Der Verwaltungsrat des Europäischen Patentamts (EPA) hat beschlossen, dass konventionell gezüchtete Pflanzen und Tiere künftig nicht mehr patentiert werden sollen. Das teilte das EPA nach einem Treffen der 38 Vertragsstaaten heute in Den Haag mit. Das Bündnis „Keine Patente auf Saatgut!“ erneuerte seine Kritik an Schlupflöchern in der Regelung. So könnten für Pflanzen mit zufälligen Mutationen Patente erteilt werden.

Nach ihrem Wortlaut erfassen die europäischen Patentgesetze keine Pflanzen und Tiere, die…

[+] mehr...

Philosophie trifft Landwirtschaft: Von der Verantwortungsethik menschlichen Handelns bis zur Heuristik der Furcht reichte die Palette der Argumente beim zweiten Dialogforum des Bundeslandwirtschaftsministeriums, das diese Woche in Berlin stattfand. Kein Wunder, ging es doch um „Kriterien für einen verantwortlichen Umgang mit Genome Editing“.

Das Beispiel leuchtete ein: Wird ein Brand durch einen Blitz ausgelöst, trifft Menschen keine Schuld. Anderes gilt, wenn jemand den Brand gelegt hat. Broder…

[+] mehr...

Ein US-amerikanisches Gericht hat den Schweizer Agrarkonzern Syngenta in einem Prozess um gentechnisch verändertes (GV) Maissaatgut dazu verurteilt, fast 218 Millionen Dollar Schadenersatz an amerikanische Bauern zu zahlen. Wie das Handelsblatt berichtet, will Syngenta in Berufung gehen. Weitere 60.000 Klagen sollen im Juli folgen.

Nach Angaben des Agrarinformationsportals Proplanta warfen rund 7300 amerikanische Bauern Syngenta in einer Sammelklage vor, sie bei der Markteinführung des GV-Maises „Viptera“…

[+] mehr...

UPDATE +++ Die Europäische Bürgerinitiative für ein Verbot des Unkrautvernichters Glyphosat hat nach eigenen Angaben mehr als die nötige Million Unterschriften zusammen. Ihr Anliegen muss damit von der Europäischen Kommission geprüft und beschieden werden. Nachdem die Europäische Chemikalienagentur ECHA ihr Glyphosat-Gutachten Mitte Juni eingereicht hat, muss die EU-Kommission in den nächsten sechs Monaten über die Zulassung entscheiden.

Die EU-Kommission diskutiert nach Auskunft einer Sprecherin…

[+] mehr...

Niedersachsens grüner Umweltminister Stefan Wenzel will Gentechnik-Baukästen verbieten lassen. In einem Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) warnte er vor Infektionen und der Ausbreitung von Krankheitskeimen. Das berichtete der Weser-Kurier in seiner Sonntagsausgabe.

„Der Umgang mit diesen aus dem Internet frei bestellbaren Kits durch insbesondere auch Privatpersonen ist zu unterbinden, um die Gefahr einer Ansteckung, Vermehrung oder Freisetzung von Krankheitserregern und/oder…

[+] mehr...

Die Genschere CRISPR-Cas9 ist offenbar doch nicht so zielgenau, wie oft behauptet. Wissenschaftler der Uniklinik der Columbia-Universität in New York fanden nach ihrem Einsatz in Mausversuchen 1500 ungewollte Veränderungen im Genom, berichtete das Fachblatt "Nature Methods". Die gentechnikkritische Organisation GMWatch forderte, solche neuen Verfahren gesetzlich so strikt zu regeln wie die „alte“ Gentechnik.

Die Forscher der Columbia Universität hatten bei blinden Mäusen das verantwortliche Gen mit der…

[+] mehr...

Mit einem Gespann von sechs Brauereipferden und einem Fass alkoholfreiem Ökobier fuhren und marschierten am Mittwoch rund 100 Aktivisten des Bündnisses „Keine Patente auf Saatgut!“ beim Europäischen Patentamt (EPA) in München vor. Sie überbrachten einen Einspruch gegen ein Patent der Firmen Carlsberg & Heineken, das 2016 erteilt worden war (EP 2575433). Die Brauereikonzerne beanspruchen Braugerste und Bier als ihre Erfindung. Am Einspruch beteiligten sich rund 40 Organisationen.

