Maisfeld Galizien
Foto: Simone Knorr

Sinkender Gentechnik-Anbau in Europa

24.02.2011

Anlässlich der jährlichen veröffentlichten Zahlen des International Service for the Acquisition of Agri-biotech Applications (ISAAA), das von der Gentechnik-Industrie finanziert wird, stellte Friends of the Earth Europe (FoE) ihren neuen Bericht „Who benefits from GM crops“ vor. Dem von der Gentechnik-Lobby gefeierten Bericht, nach denen der Anbau von Gentechnik-Pflanzen weltweit steigt und einen Beitrag zur Nachhaltigkeit liefert, stellt der FoE andere Fakten entgegen. Demnach sind die Auswirkungen des Anbaus gentechnisch veränderter Pflanzen gravierend, mit denen vor allem die Bevölkerung Südamerikas leben muss. Neue Untersuchungen aus Argentinien zeigen, wie gesundheitsschädlich das Spritzmittel Glyphosat ist, das beim Anbau des Großteils der Gentechnik-Pflanzen verwendet wird. Daher wurde dort mittlerweile in einigen Gebieten das Ausbringen des Pestizids in der Nähe von Wohngebieten verboten. Brasiliens Regierung hat bereits ein Programm für gentechnikfreie Soja gestartet, um Landwirten den Zugang zu gentechnikfreiem Saatgut zu ermöglichen. Um das Geschäft mit der Agro-Gentechnik zu sichern, sucht die Biotech-Industrie mit Hilfe der US-Regierung nach immer neuen Märkten in Afrika. Gleichzeitig geht der Anbau in Europa seit Jahren zurück, er beträgt nur noch 0,06% der europäischen Anbaufläche. Selbst in Spanien, dem Hauptanbaugebiet von Gentechnik-Mais in Europa, wurden 2010 im Vergleich zum Vorjahr 10% weniger Gentechnik-Pflanzen angebaut. Und der Widerstand wächst, denn Verbraucher und Landwirte stellen zunehmend fest, dass ihnen Agro-Gentechnik keinen Nutzen bringt sondern im Gegenteil Risiken für die Umwelt und die Gesundheit bedeutet.

Wir nehmen Datenschutz ernst!
Unsere Seiten nutzen in der Grundeinstellung nur technisch-notwendige Cookies. Inhalte Dritter (YouTube und Google Maps) binden wir erst nach Zustimmung ein.
Cookie-Einstellungen | Impressum & Datenschutz

OK