Als die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde vor knapp zwei Wochen erneut die Sicherheit des MON 810 verkündete, fühlten sich Gentechnikbefürworter sowie der Hersteller Monsanto bestätigt: Der Gentechnik-Mais ist sicher. Doch die Aussage der EFSA scheint weniger klar zu sein, als Monsanto sich erhofft. Die EFSA, mittlerweile selbst in der Kritik, zu industriefreundlich zu sein, räumte das erste Mal mögliche Risiken für Schmetterlinge und andere sogenannte Nicht-Ziel-Organismen ein. Gegen den MON 810 wurde deshalb in mehreren EU-Staaten eine Schutzklausel erhoben. Greenpeace kritisiert das Verhalten der EFSA deshalb als fahrlässig und hat keinerlei Verständnis für Freigabe zur Zulassung. Auch der NABU kritisiert die positive Gesamtbewertung der EFSA für den MON 810, freut sich jedoch über die kleinen Zugeständnisse des Gutachtens: Erstmals werden auch Risiken des MON 810 eingeräumt und von Seiten der EU-Behörden anerkannt, dass es Schutzgebiete geben muss, um besonders sensible Gegenden zu schützen.