Das Parlament von Uganda hat ein Gesetz verabschiedet, das den rechtlichen Rahmen für den kommerziellen Anbau gentechnisch veränderter (gv) Pflanzen absteckt. Das nationale Agrarforschungsinstitut kündigte daraufhin Feldversuche mit gv-Kochbananen an, die gemeinsam mit Bauern gepflanzt werden sollen.

Stärkehaltige Kochbananen sind ein Grundnahrungsmittel in dem ostafrikanischen Land. Seit über zehn Jahren arbeiten australische und ugandische Wissenschaftler unterstützt von der Gates-Stiftung an…

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das Votum von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) für den weiteren Einsatz des Unkrautvernichters Glyphosat in der Europäischen Union öffentlich gerügt. Ein solches Verhalten dürfe sich nicht wiederholen, sagte Merkel heute in Berlin. Unterdessen hat die EU-Kommission angekündigt, die Transparenzregeln für die Pestizid-Bewertung zu überarbeiten.

Wie berichtet hatte der Vertreter des Bundesagrarministeriums gestern in Brüssel dafür votiert, Glyphosat…

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Der Unkrautvernichter Glyphosat wird für weitere fünf Jahre zugelassen. 18 von 28 Mitgliedsländern der Europäischen Union stimmten heute in Brüssel für einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission, teilte eine Sprecherin mit. Auch Deutschland votierte dafür, obwohl Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sich bis zuletzt dagegen gewehrt hatte. Die SPD-Ministerin kritisierte das als „Vertrauensbruch“ der Union.

Noch heute Mittag habe ihr CSU-Kollege Schmidt aus dem Agrarministerium per SMS den…

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China und Uruguay wollen künftig eng zusammenarbeiten, um gentechnikfreie Sojabohnen für den chinesische Markt zu erzeugen. Das meldete Russia Today und berief sich dabei auf einen Artikel in der urugayanischen Tageszeitung El Pais.

In Uruguay wachsen nach Angaben der Gentechnik-Lobbyorganisation ISAAA auf 1,2 Millionen Hektar gentechnisch veränderte Sojabohnen, der GVO-Anteil bei Soja beträgt 97 Prozent. Auf der Rangliste der GVO-Anbauer liegt das südamerikanische Land damit auf Platz zehn. Schon bisher…

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UPDATE +++ Die europäische Bürgerinitiative „Stop Glyphosate“ (EBI) hat die Europäische Kommission erneut aufgefordert, das Unkrautvernichtungsmittel zu verbieten. „Für eine Wiederzulassung von Glyphosat fehlt jede rechtliche Grundlage“, sagte Helmut Burtscher von Global 2000 gestern bei einer Anhörung im Europäischen Parlament in Straßburg. Die EU-Kommission scheint jedoch entschlossen, den Unkrautvernichter selbst für weitere fünf Jahre zuzulassen, falls sich bis 15. Dezember keine qualifizierte Mehrheit…

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Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Beate Jessel, warnt davor, neue Verfahren der Genom-Bearbeitung wie CRISPR-Cas aus dem Gentechnikrecht herauszunehmen. Eine am Vorsorgeprinzip und am Umweltschutz orientierte Risikoprüfung könne nur das Gentechnikrecht sicherstellen, teilte Jessel heute mit. Das sei auch das Ergebnis eines Rechtsgutachtens, welches das BfN in Auftrag gegeben hatte.

Darin analysierte der Bonner Umweltrechtler Tade M. Spranger, ob das übrige Lebensmittel- und Agrarrecht…

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Die EU-Kommission will bis zum 5. März 2018 entscheiden, ob der Chemiekonzern Bayer den amerikanischen Saagutgiganten Monsanto kaufen darf. Sie hat die Frist damit erneut um zwei Monate verlängert. Bayer teilte mit, dass es im Fall der Übernahme Teile seines Geschäfts mit Pestiziden und Saatgut an das Konkurrenzunternehmen BASF verkaufen wird.

