Gentechnik - auch im Tierfutter - positioniert haben. Alle, die jetzt anklagen, das neue Label wäre Verbrauchertäuschung sollten sich lieber fragen, was es heißt, Produkte nicht zu kennzeichnen: Es heißt, Verbraucherinnen und Verbraucher bewusst im Unklaren darüber zu lassen, dass massenweise Gentech-Soja im Tierfutter landet.

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