Spanien ist das einzige EU-Land, in dem in größerem Umfang gentechnisch veränderter Mais wächst. Seit einiger Zeit breitet sich dort eine aus Amerika eingeschleppte Urform des Mais aus: Teosinte. Agrar- und Umweltverbände befürchten, dass Gene des in Spanien angebauten Monsanto-Gentech-Maises auf den Verwandten übergehen könnten. Madrid will aber keine Vorsorgemaßnahmen ergreifen.

So schrieb das Landwirtschaftsministerium Ende Juni an den spanischen Agrarverband Coordinadora de Organizaciones de…

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Greenpeace sieht in gentechnisch verändertem Reis keine Lösung für Ernährungsprobleme. Daran ändert auch der Vorwurf von über 100 Nobelpreisträgern nichts, die Umweltschutzorganisation blockiere mit ihrem Engagement gegen den „Golden Rice“ den Kampf gegen Vitamin-A-Mangel. Greenpeace verweist darauf, dass der transgene Reis laut seinen Entwicklern noch gar nicht einsatzbereit ist. Statt viel Geld in High-Tech-Labore zu stecken, müssten Armut und einseitige Ernährung angegangen werden.

Viele Fragen seien…

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Patente auf Pflanzen und Tiere soll es eigentlich nicht geben, dennoch erteilt das Europäische Patentamt in München immer wieder welche. Gestern übergaben Vertreter der Zivilgesellschaft den zuständigen Politikern 800.000 Unterschriften. Die Forderung: Grauzonen im Regelwerk zu beseitigen.

Die Vertragsstaaten des Europäischen Patentübereinkommens (EPÜ) - übrigens kein EU-Vertrag, auch Länder wie die Schweiz, Norwegen und die Türkei sind dabei - sind sich im Prinzip einig, dass Patente auf konventionell…

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Stichproben zeigen: in deutschem Honig sind mitunter Rückstände des Unkrautkillers Glyphosat - teils deutlich mehr als gesetzlich erlaubt. Ein Problem für Imker, die ihr Produkt dann nicht verkaufen dürfen, auch wenn nicht sie es sind, die das Herbizid einsetzen. Eine Studie zeigt aber auch, dass zumindest in den USA auch glyphosat-belastete Honige an Verbraucher verkauft wurden. Umstritten ist nach wie vor, ob das Mittel Krebs auslösen kann.

Ein Imker aus Brandenburg hatte letzten Sommer eine Honigprobe…

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Letztes Jahr wurden weltweit 320 Millionen Tonnen Soja geerntet - über 80 Prozent davon stammen von Gentechnik-Plantagen, die vor allem in den USA, Brasilien oder Argentinien liegen. Auch in Europa wird immer mehr produziert. Gentechnikfreiheit ist hier die Regel, allerdings nicht beim größten Sojaproduzenten: in der Ukraine halten sich offenbar viele Landwirte nicht an das Gentech-Anbauverbot.

6,5 Millionen Tonnen Soja wurden 2015 nach Angaben des Vereins Donau Soja in Europa geerntet. Insgesamt macht…

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Letztes Jahr säten Landwirte in acht Bundesländern unbeabsichtigt Gentechnik-Raps aus - das Saatgut war mit transgenen Samen des Bayer-Konzerns verunreinigt. Da Raps lange im Boden überdauern kann, fordern Landwirtschafts- und Verbrauchervertreter, die betroffenen Äcker 20 Jahre zu überwachen.

Das Rapssaatgut bleibt auch nach einem Umbruch der Pflanzen keimfähig. „So lange besteht also mindestens das Risiko, dass vereinzelt gentechnisch veränderter Raps auf den verunreinigten Flächen keimt“, erklärt…

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In den USA werden riesige Mengen Mais und Soja produziert. Trotzdem nehmen auch die Importe aus Übersee zu, zum Beispiel aus Rumänien, der Türkei oder der Ukraine. Warum? In Amerika wachsen zu über 90 Prozent Gentechnik-Varianten. Doch auch immer mehr US-Verbraucher wünschen sich Bio-Lebensmittel - und da darf Gentechnik nicht rein.

