Langsam wird es eng für Ilse Aigner. Im Februar hatte sie noch Hoffnung geweckt und das Verbot des einzigen in Deutschland zugelassenen Gentechnik-Maises MON 810 in Aussicht gestellt. Nun steht die Aussaat kurz bevor und auch Aigner scheint nicht mehr daran zu glauben, dass sie ihre Kabinetts-KollegInnen noch umstimmen kann. Am Samstag schrieb sie im Bayernkurier, dass eine Mehrheit für ein generelles Anbau-Verbot in Deutschland nicht zu erreichen wäre. Sie werde sich deshalb weiterhin für ein regionales Verbot auf Länder- und Kreisebene einsetzen, denn zu Hause in Bayern hat die CSU beschlossen, die hübsche Landschaft zu erhalten und die Menschen zu schützen. Außerdem will sie den Bericht über die Einhaltung des Monitoring-Plans von Monsanto sehr genau prüfen. Monsanto hatte 2007 einen Plan vorgelegt, der von vielen Seiten - so auch vom Bundesamt für Naturschutz - schon vor über einem Jahr scharf kritisiert wurde (siehe Dossier MON 810). Den Verkauf des Saatguts deshalb zu verbieten und rechtzeitig zur nächsten Anbau-Saison wieder zuzulassen, wie Vorgänger Horst Seehofer sich vorletztes Jahr aus der Affäre zog, bringt hier wenig. Denn die Aussaat des Gentechnik-Maises steht nun kurz bevor und im Sommer fliegen wieder Pollen und Bienen - auch in Bayern.
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