Am Ende der Konferenz der Vertragsstaaten des Cartagena-Protokolls zur biologischen Sicherheit (COP-MOP) in Nagoya/Japan wurde letzte Woche ein wichtiger Schritt gemacht. Nach sechsjähriger Verhandlungszeit einigten sich die Staaten auf internationale Regeln und Verfahren für die Haftung und Wiedergutmachung von Schäden der Biodiversität, die durch grenzüberschreitenden Handel mit gentechnisch veränderte Organismen hervorgerufen wurden. Mr. Ahmed Djoghlaf, der Generalsekretär der UN-Konvention zur…

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Bei einem gestrigen Treffen der EU-Umweltminister sprach sich eine Mehrheit für den Vorschlag für eine neue Gentechnik-Politik des EU-Kommissars John Dalli aus. Der im Juli dieses Jahres vorgelegte Entwurf sieht vor, nationale Selbstbestimmung von Gentechnik-Anbauverboten einzuführen. Im Gegenzug soll die Zulassung von Gentechnik-Pflanzen zukünftig beschleunigt werden. Gestern sprachen sich sowohl gentechnikkritische Staaten wie Griechenland und Österreich für den Vorschlag aus als auch der Gentechnik…

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Ein Landwirt aus Mecklenburg-Vorpommern will den weltweit größten Biogas-Hersteller verklagen. Der Grund: Die Firma Nawaro soll Gärreste aus gentechnisch verändertem Mais ohne es zu kennzeichnen als Dünger verkauft haben. Der Landwirt selbst hatte vor drei Jahren Gentechnik-Mais angebaut und die Firma damit beliefert. Bei dem Streit geht es jetzt darum, ob die in den Gärresten befindlichen Gentechnik-Mais-Bestandteile noch keimfähig sind oder nicht. Die Firma Nawaro ist sich keiner Schuld bewußt, da sie den…

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Eine kürzlich veröffentlichte Studie beschreibt die schädlichen Auswirkungen des Spritzmittel-Einsatzes Roundup, das auf gentechnisch veränderter Soja in Argentinien versprüht wird. Unterstützt wird diese Studie durch Interviews von Betroffenen, deren Leben durch das Sprühen des Glyphosat-Herbizids stark beeinträchtigt wurde. Eine Betroffene ist Viviane Peralta, die wegen Atmungsproblemen nach einem Glyphosat-Einsatz in der Nähe ihres Hauses mit ihrer Tochter ins Krankenhaus eilen musste. Nach dem Vorfall…

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Der Agrochemie-Konzern Monsanto hat im vergangenen Geschäftsjahr deutlich weniger Gewinn eingefahren als im Jahr zuvor. Er sank von 1,54 Mrd Euro im Jahr zuvor auf 0,8085 Mrd. Euro im Ende August abgeschlossenen Geschäftsjahr 2010. Der Umsatz ging um 10,4% zurück. Besonders im Bereich der Agrarproduktivität sank der Umsatz deutlich. Dazu zählt das Geschäft mit dem Glyphosat-haltigen Herbizid Roundup, das in Kombination mit den gentechnisch veränderten Soja-Bohnen Roundup Ready verkauft wird.…

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Auch Fischzüchter sind von der Patentflut großer Gentechnik-Konzerne wie Monsanto betroffen. Darauf weisen der Bund Naturschutz in Bayern und die Initiative Kein Patent auf Leben anlässlich der beginnenden Fischsaison in Franken hin. Auch für fränkischen Karpfen könnten Lizenzgebühren an Monsanto anfallen. Denn Fleisch von Fischen, die gentechnisch verändertes Futter erhalten haben, will Monsanto patentieren lassen. Die Argumentation: Die Fische haben erhöhte Omega-3-Fettsäuren, wenn sie mit Gentechnik-Soja…

