Die Vertragsstaaten der UN-Biodiversitätskonvention konnten sich nicht auf ein Moratorium für den Einsatz von Gene Drives verständigen. Statt dessen beschlossen sie inhaltliche Vorgaben, die sich unterschiedlich interpretieren lassen.

Die 196 Mitgliedsstaaten des UN-Übereinkommens über Biologische Vielfalt (CBD) haben auf ihrem Treffen in Sharm El-Sheikh in Ägypten (COP 14) eine Regulierung von Gene Drive Technologien beschlossen. Der Text verweist auf die Risiken dieser Technologie und fordert die…

[+] mehr...

Unternehmen der Lebens- und Futtermittelwirtschaft haben in einem offenen Brief an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu neuen gentechnischen Verfahren begrüßt. Sie forderten die Kommission auf, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die gentechnikfreie Produktion in Europa abzusichern.

In ihrem Schreiben betonen die Unternehmen die positiven Auswirkungen des EuGH-Urteils. Es befreie sie von der Sorge, „dass mit Verfahren der Neuen Gentechnik…

[+] mehr...

Die obersten wissenschaftlichen Berater der EU-Kommission haben ihr empfohlen, das Gentechnikrecht zu überarbeiten. EU-Forschungskommissar Carlos Moedas zeigte sich angetan.

Im Rahmen ihres Scientific Advice Mechanism (SAM) hat die EU-Kommission eine Gruppe von sieben Wissenschaftlern zu ihren Chef-Beratern ernannt. Diese haben ein Papier vorgelegt, in dem sie empfehlen, die bestehende Gentechnik-Richtlinie zu überarbeiten. Dabei sollten im Hinblick auf die Verfahren des Genome Editing der Stand des…

[+] mehr...

Großbritanniens Regierungen standen der Agro-Gentechnik immer offener gegenüber als viele andere europäische Staaten. Gentechnik-Befürworter sehen jetzt im Brexit die Chance, das EU-Gentechnikrecht verschwinden zu lassen. Doch so einfach ist das nicht.

In welcher Form der Brexit stattfinden soll, darüber wird derzeit noch heftig gestritten. Entsprechend unterschiedlich sind die Szenarien in Bezug auf das Gentechnikrecht. Der Vertragsentwurf für den Brexit sieht eine Übergangszeit bis Ende 2020 vor, in der…

[+] mehr...

Die rumänische Umweltorganisation Agent Green hat in diesem Jahr Blattproben von 60 Sojafeldern in sechs Regionen der Ukraine gesammelt. Auf 48 Prozent der Felder wuchsen gentechnisch veränderte Sorten (GVO). Angemeldet, wie es vorgeschrieben wäre, war der Gentech-Anbau nicht.

Im offiziellen Gentechnik-Register der Ukraine fand sich kein einziger Eintrag. Dabei zeigten die Analysen laut Agent Green, dass es sich nicht um Verunreinigungen, sondern um absichtlichen Anbau handelte. 12 der 60 Proben…

[+] mehr...

Der Chemiekonzern Bayer hat in seinem Geschäftsbericht für das dritte Quartal 2018 mitgeteilt, dass die Zahl der Klagen wegen Krebserkrankungen durch den Herbizidwirkstoff Glyphosat auf 9.300 gestiegen sei. Trotz guter wirtschaftlicher Zahlen bleibt der Aktienkurs des Unternehmens im Keller.

„Bis zum 30. Oktober 2018 wurden Monsanto in den USA Klagen von etwa 9.300 Klägern zugestellt“, heißt es im Quartalsbericht von Bayer. Mit weiteren Klagen sei zu rechnen. Konzernchef Werner Baumann schloss einen…

[+] mehr...

Landwirte, die Pflanzengifte nutzen, müssen künftig auf ihren Ackerflächen pestizidfreie Bereiche für Tier- und Pflanzenarten garantieren. Das ist Teil eines Vorschlags von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD), wie sie den Abschied vom Totalherbizid Glyphosat bis 2023 organisieren will. Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) kritisierte Schulzes Vorgehen.

Die Umweltministerin will bereits jetzt per Verordnung festlegen, dass Glyphosat in Deutschland Ende 2023 verbindlich und umfassend verboten werden…

[+] mehr...

