Anlässlich der Koalitionsverhandlungen von CDU/CSU und SPD fordern der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der Imkerverband Mellifera mehr Schutz vor Gentechnik. Bisher hat es die Politik versäumt, klare Regeln zum Schutz der Bienen und des Honigs vor Gentechnik aufzustellen. Engagierte Imker kämpfen daher seit Jahren vor Gericht für die Reinhaltung ihre Produkte. Allerdings lehnte das Bundesverwaltungsgericht im Oktober einen entsprechenden Antrag ab.

Umso mehr sei jetzt die Politik gefragt,…

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Das Ausmaß der unkontrollierten Verbreitung von Gentechnik-Pflanzen wird in dem gestern von der Organisation Testbiotech veröffentlichten Atlas erstmalig in seiner Gesamtheit erfasst. Ein Nebeneinander von gentechnisch veränderten und nicht gentechnisch veränderten Pflanzen war bisher ohne Auskreuzung nicht möglich. Nimmt man das in der europäischen Gesetzgebung geltende Vorsorgeprinzip ernst, müssen mehr Maßnahmen ergriffen werden, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern. Tonio Borg, EU-Kommissar…

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Bei den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD gibt es Streit beim Thema Gentechnik. Laut einer dpa-Meldung spricht sich die SPD klar gegen einen Anbau von gentechnisch veränderten Sorten aus während sich die CDU die Option offen halten will.

Geht es nach dem Willen der Sozialdemokraten, wird es weder Anbau noch Freisetzungen von Gentechnik-Pflanzen zu Versuchszwecken geben, so die umweltpolitische Sprecherin Ute Vogt. Die CDU hingegen ist gegen eine generelle Abwendung von der Gentechnik. Die…

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Wie von Beobachtern im Vorfeld erwartet, hat sich die EU-Kommission für den Anbau einer neuen Gentechnik-Pflanze auf Europas Äckern ausgesprochen. Weder die Kritik europäischer Wissenschaftler noch die Ablehnung der Gentechnik-Produkte im Handel und in der europäischen Bevölkerung hatte auf die Entscheidung Einfluss. Nun ist es am EU-Umweltministerrat, die Anbau-Entscheidung abzuwenden.

Der Gentechnik-Mais 1507 von Pioneer produziert ein Insektengift, welches 350 Mal so stark ist wie das Insektizid,…

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Die EU-Kommission hat heute trotz fehlender Risikobewertung und massivem Protest aus der Bevölkerung den Gentechnik-Mais „Smartstax“ der Agrarkonzerne Monsanto und Dow AgroScience als Lebens- und Futtermittel zugelassen. Die Pflanzen produzieren sechs verschiedene Insektengifte und sind gegen zwei Unkrautvernichtungsmittel (Glyphosat und Glufosinat) resistent. Die Organisation Testbiotech will Beschwerde einlegen.

Gentechnik-Pflanzen mit mehreren Eigenschaften wie der „Smartstax“-Mais sind die Antwort…

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Wahrscheinlich wird es keine Einführung einer Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln im US-Bundesstaat Washington geben. So sieht der derzeitige Stand der Auszählung der Stimmen eines Volksentscheides aus, der gestern stattfand. Die Initiative 'Yes on 522', die sich für eine Kennzeichnung von Gentechnik-Lebensmitteln einsetzt, hat derzeit 45% der Stimmen, die millionenschwere Gegenkampagne der Industrie derzeit 55%. Die Auszählung aller Stimmen kann noch einige Wochen dauern.