Seit Juli unterzieht die EU-Kommission den geplanten Zusammenschluss von Bayer und Monsanto einer vertieften Prüfung – und nimmt sich dafür jetzt mehr Zeit als…

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UPDATE +++ Die Europäische Kommission ist mit ihrem Vorschlag gescheitert, das Pflanzengift Glyphosat für weitere fünf Jahre zu erlauben. Wie erwartet fanden die Mitgliedsländer heute in Brüssel weder dafür noch dagegen eine qualifizierte Mehrheit. Unterdessen hat Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) der EU-Kommission signalisiert, Deutschland könne einer Verlängerung der Glyphosat-Zulassung um drei Jahre zustimmen.

In einem Brief an den zuständigen EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis…

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Europäische Kommission und EU-Mitgliedsländer ringen seit Monaten um eine Mehrheit zur Frage, ob und wie lange das Pflanzengift Glyphosat in Europa weiter versprüht werden darf. Nach einem Gutachten der Juristin und ehemaligen französischen Umweltministerin Corinne Lepage ist es rechtlich jedoch gar nicht möglich, die am 15.12. endende Zulassung für das Totalherbizid zu erneuern oder zu verlängern.

Das würde sowohl dem Vorsorgeprinzip als auch den Prinzipien des Risikomanagements widersprechen, schreibt…

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Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat untersucht, wie Verbraucher zu den als Genome Editing bezeichneten neuen gentechnischen Verfahren stehen. Das wichtigste Ergebnis: Sie fordern, dass die Verfahren strikt reguliert und damit hergestellte Lebensmittel gekennzeichnet werden müssen.

Für seine Studie hat das BfR eineinhalbstündige Gruppendiskussionen mit 39 Teilnehmenden geführt. Wegen der geringen Anzahl sind die Ergebnisse nicht repräsentativ. Doch sie ermöglichen „einen Einblick in konkrete…

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Die Molkerei Berchtesgadener Land im südostbayerischen Piding hat ihren Landwirten verboten, Glyphosat einzusetzen. Sie ist bundesweit die erste große Molkerei, die ihren Lieferanten eine solche Auflage macht.

Der Anlass für die Entscheidung war die Beschwerde eines Verbrauchers, der eine mit Glyphosat behandelte Futterwiese entdeckt und festgestellt hatte, dass diese einem Lieferanten der Mokerei gehörte. Diese reagierte schnell auf entsprechende Medienberichte: Vorstand und Geschäftsführung der als…

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Die SPD-Bundestagsfraktion will erreichen, dass der Bundestag noch vor dem Start der neuen Bundesregierung eine Änderung des Gentechnikgesetzes beschließt. Damit soll der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen bundesweit einfach und rechtssicher verboten werden. In der vergangenen Legislaturperiode war eine solche Regelung an der CDU/CSU gescheitert.

Die SPD-Fraktion hat nun einen Gesetzentwurf zur Änderung des Gentechnikgesetzes eingebracht, den der Bundesrat bereits im November 2015 beschlossen…

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Das indische Umweltministerium wird gentechnisch veränderten Senf vorerst nicht für den kommerziellen Anbau zulassen. Das für die Zulassung maßgebliche Gremium des Ministeriums habe seine Empfehlung für einen Anbau zurückgenommen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Senfkörner und Senföl gehören zu den Basics der indischen Küche. Entsprechend groß sind in der Bevölkerung die Vorbehalte gegen gentechnisch veränderten (GVO) Senf. Entwickelt haben ihn Wissenschaftler der Universität New Delhi. Die…

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UPDATE +++ Da sich nicht die nötige Mehrheit für einen weiteren Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat abzeichnete, vertagten die EU-Mitgliedsländer heute in Brüssel ihre Abstimmung dazu auf den 9. November. Das Europäische Parlament hatte sich gestern dafür ausgesprochen, Glyphosat ab 2022 endgültig zu verbieten. Die EU-Kommission hat ihren Vorschlag, das Herbizid für zehn Jahre zu erlauben, jetzt ebenfalls auf fünf Jahre verkürzt.

