Nach Abschluss des transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP könnten Chemikalien in der EU schneller und mit weniger Kontrollen zum Einsatz kommen – zur Freude der Industrie, doch mit Risiken für Verbraucher und Umwelt. Davor warnt der BUND, der die Rechtslage in USA und EU vergleichen ließ.

TTIP soll – das ist eines der erklärten Ziele - „Handelshemmnisse“ abbauen. Aus Sicht der Chemie- und Pharmazieindustrie gibt es die zurzeit vor allem in der EU. Unter anderem, weil es das Vorsorgeprinzip…

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Nach der Einstufung des Herbizidwirkstoffs als „wahrscheinlich krebserregend“ haben weitere Baumärkte angekündigt, Glyphosat aus dem Sortiment zu nehmen. Laut NABU haben auch OBI und Bauhaus schriftlich ein Ende des Glyphosatverkaufs zugesagt.

Der NABU richtet seinen Appell nun an weitere große Ketten wie Hornbach, Hellweg und Hagebau. Diese hätten sich „bislang lediglich dazu verpflichtet, hochkonzentrierte Mittel auszulisten, jedoch werden anwendungsfertige Mischungen weiterhin vertrieben“, heißt es…

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In seiner Enzyklika kritisiert Papst Franziskus die rücksichtslose Ausbeutung der Natur zu kommerziellen Zwecken. Auch die „unangemessene oder exzessive Anwendung“ der Gentechnik lehnt das Oberhaupt der katholischen Kirche ab – durch sie entstünden Risiken. Fruchtbarer Boden sei „in den Händen einiger weniger konzentriert“, Bauern von Saatgut-Konzern abhängig.

Zwar sei es „schwierig“, so Franziskus, „ein allgemeines Urteil über die Entwicklungen von gentechnisch veränderten Pflanzen oder Tieren (GMO) im…

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Die Agrarminister der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen fordern ein Gentechnik-Anbauverbot in ganz Deutschland. Der Bund müsse dafür die Verantwortung übernehmen, ansonsten drohten höhere Risiken und Kosten.

Die sechs Grünen-Politiker, eine davon Mitglied einer schwarz-grünen Landesregierung, stützen sich mit ihrer Forderung auf ein juristisches Gutachten. Darin kommen Anwälte der Berliner Kanzlei Gaßner, Groth, Siederer &…

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Im Streit darüber, wer in Deutschland künftig Gentechnik-Anbauverbote aussprechen soll, hat sich das Bundesamt für Naturschutz deutlich geäußert. Vor Bundestagsabgeordneten erklärte die Präsidentin der Behörde, aus fachlicher Sicht sei ein bundesweites Verbot, verhängt durch Berlin, die „einzige Möglichkeit“ für wirksamen Schutz.

Die BfN-Präsidentin Beate Jessel betonte gestern bei einer öffentlichen Anhörung im Umweltausschuss des Parlaments, bundesweite Verbote für den Anbau von gentechnisch…

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Die EU-Kommission will den Mitgliedstaaten die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, welche gentechnisch veränderten Pflanzen als Lebens- oder Futtermittel eingesetzt werden dürfen. Bislang gilt jede Genehmigung in der ganzen Union. Das EU-Parlament hat sich nun skeptisch geäußert: der Vorschlag der Kommission soll zurückgewiesen werden.

Die Gründe für die Ablehnung sind unterschiedlich: Gentechnik-Befürworter im Parlament und Industrie-Lobbyisten sehen darin ein Problem für die…

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Der Discounter Aldi Süd bietet in bayerischen Filialen seit dieser Woche Milch mit der grünen „Ohne Gentechnik“-Raute an. Der Liter soll laut einem Medienbericht 65 Cent kosten.

