Ein Mediziner und Epidemiologe der Universität Bremen wirft deutschen Behörden vor, den Herbizidwirkstoff Glyphosat systematisch zu verharmlosen. Er analysierte – wie er betont ohne Auftrag oder Bezahlung - wie unterschiedlich hiesige Stellen und die Krebsforschungsagentur der WHO das Ackergift bewerten. Es gehe um einen „beispiellosen gesundheitspolitischen Skandal“.

So habe das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), das innerhalb der EU die federführende Rolle bei der Bewertung von Glyphosat…

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Nachdem die Internationale Krebsforschungsagentur der WHO den Unkrautkiller Glyphosat im Frühjahr als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft hatte, beschwichtigten Hersteller wie Monsanto, aber auch Behörden aus Deutschland und der EU: es gebe eben unterschiedliche Auffassungen. Sie verwiesen auf andere WHO-Gremien, die das Herbizid für unbedenklich erklärt hatten. Doch auch dort beginnt man zu zweifeln.

Innerhalb der Weltgesundheitsorganisation beschäftigen sich mehrere Expertengruppen mit Glyphosat,…

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McDonald's Deutschland vollzieht den Ausstieg aus dem Ausstieg aus der gentechnikfreien Fütterung: der Fast-Food-Konzern will ab Anfang 2016 wieder Hähnchenfleisch aus Fütterung ohne Gentech-Pflanzen verwenden.

Der Konzern hatte Anfang 2014 nach vielen Jahren der Hähnchenmast ohne Gentechnik-Pflanzen im Futtertrog verkündet, seinen Lieferanten doch Gentech-Soja und -Mais im Kraftfutter zu erlauben. Grund: es gebe nicht genügend gentechnisch unveränderte Futterpflanzen. Kritiker warfen McDonald's…

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Die französische Regierung will den sogenannten Opt-Out-Mechanismus in Gang bringen und damit verhindern, dass gentechnisch veränderter Mais auf Äcker der République gelangen. Umwelt- und Landwirtschaftsminister teilten letzte Woche mit, sie würden die Hersteller von mehreren Gentech-Maissorten, die zurzeit auf eine europäische Anbaugenehmigung warten, auffordern, Frankreich aus dem Antrag zu streichen. Lehnen diese ab, kann Paris den Anbau untersagen – die gesetzliche Grundlage hat das Parlament ebenfalls…

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In Brüssel diskutierten Wissenschaftler von Behörden und EU-Politiker diese Woche darüber, ob die Risiken von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) derzeit angemessen geprüft werden. Nein, bilanzieren Abgeordnete mehrerer Fraktionen. Es sei deutlich geworden, „dass es keinen wissenschaftlichen Konsens zur Sicherheit von GVO gibt“ und dass das bisherige Verfahren „auf einem veralteten Konzept“ basiere.

An dem Treffen nahmen Vertreter der EU-Kommission, der EU-Lebensmittelbehörde (EFSA) – sie ist…

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Kritiker des geplanten Freihandelsabkommens TTIP warnen, dass der Schutz vor möglicherweise gefährlichen Chemikalien geschwächt werden könnte. Ein aktueller Fall zeigt, wie unterschiedlich USA und EU mit Herbiziden umgehen. In den USA macht der Agrarkonzern Monsanto gute Geschäfte mit dem Wirkstoff Acetochlor – in der EU darf dieser seit 2013 nicht mehr verwendet werden. Doch Sojabohnen und Baumwollsamen, an denen das Ackergift haften kann, werden als Tierfutter importiert. Monsanto beantragte deshalb…

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In der Nähe des Rheinhafens in Basel werden immer wieder gentechnisch veränderte Rapspflanzen entdeckt, die dort eigentlich nicht wachsen dürften. Doch wie kommt der Gentech-Raps ins Land? Wissenschaftler haben nun Weizen, der aus Kanada importiert wird, untersucht – und wurden fündig. Pro Jahr könnten so bis zu 273 Millionen fruchtbare Samen von gentechnisch verändertem Raps eingeschleppt werden, so ihre Rechnung.

Die Experten des Biosicherheitslabors des Kantons Basel-Stadt und des Forschungsinstituts…

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Bei Wissenschaftsjournalisten ist es wohl eines der zurzeit beliebtesten Themen: neue Verfahren zur Erbgutveränderung. CRISPR/Cas & Co gelten in vielen Laboren als Hoffnungsträger für Medizin und Landwirtschaft. Forschungsministerin Johanna Wanka (CDU) will nun untersuchen lassen, „wie wir die Chancen dieser Technologie nutzen können und wo mögliche Grenzen liegen“. Dafür stellt sie bis zu 3,5 Millionen Euro bereit.

Wankas Ministerium will dabei nicht etwaige Gesundheits- oder Umweltrisiken der neuen…

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Der Anbau von gentechnisch verändertem Mais ist in Rumänien, Tschechien und der Slowakei deutlich zurückgegangen. Die ohnehin kleinen Flächen mit transgenem Mais haben sich weiter verkleinert, wie die französische Gruppe Inf'OGM berichtet. In Rumänien gab es dieses Jahr demnach 99 Prozent weniger des insektengift-produzierenden Mais von Monsanto auf den Feldern als im Vorjahr.