Die…

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Seit der Einführung von Gentechnik-Pflanzen vor 10 Jahren hat sich in Brasilien keine der Versprechungen der Gentechnik-Industrie bewahrheitet. Ganz im Gegenteil. Die Lebensmittelversorgung in diesem Zeitraum hat sich nicht verbessert, die Erträge sind nicht gestiegen und die Menge an eingesetzten Unkrautvernichtungsmitteln hat nicht abgenommen. Der neue nationale Plan der Präsidentin Dilma, hin zu einer ökologischeren Landwirtschaft, ist ein wichtiger Schritt in eine gute Richtung. So das Fazit eines…

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In der Europäischen Union könnte bald eine dritte Gentechnik-Pflanze zum Anbau zugelassen werden. Kommenden Mittwoch wird die EU-Kommission Medienberichten zufolge entscheiden, wie mit einem Antrag der US-Firma Pioneer umgegangen wird, der seit Jahren in der Warteschleife hängt. In einem Brief an die Kommissare fordern Umweltschutzorganisationen, den transgenen Mais 1507 abzulehnen.

Pioneer hatte schon vor 12 Jahren die Anbauzulassung für seinen Gentechnik-Mais beantragt. Dieser sondert aufgrund eines…

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Ob Saatgut, Pestizide, Tiermedikamente oder Futtermittel – die Agrarmärkte werden von einer Handvoll Konzernen dominiert. Und während die Oligopole gefestigt werden, wird es immer schwieriger, Licht ins Dickicht zu bringen. Dass Wirtschaftswissenschaftler annehmen, ein Markt sei nicht gesund, wenn mehr als die Hälfte von vier Unternehmen kontrolliert wird, müsste im Landwirtschaftsbereich alle Alarmglocken läuten lassen.

Die vier Unternehmen/50 Prozent-Linie für freie Märkte wird laut der…

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Millionen von Kleinbauern und landlosen Arbeitern müssen laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) besser unterstützt werden. Dazu könnten auch biotechnologische Methoden dienen, stellten die UN-Experten in Fallstudien aus verschiedenen Ländern fest. Gentechnisch veränderte Pflanzen oder Tiere finden in dem gestern veröffentlichten Bericht hingegen keine Beachtung.

Anders als Agrarkonzerne, die den Begriff „Biotechnologie“ oft als Synonym für die bei den meisten…

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Der Anbau von gentechnisch verändertem Mais hat für philippinische Bauern keine wirtschaftlichen Vorteile. Laut einem Bericht von Masipag, einem Netzwerk von Landwirten, Wissenschaftlern und NGOs, stehen die meisten der Bauern, die Gentechnik-Mais anbauen, bei den Saatgut-Händlern in der Kreide. Die wenigsten erwirtschaften Überschüsse, die Kosten für Saatgut und Pestizide steigen.

Für seine Untersuchung befragte Masipag im Frühjahr 2012 über 160 Landwirte, außerdem Gemeindevorsteher, Regierungsbeamte…

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Totalversagen. Dieses Fazit zieht das African Centre for Biosafety (ACB) 15 Jahre nach der Einführung von gentechnisch verändertem Mais in Südafrika. Dessen Hersteller Monsanto versucht nichtsdestotrotz, sein Produkt anderswo auf dem Kontinent loszuwerden. Zusammen mit der Stiftung von Microsoft-Gründer Bill Gates vermarktet der US-Konzern den Gentech-Mais nun in einem Projekt für besonders wassereffiziente Sorten – dabei produziert MON810 lediglich ein Gift, um Insekten zu töten.

Seit 1997 wird MON810,…

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In einer Woche findet im US-Bundesstaat Washington ein Volksentscheid statt. Die Bürger werden dann entscheiden, ob gentechnisch veränderte Lebensmittel gekennzeichnet werden müssen. Das ist in den USA bislang, anders als in der EU, nicht der Fall. In Umfragen haben sich viele Bürger immer wieder für mehr Transparenz bei Gentechnik-Zutaten ausgesprochen. Doch jüngste Befragungen zeigen nun: die millionenschwere Gegenkampagne der Industrie entfaltet Wirkung.

