Mais Mexiko Vielfalt
Mais ist wichtiges Grundnahrungsmittel in Mexiko (Foto: © Curt Carnemark / World Bank, Lizenz: creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0)

Verlust der Mais-Vielfalt „besorgniserregend“

09.09.2014

Forscher haben die genetische Vielfalt von Mais im Ursprungsland Mexiko untersucht. Die Ergebnisse seien „besorgniserregend“ - entgegen früherer Einschätzungen nehme die Biodiversität ab. Für die Anpassung an Herausforderungen wie den Klimawandel sei das ein großes Problem.

Die Frage nach der genetischen Vielfalt könne dank der von ihnen angelegten Datenbank nun zumindest für Mais beantwortet werden, erklärte George A. Dyer vom El Colegio de México in Mexiko-Stadt. Leider habe man aber herausgefunden, dass bisherige Untersuchungen die weit fortgeschrittene „genetische Erosion“ verdeckt hätten.

Durch den Klimawandel werden die Ernten heutiger Maissorten wahrscheinlich abnehmen, so die Wissenschaftler des El Colegio und der University of California. Die Landwirte bräuchten dann dringend Zugang zur genetischen Vielfalt früherer Zeiten, um ihre Pflanzen anzupassen. Sei das nicht möglich, so würden möglicherweise viele Bauern die Landwirtschaft aufgeben.

Laut den Forschern gibt es verschiedene Ursachen für den Artenschwund. Diese nun zu analysieren, sei eine wichtige Zukunftsaufgabe.

In Mexiko wird auch über den Einsatz gentechnisch veränderter Maislinien diskutiert. Mais ist dort ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Die US-Konzerne Monsanto und Dupont-Pioneer hatten Genehmigungen für Freilandversuche erhalten, ein Gericht stoppte diese aber im letzten Jahr unter Verweis auf Umweltrisiken. Durch ein anderes Urteil verlor Monsanto diesen Sommer auch die Anbauerlaubnis für Gentechnik-Sojapflanzen. [dh]

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