Die Kennzeichnung "Ohne Gentechnik" für Lebensmittel soll bekannter werden. Das hat Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner am Montag, den 29. Juni gemeinsam mit Vertretern von Verbänden und der Industrie beschlossen. Seit Mai 2008 ist die neue Regelung für die freiwillige Kennzeichnung gentechnikfreier Lebensmittel in Kraft - allerdings bis jetzt ohne ein einheitliches Siegel. Einen Entwurf für ein solches Siegel hat die Ministerin jetzt vorgelegt. Das Aigner-Ohne-Gentechnik-Siegel soll noch vor der Bundestagswahl umgesetzt werden.
"Ein einheitliches Logo erhöht den Wiedererkennungswert bei Verbraucherinnen und Verbrauchern und damit die Absatzchancen für Ohne-Gentechnik-Produkte," sagt Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Alexander Hissting. Allerdings müssten die letzten Schritte zügig vollzogen werde, damit das neue Logo der Lebensmittelwirtschaft in Kürze zur Verfügung stehe. Vorreiter der Ohne-Gentechnik-Kennzeichnung sind beispielsweise Landliebe und die Upländer Bauernmolkerei. Sie haben die Kennzeichnung auch ohne einheitliches Siegel umgesetzt. Landliebe hat seine Umsätze in den ersten vier Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent bei H-Milch und um 3,9 Prozent bei Frischmilch steigern können. Das berichtete die Lebensmittelzeitschrift am 18. Juni 2009.
Um noch mehr Verbraucherinnen und Verbraucher vom Nutzen der Ohne-Gentechnik-Kennzeichnung zu überzeugen, müsse das Ministerium nach der Einführung des neuen Logos eine Informationskampagne organisieren, fordert Alexander Hissting von Greenpeace.