Auch auf einem Acker in…

[+] mehr...

Die Schweizer Regierung ist mit ihrem Versuch gescheitert, das dortige Gentechnikgesetz zu liberalisieren. Nach monatelanger Debatte sind Vorschläge wie eine Lockerung bei Freilandversuchen mit Gentech-Pflanzen (GVO) oder ihre künftige Einführung in der Landwirtschaft vom Tisch, teilte das schweizerische Parlament heute mit. Neben einem Umweltmonitoring wird das geänderte Gentechnikgesetz, das am 16. Juni verabschiedet werden soll, nun auch das Anbaumoratorium für GVO bis 2021 rechtsverbindlich festlegen. …

[+] mehr...

Europa, Amerika, Afrika, Asien und Australien – Millionen gentechnisch veränderter Petunien wurden trotz Verbots jahrelang weltweit gehandelt und angepflanzt. Das ergaben Untersuchungen, die ein Fund der finnischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Evira) Ende April auslöste. Wie das Magazin Science berichtete, hat ein Finne dabei ein Gen entdeckt, das Kölner Forscher vor fast 30 Jahren bei Freilandversuchen in Petunien eingepflanzt hatten.

55 transgener Petuniensorten umfasst eine Liste des…

[+] mehr...

UPDATE +++ Europäische Grünen-Abgeordnete klagen jetzt beim Europäischen Gerichtshof auf Einsicht in die Hersteller-Studien zu Gesundheitsgefahren beim Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Zuvor hatte ein Wissenschaftler deutschen und europäischen Behörden vorgeworfen, bei der Bewertung signifikante Krebsrisiken nicht berücksichtigt zu haben. Wie Deutschland Mitte Juni im zuständigen EU-Ausschuss zur Verlängerung der Glyphosat-Zulassung abstimmen wird, scheint noch offen.

Bundesumweltministerin Barbara…

[+] mehr...

Der zivilgesellschaftliche Protest zeigt Wirkung: Ende Juni werde der Verwaltungsrat des Europäischen Patentamts (EPA) beschließen, dass künftig keine Patente auf konventionell gezüchtete Pflanzen und Tiere mehr erteilt werden. Das erwartet die Koalition „Keine Patente auf Saatgut!“. Zugleich fordert sie, verbleibende Schlupflöcher im Regelungsentwurf zu schließen.

So könnten Pflanzen oder Tiere mit zufälligen Mutationen weiterhin wie Erfindungen patentiert werden, kritisiert das Bündnis. Als…

[+] mehr...

Die Cornell Universität will im US-Bundesstaat New York gentechnisch veränderte (GVO) Kohlmotten freisetzen. Die zuständige US-Genehmigungsbehörde hat dazu nun eine positive Umweltverträglichkeitsprüfung veröffentlicht. Bio-Landwirte wehren sich gegen das Vorhaben.

Die Kohlmotte – auf englisch diamondback moth – legt ihre Eier auf die Blattunterseite von Kohlgewächsen wie Brokkoli oder Weißkohl. Die geschlüpften Raupen fressen dann die Blätter, was sie bei den Gärtnern zu einem gefürchteten Schädling…

[+] mehr...

UPDATE +++ Das umstrittene Gesetz zum Anbauverbot für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) wird vor der Bundestagswahl nicht mehr verabschiedet. Wie die SPD-Fraktion im Bundestag mitteilte, wollen die Forschungspolitiker der CDU/CSU den notwendigen Nachbesserungen am Entwurf von Agrarminister Christian Schmidt (CSU) nicht zustimmen. „Besser kein Gesetz als ein schlechtes Gesetz“, brachte der Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) die Reaktionen von Umwelt- und Bioverbänden auf den Punkt.

Die…

[+] mehr...

Die EU-Kommission hat einem Vorschlag von Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis zugestimmt. Er sieht vor, das Herbizid Glyphosat für weitere zehn Jahre zuzulassen. Darüber will die Kommission nun mit den Mitgliedsstaaten verhandeln, meldete der österreichische Agrarinformationsdienst aiz.info.