Die USA haben zusammen mit zwölf anderen Staaten gemeinsame Eckpunkte für die gesetzliche Regulierung neuer gentechnischer Verfahren vorgestellt. Sie wollen Genome Editing in der Landwirtschaft möglichst schnell umsetzen und mögliche „Handelshemmnisse“, sprich strenge Regulierungen, verhindern. Dabei soll die Welthandelsorganisation WTO helfen.

Vorgestellt wurden die Eckpunkte im Rahmen der Welthandelsorganisation, wo sie als Input für die Arbeit des zuständigen Ausschusses dienen sollen.…

[+] mehr...

Im Prozess gegen den Saatgutgiganten Monsanto hat der unheilbar an Lymphdrüsenkrebs erkrankte US-Platzwart Dewayne Johnson (47) die Schadenersatzsumme von 78 Millionen US-Dollar akzeptiert. Man halte die Strafzahlung zwar nicht für angemessen, Johnson wolle das Verfahren aber noch zu seinen Lebzeiten zu Ende bringen, teilten seine Anwälte mit. Monsantos Mutterkonzern Bayer will trotzdem Rechtsmittel einlegen.

Johnson führt seine Krebserkrankung darauf zurück, dass er jahrelang mit dem glyphosathaltigen…

[+] mehr...

Forscher von 87 Biotechnologie-Instituten in Europa fordern, das europäische Gentechnikrecht zu reformieren: Für Pflanzen, die mit neuen gentechnischen Verfahren verändert wurden, sollen dessen strengen Zulassungsvorschriften nicht gelten. Kritische Wissenschaftlerkollegen zerpflücken ihre Argumente. Die EU-Kommission plant vor der Europawahl im Mai 2019 offenbar keine Neuregelung mehr.

Die Gentech-Forscher behaupten, dass sich mit Hilfe von Technologien wie der Gen-Schere CRISPR/Cas maßgeschneiderte…

[+] mehr...

Ein überzeugter Gentechnik-Ingenieur bekommt nach 15 Jahren Zweifel an seiner Arbeit und steigt aus. Fünf Jahre hält er still, doch jetzt warnt er öffentlich vor möglichen Gesundheitsgefahren der Produkte, die er selbst entwickelt hat: Gentech-Kartoffeln.

Caius Rommens begann seine Gentechniker-Karriere bei Monsanto und wechselte 2001 zum Unternehmen J.R. Simplot, einem der größten Kartoffelverarbeiter der USA. Dort entwickelte er gentechnisch veränderte Kartoffeln, darunter einige Sorten, die keine…

[+] mehr...

UPDATE +++ Eine Richterin in Kalifornien hat das Urteil einer Geschworenenjury bestätigt, dass der Unkrautvernichter Glyphosat für die Krebserkrankung eines Hausmeisters verantwortlich ist. Nach Medienberichten lehnte sie den Antrag des Chemiekonzerns Bayer ab, den Prozess neu aufzurollen. Allerdings reduzierte sie die Schadenersatzsumme von knapp 290 Millionen Dollar auf 78 Millionen Dollar.

Bereits nach einer mündlichen Verhandlung am 10. Oktober hatte Richterin Suzanne Ramos Bolanos gesagt, sie finde…

[+] mehr...

Führende Vertreter der weltweiten Agrarbewegung haben ein Moratorium für Gene Drives gefordert. Im November wollen die Mitgliedsstaaten der UN-Biodiversitätskonvention (CBD) darüber diskutieren, wie diese Technik kontrolliert werden soll. Auch das Bundesumweltministerium wird dort vertreten sein.

Gene Drives sind Manipulationen am Erbgut, durch die eine bestimmte, vorher gentechnisch eingebaute Eigenschaft in Pflanzen oder Tieren dominant vererbt wird und sich dadurch besonders schnell in einer…

[+] mehr...

Lassen sich mittels infizierter Insekten die Chromosomen von Nutzpflanzen auf den Feldern verändern? Zu dieser Frage wird derzeit im Auftrag des Verteidigungsministeriums in den USA geforscht. Europäische Wissenschaftler warnten im Fachmagazin Science, dass mithilfe der gewonnenen Erkenntnisse Biowaffen hergestellt werden können.

