Bei Kontrollen von Mais-Saatgut wurden im letzten Jahr weniger gentechnische Verunreinigungen festgestellt als zuvor. Das teilten Bioland und Greenpeace heute nach Auswertung von Behördenangaben mit. Von 494 Proben waren nur 10 positiv – das sind 2 Prozent. 2011 waren es noch 2,6 Prozent. Am häufigsten betroffen waren Produkte des US-Agrochemie-Konzerns Pioneer, aber auch von Monsanto und dem deutschen Hersteller KWS.

„Staatliche Kontrollen sind unerlässlich, um sauberes Saatgut für die Landwirte zu…

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In Berlin zeigten heute fast zwei Dutzend Menschen ihre Solidarität mit Anti-Gentechnik-Aktivisten aus Belgien. „Soziale Bewegungen sind keine kriminellen Banden“, stand auf einem ihrer Plakate vor der belgischen Botschaft zu lesen. Hintergrund sind harte Urteile gegen mehrere belgische Bürger, die auf einem Gentechnik-Versuchsfeld Bio-Kartoffeln ausgebracht hatten. Einige waren in erster Instanz zu mehrmonatigen Haftstrafen ohne Bewährung verurteilt worden. Morgen wird das Verfahren in Dendermonde wieder…

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Mehrere Landwirtschaftsverbände haben die Regierung in Kiel zu mehr Engagement für eine gentechnikfreie Nahrungsproduktion aufgefordert. Während eines Gesprächs mit Agrarminister Robert Habeck (Bündnis90/Die Grünen) drängten die Organisationen auf eine Beibehaltung der Gentechnik-Nulltoleranz bei Saatgut. Der Minister müsse sich auf EU-Ebene dafür einsetzen. Außerdem müsse er den Einsatz des Spritzmittels Glyphosat deutlich einschränken.

„Beim Saatgut halten wir eine lückenlose Kontrolle auf…

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Am Samstag haben in zahlreichen Ländern Tausende Menschen gegen den Agrochemie-Konzern Monsanto und gegen gentechnisch veränderte Pflanzen demonstriert. In Europa fand die größte Veranstaltung im niederländischen Wageningen statt, circa 3.000 Bürger beteiligten sich dort an dem Protest. In Berlin, München und Wien kamen laut einem Agenturbericht je 300 Demonstranten zusammen. Auch im Heimatland des Gentech-Unternehmens, den USA, gingen Menschen in dutzenden Städten auf die Straße.

Monsanto ist der…

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Um die Risiken von gentechnisch veränderten Pflanzen festzustellen, fordern Wissenschaftler und Umweltaktivisten seit Jahren, lang angelegte Untersuchungen durchzuführen. Bislang gibt es nur vereinzelt Fütterungsstudien – die sehr kurz sind und zudem von der Industrie selbst durchgeführt werden. Auch die EU-Kommission hat erkannt, dass sich an diesem Prozedere etwas ändern muss. Sie will deshalb selbst testen, ob Gentechnik-Futter bei Ratten Krebs hervorruft. Doch die zuständige Lebensmittelbehörde (EFSA)…

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Das Saarland und Rheinland-Pfalz sind heute offiziell dem Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen beigetreten. Während eines Besuchs in einer saarländischen Bio-Molkerei besiegelten die Umweltministerinnen der Bundesländer den Schritt mit ihrer Unterschrift. Das Netzwerk setzt sich auf EU-Ebene für eine Landwirtschaft ohne Gentechnik ein. Zuletzt hatte auch Niedersachsen den Beitritt beschlossen.

