Wieder ist ein Antrag der Grünen, die Gentechnik zu verhindern, im Bundestag abgelehnt worden. In dem Antrag geht es darum, die erneute EU-Zulassung für den MON 810 zu verhindern. Monsanto hatte beantragt, den Gentechnik-Mais für weitere zehn Jahre zuzulassen. Eine erneute Prüfung der Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) von letzter Woche hatte die Sicherheit des Maises bescheinigt. Die Zulassung ist dennoch sehr umstritten, weil mehrere EU-Mitgliedsstaaten den Anbau des MON 810 wegen neuer wissenschaftlicher Studien, die auf Risiken für Insekten hinweisen, verboten haben. Außerdem werden sozioökonomische Faktoren bisher bei der Zulassung überhaupt nicht berücksichtigt. Auch PolitikerInnen der Unionsparteien sowie der SPD äußern sich zunehmend gentechnikkritisch. Selbst im Wahlprogramm für die Bundestagswahl einigten sich CDU und CSU auf die Aussage, "keine unnötigen Risiken" bei der Gentechnik eingehen zu wollen. Bei der Abstimmung über den Grünen-Antrag von letzter Woche stimmte trotzdem eine Mehrheit der Mitglieder der großen Koalition für die Gentechnik. Der Antrag, der die Bundesregierung u.a. dazu aufruft, am MON 810-Verbot festzuhalten sowie sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, dass rechtsverbindliche gentechnikfreie Regionen geschaffen werden können, wurde abgelehnt.
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