„Die Milch steht für Qualität in der Herstellung, tierartgerechte Haltungsbedingungen, gentechnikfreie Fütterung, kurze Transportwege und Nähe zu den Erzeugern“, wirbt Aldi Süd im Internet. „Die Landwirte für milfina 'meine bayrische Bauernmilch' beteiligen sich am Programm 'Geprüfte Qualität - Bayern', halten die Tiere in…

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Die EU-Lebensmittelbehörde EFSA hat ihr Gentechnik-Expertengremium neu besetzt. Kritiker sehen keine Verbesserung: einige der Berufenen seien alte Bekannte – mit Verbindungen zur Industrie.

Alle drei Jahre werden die Expertengruppen der EFSA neu zusammengesetzt, Mitglieder können bestätigt oder ausgetauscht werden. Im Juli beginnt für 167 Berufene eine neue Amtszeit. Es handele sich um „sehr hoch qualifizierte Wissenschaftler“, so ein EFSA-Mitarbeiter.

Doch der Verein Testbiotech aus München sieht…

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Französische Gartencenter sollen glyphosat-haltige Unkrautvernichter wie „Roundup“ nicht mehr frei an Privatgärtner verkaufen. Das forderte Umweltministerin Ségolène Royal am Sonntag. Ab 2017 sollen Pestizide aus öffentlichen Grünanlagen verbannt werden, ab 2022 sollen Privatleute sie nicht mehr einsetzen dürfen.

„Ich habe die Gartencenter aufgefordert, den freien Verkauf von round-up einzustellen“, sagte die Ministerin laut einer Twitter-Mitteilung ihres Hauses, das für Umwelt und Energie zuständig ist.…

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Die deutschen Imker wünschen sich ein bundesweites Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen. Ihre Bienen flögen auf Nahrungssuche bis zu acht Kilometer, deshalb sei ein Nebeneinander von Gentechnik-Anbau und -Verbotszone „sowohl umweltpolitisch als auch landwirtschaftlich nicht vertretbar“.

Der Deutsche Imkerbund (D.I.B.), der nach eigenen Angaben knapp 100.000 Bienenhalter vertritt, forderte Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) am Dienstag auf, für ein deutschlandweites Anbauverbot…

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Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland doppelt so viel Soja angebaut wie 2012. Für dieses Jahr erwartet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung erneut deutliches Wachstum: alleine in Bayern und Baden-Württemberg wachse mehr Soja als 2014 bundesweit.

2012 sei auf 5.000 Hektar Soja angebaut worden, 2014 auf 10.000 Hektar. Für dieses Jahr komme allein Bayern auf 7.000 Hektar, Baden-Württemberg auf „voraussichtlich mindestens 4.000 Hektar“, teilte die Bundesanstalt am Dienstag mit. Erst nach…

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Der Jurist Gerd Winter leitet die Forschungsstelle für Europäisches Umweltrecht an der Universität Bremen. Er hält ein bundesweites Gentechnik-Anbauverbot (Opt-Out) für möglich. Begründen könne die Regierung es beispielsweise mit dem Ziel, „die erheblichen Kosten, die durch den Anbau von Gentechnik und die deshalb notwendige Koexistenzpolitik entstehen würden“ zu vermeiden. Das Interview erschien in der „Unabhängigen Bauernstimme“.

+++ Unabhängige Bauernstimme (UB): Was ist das Ziel der neuen…

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Nach langem Rechtsstreit entschieden Richter des Europäischen Patentamts (EPA) im März, dass nicht nur Gentechnik-Pflanzen, sondern auch konventionell gezüchtete Pflanzen patentiert werden können. Zivilgesellschaftliche Organisationen übten scharfe Kritik. Zwei Juristen der Uni Kopenhagen haben die Entscheidung nun als „sehr vorteilhaft für innovative Pflanzenzüchter und Agrochemie-Unternehmen“ bewertet. Allerdings: es sei „wahrscheinlich“, dass EU-Gerichte anders urteilen – falls sie denn gefragt würden.

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Nach der Baumarktkette Toom haben auch einige kleinere Gartengeschäfte sowie die Globus-Baumärkte angekündigt, das umstrittene Herbizid Glyphosat künftig nicht mehr zu verkaufen. Das teilte der Naturschutzbund (NABU) heute mit.