Denn auch eine Zulassung für sieben Jahre fand bei einem…

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Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments (EP) fordert, das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat ab Ende 2020 endgültig zu verbieten. Das Bundesagrarministerium sondiert aktuell bei den KollegInnen vom Umweltressort, ob man sich auf eine vorübergehende Verlängerung der Zulassung für zwei bis drei Jahre verständigen kann, bestätigte eine Sprecherin des Umweltministeriums dem Infodienst auf Anfrage. Kommenden Mittwoch sollen die EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel darüber abstimmen, ob und wie lange Glyphosat…

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Neue gentechnische Verfahren sollten strikt nach Gentechnikrecht beurteilt und zugelassen werden, meint die Wissenschaftlervereinigung ENSSER (European Network of Scientists for Social and Environmental Responsibility). Die 60 Unterzeichner der Erklärung betonten, dass diese Techniken unbeabsichtigte, unvorhersehbare und potentiell negative Konsequenzen mit sich bringen können. Eine gründliche und wissenschaftlich unabhängige Risikoprüfung sei deshalb unerlässlich.

ENSSER veröffentlichte die…

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Der Schweizer Agrochemiekonzern Syngenta hat sich mit klagenden US-Landwirten auf einen Vergleich geeinigt und soll dafür nach Medienberichten gut 1,2 Milliarden Euro zahlen. Der Streit mit Schätzungen zufolge bis zu 400.000 US-Bauern schwelt seit 2013. Damals hatten chinesische Behörden 1,45 Millionen Tonnen US-Mais zurückgewiesen, weil er mit dem in China noch nicht zugelassenen Gentech-Mais Viptera von Syngenta verunreinigt war.

In einem ersten Prozess verurteilte ein Gericht in Kansas Syngenta…

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UPDATE +++ Erkranken Menschen durch den Unkrautvernichter Glyphosat nun häufiger an Krebs oder nicht? Um klarer zu sehen, hatte das Europäische Parlament (EP) gestern Experten zu einer Anhörung unter dem Titel „Die Monsanto Papiere und Glyphosat“ nach Brüssel eingeladen. Dabei blieben offenbar so viele Fragen unbeantwortet, dass sozialistische und grüne Abgeordnete einen Untersuchungsausschuss zum Thema einsetzen wollen. Auch die österreichische Umweltorganisation „Global 2000“ hält das für dringender denn…

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Der Naturkosthersteller Rapunzel hat – unterstützt von zahlreichen Unternehmen und Verbänden der Branche – die Aktion FOODPrint ins Leben gerufen. Sie weist auf die Risiken neuer gentechnischer Verfahren hin, fordert deren Regulierung durch das Gentechnikrecht – und hinterlässt Spuren.

Die Idee hinter FOODPrint: Menschen, die für Saatgutvielfalt und eine gentechnikfreie Welt eintreten wollen, können dafür ein Zeichen setzen - mit ihrem Fußabdruck. „Das geht ganz einfach: Schuh runter, die Fußsohle in…

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Wissenschaftler haben Spuren des Unkrautvernichters Glyphosat in Speiseeisproben aus Deutschland und drei weiteren EU-Ländern gefunden. Sie lägen zwar unter den zulässigen Grenzwerten, stellten aber trotzdem ein Gesundheitsrisiko dar, sagte der Forscher Gilles-Eric Séralini am Dienstag in Brüssel. Der Eiscreme-Hersteller „Ben und Jerry‘s“, der zum Unilever-Konzern gehört, hat nach einem Bericht des britischen Guardian unterdessen angekündigt, bis spätestens 2020 keine Zutaten mehr zu verwenden, die…

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