So berichtet die Frankfurter Rundschau unter Berufung auf das Landwirtschaftsministerium und die Nachrichtenagentur Bloomberg, die Einfuhr von Mais aus biologischem Anbau…

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Ein Professor des Massachusetts Institute of Technology (MIT) Media Lab hat seine Kollegen aufgerufen, Forschungsvorhaben zu Gene Drives öffentlich zu machen. Dabei geht es beispielsweise darum, ganze Moskitopopulationen mittels eingebauter Selbstzerstörungsgene auszurotten.

Kevin Esvelt ist beileibe kein Gentechnik-Gegner, er arbeitete an der Entwicklung neuer Gentech-Verfahren wie CRISPR mit. Doch er möchte, dass sich Wissenschaftler und Öffentlichkeit die Zeit nehmen, sich zu fragen, welche…

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Ein britischer und ein deutscher Verein haben die EU-Lebensmittelbehörde EFSA aufgefordert, mögliche Interessenkonflikte aufzuklären und eine unabhängige Risikobewertung von gentechnisch veränderten Organismen zu sichern. Es geht unter anderem um Mitarbeiter in verantwortungsvollen Positionen, die für Lobbyorganisationen der Industrie tätig waren oder noch sind. Der Behördenchef zeige „wenig Interesse daran, diese Probleme zu lösen“, kritisieren die NGOs.

Im März hatte der Verein Testbiotech aus München,…

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Das Europäische Parlament hat letzte Woche einen Bericht der britischen Konserativen Anthea McIntyre angenommen. Die Abgeordneten sprechen sich damit für eine intensivere, auf Technologien gestützte Landwirtschaft aus. Allerdings wurden einige heikle Passagen, beispielsweise zu neuen Gentechniken wie CRISPR, gestrichen.

McIntyre hatte vorgeschlagen, solche Techniken nicht als Gentechnik sondern als „Präzisionszucht“ einzustufen. Dieser Auffassung folgten ihre Kollegen in Straßburg nicht. Sie fordern…

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Die Organisatoren des „Monsanto Tribunals“, die den amerikanischen Gentechnik-Riesen im Herbst vor ein symbolisches Gericht in Den Haag stellen wollen, haben einen offenen Brief an den deutschen Bayer-Konzern geschrieben. Sie wollen beispielsweise wissen, ob Bayer im Fall einer Übernahme bereit sei, für die von Monsanto „weltweit angerichteten Schäden und Altlasten aufzukommen“.

Die Absender, zu denen auch die frühere Landwirtschaftsministerin Renate Künast und der Insekten- und Agrarforscher Hans…

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Bei der Abstimmung über eine Verlängerung der Zulassung des Unkrautkillers Glyphosat gab es heute wieder keine ausreichende Mehrheit. Das twitterten Journalisten verschiedener Medien unter Berufung auf Quellen in Brüssel, auch das deutsche Umweltministerium bestätigte laut Reuters die Pattsituation.

Die EU-Kommission, die Glyphosat für weitere eineinhalb Jahre genehmigen will, kann die Abstimmung nun in einem Berufungsausschuss, in dem Vertreter der 28 EU-Länder sitzen, wiederholen lassen. Gibt es auch…

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Um Klima, Wasser und Böden zu schützen und gleichzeitig genug gesunde Nahrung für alle Menschen zu erzeugen, muss sich die Landwirtschaft drastisch verändern. Vielfältiger, ganzheitlicher, ökologischer – das empfehlen die Wissenschaftler des International Panel of Experts on Sustainable Food Systems (IPES-Food) in einem soeben veröffentlichten Bericht.

Die wissenschaftlichen Daten zeigten, dass diese vielfältigere und ökologischere Landwirtschaft mit der industriellen Landwirtschaft von heute mithalten…

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Ein Bündnis von Tierschutz- und Umweltgruppen hat Beschwerde gegen ein Patent auf gentechnisch veränderte Tiere eingelegt. Neben Mäusen, Katzen und Hunden bezieht es sich auch auf genmanipulierte Schimpansen. Einen Sammeleinspruch hatte das Europäische Patentamt abgelehnt.

