Äcker, die unbeabsichtigt mit gentechnisch verändertem Raps kontaminiert wurden, müssen in Niedersachsen offen gelegt werden. Das ist das erfreuliche Ergebnis der gestrigen Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Hannover. Im Herbst 2007 wurden in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 1500 Hektar gentechnisch kontaminiertes Raps-Saatgut ausgesät. "Für Biolandwirte und Imker ist es existenziell wichtig zu erfahren, wo Genpflanzen ausgesät worden sind," so Harald Gabriel, Geschäftsführer von Bioland Niedersachsen. Denn Raps kann bis zu 10 Jahre im Boden keimfähig bleiben. Auch eine Kreuzung mit natürlich vorkommenden Pflanzen wie Hederich ist denkbar, und somit eine Ausbreitung über benachbarte Rapsfelder durch Pollenflug und Insekten. So klagt Bioland nun auch auf die Offenlegung der Gentechnik-Rapsstandorte in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Greenpeace fordert alle Bundesländer auf gentechnisch verunreinigtes Saatgut im Standortregister bekannt zu machen. Bündnis 90/Die Grünen fühlen sich in Ihrer Kritik an einigen Landesregierungen bestätigt. In Rheinland-Pfalz wurde der Aufwuchs von kontaminiertem Saatgut gestattet und verunreinigte Flächen geheim gehalten. Sie hatten Strafanzeige gegen die zuständige Umweltministerin Conrad gestellt.
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