Offiziell handle es sich nicht um einen formellen Vorschlag, sondern nur um eine informelle Mitteilung, erklärte eine Sprecherin der Kommission gegenüber dem Informationsdienst EurActiv. Man gehe mit den zehn…

[+] mehr...

Das indische Umweltministerium muss sich entscheiden, ob es erstmals ein gentechnisch verändertes (GVO) Lebensmittel für den kommerziellen Anbau zulässt. Das für die Risikobewertung zuständige Komitee GEAC empfiehlt die Zulassung. Ein breites Bündnis von Bauernverbänden und Hunderten von Nichtregierungsorganisationen kämpft dagegen und macht Druck auf die Regierung.

Bisher darf in Indien nur GVO-Baumwolle angebaut werden. 2010 scheiterte der indische Monsanto-Partner Mahyco mit einem Zulassungsantrag für…

[+] mehr...

Nach einem Rückgang 2015 soll im vergangenen Jahr weltweit wieder mehr Ackerfläche mit gentechnisch veränderten Pflanzen (GVO) bebaut worden sein. Wie der Internationale Service für die Nutzung von Gentechnik in der Landwirtschaft (ISAAA) kürzlich berichtete, habe sich die Anbaufläche für GVO um drei Prozent auf einen neuen Höchststand von 185,1 Millionen Hektar vergrößert. Vor allem Brasilien und die USA pflanzten demnach mehr GVO als 2015. In Indien und Argentinien wuchsen dagegen weniger…

[+] mehr...

In Deutschland tragen mehr als 6.000 Lebensmittel das staatliche ‚Ohne Gentechnik’-Siegel. Allein im ersten Quartal 2017 stieg die Zahl der damit gekennzeichneten Produkte um 12,5 Prozent. Das meldete der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG), der das Siegel vergibt. „Lebensmittel mit ‚Ohne Gentechnik‘-Kennzeichnung nehmen einen festen Platz in den deutschen Supermarktregalen ein“, sagte Alexander Hissting, Geschäftsführer des VLOG, und rechnete vor, dass die Hersteller in 2017 voraussichtlich 4,4…

[+] mehr...

Während die Koalitionsfraktionen im Bundestag noch über das Gentechnikgesetz verhandeln, lud das federführende Bundeslandwirtschaftsministerium kürzlich die gesellschaftlichen Kräfte zum Dialog über die „neuen molekularbiologischen Techniken“. Tenor der geladenen Wissenschaftler aus der Anwendungsforschung: Die neuen Techniken wie CRISPR-Cas seien nützliche, preiswerte und risikoarme Züchtungsinstrumente für Pflanzen und Tiere. Gentechnikkritische Organisationen monierten, die Veranstaltung sei parteilich…

[+] mehr...

In Finnland hat die dortige Behörde für Lebensmittelsicherheit (Evira) orangefarbene Petunien und Saatgut dieser Zierpflanzen entdeckt. Da es orangefarbene Petunien in der Natur nicht gibt, ließ die Behörde die Pflanzen molekularbiologisch untersuchen. Sie waren tatsächlich gentechnisch verändert und wurden vom Markt genommen. Denn in der EU sind keine gentechnisch manipulierten Petunien für Anbau oder Vermarktung zugelassen. Nach Mitteilung von Evira wurden Setzlinge und Saatgut für die orangen…

[+] mehr...

Ein hochrangiges wissenschaftliches Beratergremium der EU-Kommission hat einen Bericht über neue gentechnische Züchtungsverfahren veröffentlicht. Er vergleicht neue Verfahren wie die Gen-Schere CRISPR-Cas mit konventioneller Mutationszüchtung und den bisherigen Verfahren zur Erzeugung gentechnisch veränderter Organismen. Dabei hebt der Bericht vor allem die von Anwendern und Befürwortern der neuen Verfahren behaupteten Vorteile hervor.

So kommen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass mit den neuen…

[+] mehr...

Wir nehmen Datenschutz ernst!
Unsere Seiten nutzen in der Grundeinstellung nur technisch-notwendige Cookies. Inhalte Dritter (YouTube und Google Maps) binden wir erst nach Zustimmung ein.
Cookie-Einstellungen | Impressum & Datenschutz

OK