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Die agrarpolitische Sprecherin der Linken, Kirsten Tackmann, kritisiert den verantwortungslosen Umgang der Bundesregierung mit dem Anbau der Amflora. Aus dem Verunreinigungsskandal mit nicht zugelassenen Gentechnik-Kartoffeln in Schweden zieht die Bundesregierung keine Konsequenzen. Dies geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der linken Bundestagsfraktion hervor. Beim zukünftigen Anbau soll lediglich ein Sicherheitsabstand von 10 Metern gelten. Beim Anbau der Amflora-Kartoffel werde zu sehr auf…

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Im Fall des Anbau-Verbots der KWS-Gentechnik-Zuckerrübe in den USA ist das Landwirtschaftsministerium erneut vom Gericht zurechtgewiesen worden: Demnach war die Erlaubnis einer begrenzten Aussaat, die das Ministerium trotz des Anbau-Verbots erteilt hatte, rechtswidrig. Im August hatte ein US-Bundesgericht den Anbau der Gentechnik-Zuckerrübe verboten, weil es für die Zulassung der Pflanzen keine ausreichende Umweltprüfung gibt. Da die Erstellung einer Umweltverträglichkeitsstudie voraussichtlich zwei Jahre…

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Bei der Petition gegen die Zulassung von Gentechnik-Pflanzen in der EU sind eine Millionen Unterschriften von EU-Bürgerinnen und -Bürgern zusammengekommen. EU-Kommissions-Präsident Manuel Barroso wurde bereits informiert. Ihm soll die Petition in den nächsten Wochen persönlich übergeben werden. Es ist die erste Sammlung von einer Million Unterschriften, die direkte Auswirkungen haben könnte: Nach neuem EU-Recht kann eine europäische Bürgerinitiative mit einer Million Unterschriften aus mindestens neun…

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Anlässlich der Agrarministerkonferenz, die morgen in Lübeck beginnt, fordern Bioland und Greenpeace absolute Saatgutreinheit. Einen Schwellenwert von 0,1 Prozent gentechnischer Verunreinigungen, der in Anträgen der Länder Hessen und Bayern gefordert wird, lehnen die Verbände ab. Der bayerische Antrag schlägt vor, eine Vermischung von 0,1 Prozent Gentechnik im Futter-, Lebensmittel oder im Saatgut zuzulassen, wenn die Gentechnik-Pflanzen lediglich in "verlässlichen Drittländern" zugelassen sind. "Geringfügig…

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Der Stadtrat Osnabrück ist einem Antrag der Grünen gefolgt, wonach sich die Stadt Osnabrück gentechnikfrei erklären soll. Die CDU stimmte dagegen. Auf den Flächen der Stadt werden demnach zukünftig keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut. Diese Regelung wird in den Pachtverträgen festgehalten und baut auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der Landwirte. 3500 ha landwirtschaftliche Fläche sind davon betroffen. In städtischen Einrichtungen sollen außerdem nur gentechnikfreie Lebensmittel angeboten…

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Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) fordert anlässlich des Erntedankfestes von den verantwortlichen Politikern ein Umdenken in der Agrarpolitik: "Wenn circa eine Milliarde Menschen auf der Welt an Unterernährung und Hunger leiden ist das ein Verbrechen, weil die aktuelle Erzeugung von Lebensmitteln für 12 Milliarden Menschen reicht." Durch die EU-Agrarpolitik werden die Märkte von Kleinbauern in den Ländern des Südens zerstört und bäuerliche Betriebe in den Ländern des Nordens in den…

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Erneut gibt es Kritik an der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA), die für die Risikobewertung von Gentechnik-Pflanzen zuständig ist. Die Vorsitzende des Verwaltungsrates der EFSA, Diana Banati, ist gleichzeitig im Vorstand des International Life Science Institut (ILSI), eine Lobbyorganisation der Lebensmittel- und Gentechnik-Industrie. Die Grünen im Europäischen Parlament kritisieren diese Doppelrolle scharf und fordern die Ablöse Banatis von ihrer Funktion bei der EFSA. Die EFSA ist für die…