„Wir wollen alle Möglichkeiten nutzen, unsere Landwirtschaft, unsere Lebensmittel und unsere…

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Hat der Agrochemie-Konzern Monsanto ein international renommiertes Wissenschaftsjournal unterwandert? Ja, glauben zwei Kritiker der Pflanzen-Gentechnik. Ihr Vorwurf: Das Magazin Food and Chemical Toxicology habe zu Beginn des Jahres eine neue Expertenstelle für Biotechnologie geschaffen – und mit einem früheren Monsanto-Mitarbeiter besetzt. In dem Journal war vergangenen Herbst eine Studie des französischen Wissenschaftlers Gilles-Eric Séralini veröffentlicht worden, die transgenem Mais hohe…

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Weizen ist wichtiges Grundnahrungsmittel für Millionen Menschen. Doch die Steigerung der Erträge geht der Politik nicht schnell genug. Deshalb haben die Industrie- und Schwellenländer der G20 vor zwei Jahren eine Weizen-Initiative gestartet, um die Forschung an der Kulturpflanze voranzutreiben. Ob es dabei aber nur um Ernährungssicherheit geht, ist fraglich. Denn neben nationalen Ministerien – in Deutschland dem Agrarministerium von Ilse Aigner (CSU) – sind auch mächtige Saatgut-Konzerne wie Monsanto,…

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Verschiedene Organisationen aus Umweltschutz, Landwirtschaft und Forschung wollen mit einer neuen Petition Licht in die dunklen Winkel deutscher Behörden bringen. Es geht ihnen vor allem um die Nähe mancher Sachverständiger zur Agrochemie-Industrie – deren umstrittene Produkte die Experten eigentlich unbefangen prüfen sollen. Kommen innerhalb von vier Wochen 50.000 Unterschriften zusammen, wird sich der Bundestag mit dem Anliegen der Gentechnik-Kritiker befassen.

Ziel ist es, eine Untersuchung des…

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Ein Viertel des Saatgutmarkts, Branchenprimus bei Gentechnik, Milliardengewinne – alles aus eigener Kraft? Wohl kaum. Der Agrar-Konzern Monsanto kann sich auf offizielle Schützenhilfe verlassen. Das Außenministerium der Vereinigten Staaten unterstützte das Unternehmen – und seine US-Konkurrenten DuPont und Dow – in den letzten Jahren systematisch, wie von Wikileaks enthüllte Diplomatendepeschen zeigen. Diese wurden von der Organisation Food and Water Watch jetzt umfassend ausgewertet.

Dass die…

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Unter der neuen rot-grünen Landesregierung wird Niedersachsen dem Europäischen Netzwerk Gentechnikfreier Regionen beitreten. Das beschloss das Kabinett heute in Hannover. Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) begründete den Schritt damit, dass die überwiegende Mehrheit der Bürger die Risikotechnologie ablehnen. Neben Schleswig-Holstein, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg wird Niedersachsen bald das fünfte Bundesland in dem europaweiten Zusammenschluss.

Die Mitglieder des Netzwerkes, zu…

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Ein Landwirt aus den USA muss 84.000 Dollar an den Gentechnik-Konzern Monsanto bezahlen. Der Oberste Gerichtshof des Landes bestätigte ein früheres Urteil. Demnach hatte Vernon Hugh Bowman aus Indiana gegen ein Patent des Agrarriesen verstoßen, als er gentechnisch veränderte Soja aus einem Gemeinschaftssilo auf seinem Feld ausbrachte. Die Patente der Agrar-Firmen verlören ihren Wert, wenn alle Landwirte so handelten, begründeten die Richter ihre Entscheidung.

Bowman hatte für seine Farm transgenes…

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Nachdem jahrelanger Protest nur wenig bewirkt hat, soll sich nun Bundeskanzlerin Angela Merkel dafür einsetzen, Patente auf Pflanzen und Tiere zu stoppen. In einem Brief an die Regierungschefin, an Agrarministerin Ilse Aigner und Bundestagsabgeordnete forderten zahlreiche Organisationen heute Änderungen im deutschen und europäischen Patentsystem. Zuletzt hatte sich der schweizerische Konzern Syngenta eine konventionell gezüchtete Chili-Pflanze als „Erfindung“ eintragen lassen.

Patente auf Leben sind…

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Für die Agrochemie-Riesen Monsanto und Dow Agrosciences ist es eine ungewohnte Situation: Sie müssen in den USA länger als üblich auf eine Zulassung neuer Gentechnik-Pflanzen warten. Die zuständige Behörde will nun doch eine Umweltverträglichkeitsprüfung machen. Zuvor hatten Hunderttausende Bürger einen Stopp der Zulassungen gefordert. Die fraglichen Pflanzen sind gegen besonders aggressive Chemikalien resistent.

