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Foto: Daniel Incandela / flickr, CC BY-NC 2.0

Königlicher Zwist über Agro-Gentechnik

09.04.2014

Die britische Königsfamilie ist geteilter Meinung bezüglich der Nutzung gentechnisch veränderter Pflanzen. Während Prinz Charles, Nummer eins der Thronfolge, vor riskanten Eingriffen in die Natur und der Macht einer Handvoll Konzerne warnt, sprach sich seine Schwester, Prinzessin Anne, nun für die Agro-Gentechnik aus.

Die einzige Tochter von Königin Elisabeth II. sagte laut Zeitungsberichten in einem Interview, gentechnisch veränderte Pflanzen könnten eine Rolle in der Welternährung spielen. Sie würden helfen, verfügbare Flächen besser zu nutzen. Damit stößt die Prinzessin in das selbe Horn wie der britische Umweltminister Owen Paterson, der sich wiederholt für die Agro-Gentechnik ins Zeug gelegt hat – nicht zur Freude von Umwelt- und Verbraucherverbänden im Königreich, die dahinter den Einfluss von Gentechnik-Konzernen und ihren Lobbyisten vermuten. Sie widersprechen den Gentech-Befürwortern: die Gentechnik sei höchstens für Monokulturen und den systematischen Einsatz von Chemikalien geeignet, aber nicht für eine an lokale Bedingungen und künftige Klimaveränderungen angepasste Landwirtschaft.

Prinz Charles hatte schon 2008 gewarnt, es führe zu einem „absoluten Desaster“, sich in der Nahrungsmittelproduktion auf die „gigantischen“ Unternehmen der Agrochemiebranche zu verlassen. Der Prince of Wales gilt als Verfechter einer ökologischen ausgerichteten Landwirtschaft, mit der Millionen von Kleinbauern weltweit ihre Ernährung sichern könnten. [dh]

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