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Die Ernte der Gentechnik-Kartoffel Amflora der BASF wird heute in Mecklenburg-Vorpommern fortgesetzt. Sie wird von Mitarbeitern der Überwachungsbehörde begleitet, die sicherstellen sollen, dass die Ernte und Lagerung getrennt von gentechnikfreien Kartoffeln vollzogen wird. Die Ernte war Anfang des Monats gestoppt worden, nachdem bekannt geworden war, dass es in Schweden eine Vermischung mit einer anderen Gentechnik-Kartoffel-Sorte gegeben hatte, die in der EU nicht zum Anbau zugelassen ist.…

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Mit Kind und Kegel sind sie übers Feld gelaufen und haben für eine gentechnikfreie Zukunft Körner ausgesät. Auch Sonnenbühls Bürgermeister war dabei als auf dem Feld zwischen Genkingen und Undingen gentechnikfreier Dinkel per Hand ausgesät wurden. "Zukunft säen" heißt die Aktion, die in der Schweiz ihren Ursprung nahm und mittlerweile in vielen Ländern Europas praktiziert wird. Verbraucher erleben dabei Landwirtschaft in eigener Arbeit und bekommen ein Bewußtsein für die Artenvielfalt ohne Gentechnik.

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EU-Kommissar John Dalli hat auf der Konferenz der EU-Agrarminister gestern einen Bericht des Europäischen Büros für Koexistenz vorgelegt. Darin werden Mindestabstände empfohlen, um die Verunreinigung von konventionellem mit Gentechnik-Mais zu verringern. Um einen Wert von 0,9% Gentechnik-Verunreinigung zu erreichen, schlägt das Büro einen Abstand von 15 bis 50 Meter für die Erzeugung von Körnermais vor. Einen Nachweis von 0,1% Prozent könnte mit Abständen von 105 bis 500 Metern erreicht werden. Der Bericht…

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Der Arbeitskreis Gentechnik-Freies Metzingen/Ermstal hat ganze Arbeit geleistet. Die Flächen der Gemeinde Dettingen werden in Zukunft gentechnikfrei bleiben. Dafür hat sich der Gemeinderat einstimmig ausgesprochen. In Pachtverträgen, die für Gemeindeflächen abgeschlossen werden, wird zukünftig festgehalten, dass nicht mehr mit gentechnisch veränderten Pflanzen oder Saatgut gewirtschaftet werden darf.

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Die Agrarminister der EU-Staaten waren sich heute nicht einig über die Vorschläge der Kommission zur neuen EU-Gentechnik-Regelung. "Wir können in den kommenden Monaten noch keinen Konsens erwarten. Es bleibt noch eine Menge Arbeit zu tun", sagte die belgische Agrarministerin Sabine Laruelle, die derzeit den Vorsitz des Ministerrates inne hat. Während Österreich beispielsweise für eine Entscheidung des Gentechnik-Anbaus auf EU-Mitgliedsländerebene plädiert, haben sich Frankreich und Italien dagegen…

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Morgen findet der Strafprozess gegen die Aktivisten statt, die 2008 ein Versuchsfeld mit gentechnisch verändertem Weizen zerstörten. Der Versuch fand auf dem Gelände des Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) statt, das auch für die Erhaltung und Sammlung alter Getreidesorten zuständig ist. Der Versuch mit dem gentechnisch veränderten Weizen durfte in 500 Meter Abstand zu alten Sorten der Genbank stattfinden. Er wurde vom zuständigen Bundesamt für Verbraucherschutz und…

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Luxemburg und Österreich haben sich der Klage Ungarns beim Europäischen Gerichtshof angeschlossen. Die Staaten klagen gegen die Entscheidung der Europäischen Kommission, die Gentechnik-Kartoffel Amflora der BASF in Europa zum Anbau zuzulassen. Umweltrisiken wurden durch Freisetzungsversuche nicht ausreichend geprüft, so die Begründung der Staaten. Auch die Gefahren für Mensch und Tier sowie Auswirkungen auf die Nahrungskette wurden nicht angemessen untersucht. Eine Vermischung mit konventionellen Kartoffeln…

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