Feldbefreiung in Belgien
In Wetteren (Belgien) protestierten Hunderte gegen den Versuchsanbau einer Genechnik-Kartoffel, die für den menschlichen Verzehr zugelassen werden soll (Foto: Belgian Field Liberation Movement)

Breiter Protest gegen Gentechnik-Kartoffeln auch in Belgien

17.06.2011

Vor wenigen Tagen protestierten einige hundert Anwohner, Landwirte und Aktivisten gegen den Versuchsanbau einer Gentechnik-Kartoffel der deutschen Firma BASF in Wettern, im Nordosten Belgiens. Einige Protestierende durchbrachen trotz des hohen Polizeiaufgebots die Sicherheitsabsperrungen und ersetzten Teile der Gentechnikpflanzen mit einer gentechnikfreien Kartoffelalternative, die ebenfalls eine Resistenz gegen Braunfäule aufweist. Die Gentechnik-Kartoffel soll für den menschlichen Verzehr zugelassen werden. Organisiert war die angekündigte Aktion vom Belgian Field Liberation Movement (FLM), die den Eintrag von gentechnisch veränderten Organismen ins Ökosystem verhindern und die Diskussion über eine nachhaltige Landwirtschaft weiter voranbringen wollen. Eine belgische Wissenschaftlerin, Barbara Van Dyck hatte ihre Solidarität zur Aktion bekundet und wurde daraufhin von der Universität Leuven entlassen. Mit einer Unterschriften-Aktion protestiert eine Unterstützer-Gruppe gegen "diese unverhältnismäßige Sanktion" und kritisiert, dass die Entlassung gegen die akademische Freiheit und gegen die Meinungsfreiheit verstößt. In einem offenen Brief können alle unterzeichnen, die dieser Entlassung entgegenstehen. Ende Mai versuchten Aktivisten in Schweden, den Anbau der Gentechnik-Kartoffel Amflora zu verhindern. In Deutschland hat die BASF den Vertrag zum Anbau der Gentechnik-Kartoffel Amflora in Mecklenburg-Vorpommern wegen der Proteste gekündigt.

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