Wählerinnen und Wähler in Bayern sind auf der Hut. CSU-Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner wird an ihrer Haltung gegenüber einem Gentechnik-Mais-Verbot gemessen. Das ist ein Ergebnis einer Emnid-Umfrage im Auftrag von Campact unter 534 bayerischen Bürgerinnen und Bürgern. Demnach glauben 77% und sogar 79% der CSU-Wählerinnen und -Wähler, dass es der CSU Wählerstimmen kosten wird, wenn Frau Aigner ein Verbot des MON 810 nicht durchsetzt. 72% aller Bayern und 76% aller CSU-Wählerinnen und Wähler fordern ein solches Verbot. Dementsprechend schwer tut sich Frau Aigner mit einer Entscheidung. Denn die CDU-Fraktion ist gegen ein Anbau-Verbot des Maises. Dabei sprechen immer mehr Fakten dafür. Freitag haben sich die Betreiber des Tagfalter-Monitoring Deutschland (TMD) zu Wort gemeldet. Monsanto hatte sich in seinem von der Bundesregierung geforderten Monitoring-Bericht auf die Arbeit vom TMD bezogen. "Wir distanzieren uns aus wissenschaftlicher Sicht nachdrücklich von den im Bericht von Monsanto präsentierten Analysen und Interpretationen zum Tagfalter-Monitoring," betonen die Ausrichter des TMD. Die Daten des TMD seien nicht geeignet, die Wirkungen des gentechnisch veränderten Mais MON810 zu bewerten, weil darin kaum Schmetterlinge entlang von Ackerflächen erfasst würden. Frau Aigner ist also gut beraten, wenn sie ihre Entscheidung über ein Anbau-Verbot nicht allein von den Berichten Monsantos abhängig macht. So gibt es diverse seriöse Studien, die sich mit den Gefahren des MON 810-Anbaus wirklich beschäftigen. Der BÖLW, der BUND und Campact haben letzte Woche eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass ein Verbot aufgrund von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen rechtlich möglich wäre. Die Wählerinnen und Wähler würden es Frau Aigner danken.
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