Laut den Kritikern erstreckt sich das Patent auf Tiere, bei denen durch den gentechnischen Eingriff die Aktivität bestimmter Gene verändert werden kann. Am Ende sollen spezialisierte Versuchstiere für die Pharmabranche heraus kommen,…

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Die EU-Kommission will den 28 Mitgliedstaaten vorschlagen, die Zulassung für den Herbizidwirkstoff Glyphosat nur um zwölf bis 18 Monate zu verlängern. Ursprünglich hatte Brüssel 15 Jahre anvisiert, war aber auf Widerstand aus Frankreich, Italien und einigen weiteren Staaten gestoßen. Am 6. Juni wird abgestimmt.

Weiter gestritten wird indes darüber, ob glyphosathaltige Unkrautkiller „wahrscheinlich krebserregend“ sind. Die Internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte…

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Am 7. Juni soll das Europäische Parlament über einen Entschließungsantrag abstimmen. Wenn es nach der Autorin, der britischen Konservativen Anthea McIntyre, geht, sollen CRISPR/Cas und andere neuartige Gentechniken als „Präzisionszucht“ betrachtet werden. Sie dürften nicht „ohne stichhaltige wissenschaftliche Gründe (…) behindert“ werden.

Zudem müssten die Rechtsvorschriften, mit denen die neuen Verfahren – McIntyre nennt auch die Zinkfingernuklease-Technik und die Oligonukleotid-gesteuerte Mutagenese –…

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Der Deutsche Ärztetag hat am Freitag vor einer verlängerten Zulassung für Unkrautkiller mit dem Wirkstoff Glyphosat gewarnt. Das Mittel steht im Verdacht, das menschliche Erbgut zu schädigen. „Für gentoxische Effekte besteht nach derzeitiger wissenschaftlicher Meinung kein unschädlicher Schwellenwert“, so die Vertreter der Ärztekammern.

„Die International Agency for Research on Cancer (IARC) hat 2015 im Zusammenhang mit der wahrscheinlich krebserregenden Wirkung für Menschen festgestellt, dass 'Glyphosat…

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Mehr als 90 Prozent von 131 getesteten US-Verbrauchern haben Rückstände des Unkrautkillers Glyphosat im Urin. Das zeigt eine Laborauswertung der University of California San Francisco (UCSF). In der EU waren es 2013 „nur“ 44 Prozent von 182 untersuchten Großstadtbewohnern.

Auch die Glyphosat-Konzentration im Urin der Amerikaner ist laut dem „Detox Project“, das die Untersuchung angebahnt hat, mit durchschnittlich 3.096 Teilen pro Milliarde (ppb) rund drei mal so hoch wie diejenige der EU-Bürger. Die nun…

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Pflanzen, die auch in kargen Böden oder bei Dürre stabilen Ertrag abwerfen – das versprechen Gentechniker gern. Das Rennen machen oft aber konventionelle Züchter, obwohl sie meist über wesentlich geringere finanzielle Mittel verfügen.

Laut dem Magazin Nature gibt es dafür neue Beispiele: so haben Forscher der Pennsylvania State University Gartenbohnen (Phaseolus vulgaris) gezüchtet, die Phosphor effizienter aufnehmen können. Dafür suchten sie nach Exemplaren, die von Natur aus die gewünschten…

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Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat heute gegen die von der EU-Kommission vorgeschlagene Genehmigung von weiteren Gentech-Pflanzen gestimmt. Es geht um Import und Verarbeitung von mehreren Mais-„Events“ sowie von transgenen Nelken. Doch auch wenn das Parlament seinen Umweltfachleuten folgt – bindend wäre das Votum nicht.

Mit jeweils 39 Stimmen nahmen die Abgeordneten zwei Entwürfe an, die nun in zwei Wochen dem Plenum des Europaparlaments vorgelegt werden. 23 bzw. 24 Abgeordnete stimmten…

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