Wertschätzung

Finden Sie diese Nachricht hilfreich? Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende.

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse machen Anbauverbot möglich

Worauf warten, Frau Aigner? Das Anbauverbot ist rechtlich möglich. Das zeigt eine neue Studie, die heute von Campact, dem BUND und dem BÖLW in Berlin vorgestellt wurde. Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner prüft schon seit Wochen ein mögliches Anbauverbot für die Maissorte MON 810, die einzige in Europa zum Anbau zugelassene Gentechnik-Pflanze. Sie ist bereits in mehreren EU-Ländern verboten. Zwar will die EU-Kommission das Verbot aufheben, Anfang März bestätigte jedoch der EU-Umweltministerrat die Anbauverbote in Österreich und Ungarn. Ein Verbot ist also im Rahmen der EU-Freisetzungsrichtlinie möglich. Die neue Studie unterstreicht dies: Christoph Then, einer der Autoren, betont, dass es konkrete Hinweise auf eine Gefährdung von Mensch und Umwelt durch den Gentechnik-Mais gibt. "Es gibt erhebliche Lücken bei der Einstufung der Risiken des Insektengifts, das in den Mais-Pflanzen gebildet wird", so Then. Denn die Annahme, dass es sich beim Bt-Gift um ein hochspezifisches Gift handelt, das nur bestimmte Schädlinge angreift, ist offensichtlich falsch. Ganz im Gegenteil ist die genaue Wirkungsweise des Giftes nicht bekannt. Auch sogenannte Nichtzielorganismen und Nutzinsekten wie Marienkäfer sind durch die Bt-Pflanze in Gefahr. Die Untersuchungen, die zur heute vorgestellten Studie herangezogen wurden, sind alle vom Landwirtschaftsminiterium nutzbar, um ein Anbauverbot zu begründen, so Peter Röhrig vom BÖLW. Und es sind neue Erkenntnisse im Vergleich zur letzten Verbotsdebatte 2007, bei der der damalige Landwirtschaftsminister Horst Seehofer letztendlich den Anbau wieder zugelassen hatte.

Die Gentechnikgegner sitzen auf Kohlen. Denn voraussichtlich in zwei Wochen beginnt die Aussaat des Maises. Und einmal in die Natur freigesetzt, breiten sich gentechnisch veränderte Organismen unkontrolliert aus.

Wir nehmen Datenschutz ernst!
Unsere Seiten nutzen in der Grundeinstellung nur technisch-notwendige Cookies. Inhalte Dritter (YouTube und Google Maps) binden wir erst nach Zustimmung ein.
Cookie-Einstellungen | Impressum & Datenschutz

OK