Laut einer Umfrage von Elway Poll wollen von…

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Der internationale Ausschuss für Baumwollberatung (International Cotton Advisory Committee/ICAC) hat einen runden Tisch zum Thema Gentechnik-Baumwolle ins Leben gerufen. Er soll den Erfahrungsaustausch zwischen den Anbauländern vereinfachen. Ein im September 2013 erschienener Bericht befasst sich mit Aspekten wie Kennzeichnung, rechtlichen Rahmenbedingungen und öffentlicher Wahrnehmung des Anbaus von transgener Baumwolle.

Grundlage bildet die Email-Diskussion der Teilnehmer des runden Tisches – den…

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Imker müssen vorerst nicht besser vor Verunreinigungen ihres Honigs durch den Pollen gentechnisch veränderter Pflanzen geschützt werden. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies heute Abend einen entsprechenden Antrag ab. Die Imker zeigten sich von der Entscheidung enttäuscht.

Konkret ging es um einen Imker aus Bayern, dessen Honig durch einen Gentechnik-Versuchsanbau des Freistaats verunreinigt worden war. Weil er den Honig mit Pollen des Monsanto-Maises MON810 nicht mehr verkaufen durfte, verklagte…

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Über Interessenkonflikte bei der EU-Lebensmittelbehörde EFSA wurde schon häufig diskutiert. Nun zeigt ein neuer Bericht von Corporate Europe Observatory (CEO): Mehr als die Hälfte der Sachverständigen, die Industrie-Produkte bewerten, haben enge – oft finanzielle - Kontakte zur Industrie. Auch bei den Experten des Gentechnik-Gremiums sind mindestens 11 von 19 (58%) betroffen, darunter auch der Vorsitzende und seine Stellvertreter.

Zwar erkennt die Organisation CEO die Bemühungen der EFSA an, die…

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Aufatmen bei brasilianischen Bauern und Umweltschützern: Handel und Anbau von sogenanntem Terminator-Saatgut wird vorerst nicht erlaubt. Die Verfassungskommission des Parlaments nahm einen Gesetzesentwurf zur Legalisierung solcher Produkte von der Tagesordnung, wie die kanadische Organisation ETC Group mitteilte. Terminator- oder „Selbstmord“-Saatgut bringt Pflanzen hervor, die selbst keinen keimfähigen Samen bilden können. Landwirte könnten ihr Saatgut also nicht vermehren, sondern müssen jedes Jahr neues…

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Gentechnisch veränderte Soja wird systematisch mit dem Herbizid Glyphosat besprüht – die Pflanzen sind dagegen resistent, Unkräuter überleben die Giftdusche dagegen nicht. Ein Labor der Universität Buenos Aires hat nun Sojabohnen aus Argentinien auf Rückstände der Chemikalie untersucht. Bei sieben von elf Proben lag die Belastung über dem ohnehin hohen Grenzwert, bei manchen war sie sogar drei- bis fünfmal so hoch wie erlaubt. Soja aus Südamerika wird als Futtermittel für Tiere nach Europa und Asien…

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Die Debatte um die Sicherheit von gentechnisch veränderten Organismen ist aus Sicht zahlreicher Wissenschaftler nicht beendet. Viele Fragen seien noch offen, den oft zitierten „Konsens“ bezüglich der GVO-Sicherheit gebe es nicht, schreibt das Netzwerk kritischer Wissenschaftler ENSSER in einer heute veröffentlichten Stellungnahme. Die Behauptung, alle Forscher hielten Gentechnik für unbedenklich, sei „irreführend“ und widerspreche wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Mit dem Positionspapier reagiert ENSSER…

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In zwei Wochen stimmen die Bürger des US-Bundesstaats Washington über eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht für Gentechnik in Lebensmitteln ab. Die Lebensmittel-Industrie versucht mit Millionenbeträgen, die Stimmung zu beeinflussen. Nun musste der Dachverband der Lobby genaue Zahlen herausgeben: vor allem Pepsico, Coca-Cola und Nestlé pumpen Geld in die Kassen der Kennzeichnungsgegner.

Insgesamt 7 Millionen Dollar hat der Dachverband der Lebensmittel-Industrie, die Grocery Manufacturers Association…

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