Ursprünglich wollten die beiden Gentechnik-Konzerne ihre neuen Mais- und Soja-Pflanzen…

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Mehrere Supermarkt-Konzerne wollen sich das Geschäft mit Eiern, Fleisch und Milch „ohne Gentechnik“ nicht verderben lassen. Deshalb müsse in Brasilien auch weiterhin gentechnikfreies Soja angebaut wird, forderten die Unternehmen aus Deutschland, Belgien, Österreich und Portugal am Mittwoch in ihrer „Brüsseler Soja-Erklärung“. Millionen Tonnen der eiweißhaltigen Bohnen werden in Europa an Vieh verfüttert. In Anbauländern wie den USA und Argentinien gibt es kaum noch Sojapflanzen, die nicht genmodifiziert…

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Das Europäische Patentamt hat erneut ein Patent auf eine Pflanze erteilt. Der schweizerische Saatgut-Konzern Syngenta züchtete eine Chili-Pflanze, die gegen bestimmte Schädlinge resistent sein soll – ohne Gentechnik, nur mit üblichen Verfahren. Diese gilt nun als Erfindung des Unternehmens. Ebenso wurden die Chili-Schoten sowie das Wachsen und Ernten der Früchte als geistiges Eigentum Syngentas anerkannt, kritisiert ein breites Bündnis von Umwelt-, Landwirtschafts- und Wissenschaftsorganisationen.

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Wenn Äthiopien anderswo Aufmerksamkeit erfährt, geht es oft um Nahrungsmangel. Im Human Development Index der Vereinten Nationen belegt das ostafrikanische Land nach wie vor einen der letzten Plätze. Dabei verfügt es eigentlich über gute Böden und hohes Potenzial für die Lebensmittelproduktion. Das haben auch Investoren erkannt. China oder Saudi-Arabien haben große Flächen aufgekauft oder gepachtet, wo für den eigenen Bedarf produziert wird. Doch für Firmen könnte dort auch ein neuer Absatzmarkt entstehen.…

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In den USA könnte demnächst der kommerzielle Anbau von gentechnisch veränderten Bäumen erlaubt werden. Die Firma ArborGen aus South Carolina hat beantragt, Millionen von transgenen Eukalyptus-Bäumen im Süden des Landes pflanzen zu dürfen – für die Papier- und Energieproduktion. Die zuständige Behörde für Pflanzengesundheit (APHIS) sammelte bis Ende April öffentliche Kommentare – die fielen mit überwältigender Mehrheit kritisch aus.

500 Millionen Gentechnik-Eukalypten sollen laut der Organisation „Global…

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KOMMENTAR - Der massive Protest gegen die Verarmung der Saatgutvielfalt in Europa hat bei der EU-Kommission sichtlich erste Wirkung gezeitigt: Spezielle Ausnahmen für den Aufwand bei der Registrierung von „Nischenprodukten“ und alten Sorten sollen den Sturm der Entrüstung besänftigen, der in den letzten Wochen durch Medien und Internet ging. Die Auseinandersetzung um die Ziele und Methoden der Saatgutpolitik der EU hat damit allerdings erst begonnen. „Raus aus der Nische!“ heißt die Parole.

Den…

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Nächste Woche soll die Europäische Kommission über eine schärfere Regulierung von Saatgut abstimmen. Über die Folgen der neuen Verordnung für kleine Züchter, Landwirte und Gärtner wurde viel diskutiert und spekuliert. Zwar versuchte die EU zuletzt zu beruhigen: die Regeln würden nur für „Professionelle“ gelten, im Hausgarten dürfe jeder weiter seine alten Gemüsesorten hegen. Doch die dominante Rolle der Agrar-Industrie würde dennoch gefestigt. Ein Grund dafür könnte sein, dass eine Interessenvertreterin der…

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