Schon der Name des Programms des US-Forschungsinstituts DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) lässt aufhorchen: alliierte Insekten. Der Plan ist, mittels Grashüpfern…

[+] mehr...

Der Anbau von gentechnisch veränderten Sojabohnen in Südamerika ist mit einem „erschreckenden Ausmaß von Umweltschäden und schwerwiegenden Auswirkungen auf die Gesundheit der ländlichen Bevölkerung verbunden.“ Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht, den die Organisationen Testbiotech und Germanwatch erarbeitet und vorgelegt haben.

In Brasilien, Argentinien und Paraguay werden auf insgesamt 15,5 Millionen Hektar Fläche Sojabohnen angebaut. Zwei Drittel davon, rund 29 Millionen Tonnen, gehen als Futtermittel…

[+] mehr...

Das Genehmigungsverfahren für Pestizide in der Europäischen Union muss deutlich transparenter werden. Das fordern die beiden Berichterstatter des zuständigen Sonderausschusses im EU-Parlament. Ihr Bericht enthält eine Reihe konkreter Vorschläge.

So verlangen die beiden Berichterstatter von CDU und Grünen, dass alle Studien von Seiten der Industrie während eines Zulassungsverfahrens öffentlich und in einer benutzerfreundlichen Form zugänglich sein müssen. Außerdem müssten unabhängige wissenschaftliche…

[+] mehr...

Die großen Gentechnik-Konzerne setzen nach wie vor auf Pflanzen, denen mit Hilfe der klassischen gentechnischen Verfahren Resistenzen gegen Herbizide und Schadinsekten eingebaut wurden. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht des Gen-ethischen Netzwerkes (GeN).

GeN-Mitarbeiter Christof Potthof hat für diesen Bericht die Entwicklungs-Pipelines der wichtigsten Agrar-Konzerne auf Pflanzen untersucht, die mit klassischen Gentechnik-Verfahren hergestellt wurden. Dabei hat er einen klaren Trend festgestellt: „Die…

[+] mehr...

Der Herbizidwirkstoff Glyphosat ändert die Darmflora von Bienen und macht die Tiere anfälliger für Infektionen. Das haben Wissenschaftler der Universität von Texas herausgefunden. Bisher galt Glyphosat als ungefährlich für Bienen. Jetzt müsse das Herbizid erst recht vom Acker, fordert eine Petition auf change.org.

Die texanischen Forscher entnahmen einem Bienenvolk Arbeiterinnnen und fütterten sie fünf Tage lang mit glyphosathaltigem Zuckersirup. Dabei entsprachen die Konzentrationen des Wirkstoffs mit…

[+] mehr...

UPDATE +++ Einem Wissenschaftler-Team des Londoner Imperial College ist es erstmals gelungen, einen im Käfig gehaltenen Moskitobestand mithilfe gentechnischer Veränderungen und einem Gene Drive als Beschleuniger auszurotten. Das zeigt, wie effektiv und gefährlich diese neue Technik ist, die in Westafrika angewandt werden soll.

Gene Drives sind Manipulationen am Erbgut, durch die eine bestimmte, vorher gentechnisch eingebaute Eigenschaft, in Pflanzen oder Tieren dominant vererbt wird und sich dadurch…

[+] mehr...

Bt-Toxine, die von gentechnisch veränderten Pflanzen produziert werden, verändern bei Ratten und Mäusen die Schleimhaut im Verdauungstrakt. Sie können möglicherweise auch zu Krebs führen, ergaben zwei Studien aus Australien und Mexiko. Nur für ein Fünftel von 47 relevanten Gentech-Pflanzen mit Glyphosatresistenz und Bt-Toxinen liegen demnach Fütterungsstudien vor.

Australische Wissenschaftler hatten Ratten sechs Monate lang mit einem Stacked-Trait-Mais gefüttert, also einer Sorte, die das Erbgut von drei…

[+] mehr...

Wir nehmen Datenschutz ernst!
Unsere Seiten nutzen in der Grundeinstellung nur technisch-notwendige Cookies. Inhalte Dritter (YouTube und Google Maps) binden wir erst nach Zustimmung ein.
Cookie-Einstellungen | Impressum & Datenschutz

OK