Bei den Unternehmen, die schriftlich ein Ende des Glyphosat-Verkaufs zugesichert hätten, handele es sich neben Globus um Pflanzen-Kölle, Knauber, Gartencenter Holland und Gartencenter Augsburg. „Wir hoffen, dass jetzt endlich auch die anderen Baumärkte wie Bauhaus, Hornbach oder…

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Seit März führt die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) das Spritzmittel Glyphosat in der zweithöchsten Gefahrengruppe 2A („wahrscheinlich krebserregend bei Menschen“). Auf Einladung der Grünen erläuterten zwei der Experten heute im Bundestag, wie die Bewertung zustande kam. Kritik der Industrie wiesen sie zurück.

Die beiden Wissenschaftler aus den USA betonten, alle ihnen bekannte, öffentlich zugängliche Studien zu Glyphosat seien ausgewertet worden. Aus mehreren Studien mit Mäusen und Ratten…

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Union und SPD sind sich uneins darüber, wer künftig für Gentechnik-Anbauverbote zuständig sein soll: Bund oder Länder. Nun bekommt Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD), die ein einheitliches Verbot auf Bundesebene fordert, juristische Rückendeckung. Zwei Rechtsgutachten bestätigen, dass solche Anbaubeschränkungen möglich sind. Ihr für Landwirtschaft zuständiger Kabinettskollege Christian Schmidt (CSU) beharrt aber darauf, den Ländern die Verantwortung zuzuschieben.

Aus Sicht von Hendricks…

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Gentechnisch veränderter Lachs könnte weltweit das erste Gentech-Tier sein, das tatsächlich auf den Tellern von Verbrauchern landet: die Eier sollen in Kanada produziert, die Fische in Panama aufgezogen und schließlich in den USA verkauft werden. So der Plan der Firma Aquabounty. Die US-Behörden sehen keine Probleme. Doch eine kanadische Behörde wirft neue Fragen auf. Das zeigt ein internes Papier, das aufgrund eines Rechtsstreits an die Öffentlichkeit gelangt ist.

Der Gentechnik-Lachs soll aufgrund…

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Im Februar hatte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit entschieden, dass Rapspflanzen, die mittels der relativ neuen Oligeonukleotid-gesteuerten Mutagenese (OgM/OdM) hergestellt wurden, nicht als Gentechnik gelten. Die US-Firma Cibus freute sich, Verbraucher- und Umweltschützer legten Widerspruch ein. Diesen hat die Behörde nun abgewiesen.

„Das BVL kommt nach sorgfältiger Prüfung zu dem Schluss, dass der Widerspruch sowohl unzulässig als auch unbegründet ist. Schon die…

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Die Agrarsparte des Bayer-Konzerns hat die indische Saatgut-Firma SeedWorks India gekauft. Das teilte Bayer am Montag mit. Es gehe darum, die „führende Marktstellung in Indien bei strategischen Kulturen wie Tomate, Chili und Okra zu festigen.“

SeedWorks beschäftigt laut Bayer 180 Mitarbeiter und erzielt Umsätze von circa 12 Millionen Euro – vor allem mit Hybrid-Gemüse. Die bisherige SeedWorks-Marke „US Agriseeds“ soll von der Bayer-Marke „Nunhems“ ersetzt werden. Der Kaufpreis wurde nicht bekannt…

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Erfolg für Gentechnik-Gegner in den USA: ein Gericht hat das Anbauverbot für gentechnisch veränderten Pflanzen im County Jackson (Bundesstaat Oregon) nicht gekippt. Zwei Farmer, die dort Gentech-Luzerne anbauen wollen, hatten dagegen geklagt. Nun könnte das Verbot im Juni in Kraft treten, berichtet die Nachrichtenagentur AP.

Ein Bundesrichter urteilte am Freitag, das Anbauverbot sei rechtens, weil es Landwirte vor Gentechnik-Verunreinigungen und damit vor wirtschaftlichen Verlusten schütze. Die Kläger…

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