Laut Inf'OGM wurde in Rumänien nur noch auf 2,5 Hektar Gentechnik-Mais angebaut. Letztes Jahr waren es immerhin noch 770 Hektar.…

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Viele indische Baumwollbauern setzen auf Gentechnik. Mit den insektengift-produzierenden Gentech-Sorten versuchen sie, bestimmte Schädlinge abzuwehren. Doch in diesem Jahr haben Baumwollproduzenten in einigen Bundesstaaten dafür mit Mottenschildläusen zu kämpfen.

Wie die Zeitung The Times of India berichtet, sind vor allem Baumwollfelder in Punjab und Haryana betroffen. Auch in diesen Regionen wird vor allem gentechnisch veränderte Baumwolle angebaut. Laut der Zeitung drohen deutliche Ernteeinbußen -…

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Schon ausprobiert? Diese Seite ist auch für Ihr Mobilgerät geeignet - so können Sie die aktuellen Infos zur Agro-Gentechnik auch unterwegs nutzen.

Die Umstellung, die nicht nur mit vielen technischen Änderungen, sondern auch einer inhaltlichen Umstrukturierung verbunden war (siehe neuer Bereich WISSEN) war für unser kleines Team gar nicht so leicht. Jetzt freuen wir uns über das Ergebnis - hoffentlich gefällt es auch Ihnen.

Teilen Sie uns gerne mit, was Sie von der neuen Seite halten. Auch über…

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Die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA), die unter anderem die Prüfung von gentechnisch veränderten Organismen und Pestiziden verantwortet, hat einen neuen Abteilungsleiter für Risikobewertung. Der arbeitete schon in Projekten der Industrieorganisation ILSI Europe, zu deren Mitgliedern Konzerne wie Nestlé, Monsanto und BASF gehören.

Der Niederländer Hans Verhagen, der die niederländische Regierung in wissenschaftlichen Fragen der Ernährung berät, soll fortan die Abteilung Risk Assessment and…

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Statt Risiken von gentechnisch veränderten Pflanzen umfassend zu prüfen, pickt sich die Europäische Lebensmittelbehörde die Daten heraus, die ihre bisherigen Annahmen stützen. Das wirft der Verein Testbiotech aus München der EU-Behörde vor – nicht zum ersten Mal. In diesem Fall geht es um die Ausbreitung von herbizidresistentem Raps des Konzerns Monsanto.

So habe die für Gentech zuständige Behörde, die EFSA, eine letztes Jahr veröffentlichte Studie zum Ausbreitungspotenzial von Raps in Schottland zwar…

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Die Kampagne „Ackergifte? Nein danke!“ ruft dazu auf, den eigenen Urin auf Rückstände des Unkrautvernichters Glyphosat testen zu lassen. Bislang liegen nur wenige Daten zur Glyphosatbelastung von Verbrauchern vor, die nicht in der Landwirtschaft arbeiten und daher vor allem über die Nahrung in Kontakt mit dem Gift kommen können. Glyphosat wurde dieses Jahr von der Internationalen Krebsforschungsagentur als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft.

Bei einer Reihe von Veranstaltungen – die ersten finden…

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Die in Deutschland gültige „Nulltoleranz“ gegenüber Gentechnik-Verunreinigungen von Saatgut verursacht kaum Probleme. Das bestätigen die Analyseergebnisse der Behörden. Von Hunderten Proben waren nur sieben positiv.

Die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Gentechnik (LAG), in der die verschiedenen deutschen Behörden zusammenarbeiten, veröffentlichte die Testresultate für das vergangene Analysejahr (Oktober 2014 bis September 2015) letzte Woche. Die Bundesländer hatten von Saatgut mehrerer Kulturen –…

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Der sogenannte Opt-Out-Mechanismus erlaubt seit Anfang des Jahres leichtere Gentechnik-Anbauverbote in den EU-Mitgliedstaaten. Brüssel will das auch auf Importe von Futtermitteln ausdehnen. Doch der Agrarausschuss des Parlaments sieht das kritisch.

Mit 28 zu acht Stimmen sprach sich der Ausschuss heute gegen den Vorschlag der Kommission aus, das Opt-Out auch bei Lebens- und Futtermittelzulassungen einzuführen. Die Gründe für die Skepsis sind unterschiedlich: während der deutsche Abgeordnete Albert Dess…

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Ein mexikanisches Gericht hat das seit fast zwei Jahren gültige Anbauverbot für gentechnisch veränderten Mais gekippt. Noch ist es keine endgültige Niederlage für die Bauern, Wissenschaftler und Aktivisten, die die „Wiege des Mais“ vor Gentechnik-Kontamination bewahren wollen – sie haben Berufung eingelegt, das Urteil steht noch aus.

2013 hatte ein Gericht alle laufenden Freisetzungsaktivitäten mit gentechnischem Mais beendet. Die Richter begründeten das mit Risiken für die Umwelt und für die…

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In Brasilien wird bald eine weitere gentechnisch veränderte Sojasorte wachsen. Saatgut und die dazugehörigen Ackergifte stammen von BASF und einer brasilianischen Firma. Dass erst jetzt der Anbau startet, obwohl brasilianische Behörden schon 2010 grünes Licht gaben, hat mit der Gentechnik-Politik der EU zu tun: europäische Importe beeinflussen, was anderswo wie angebaut wird.

In diesem Jahr soll der Anbau der „Cultivance“-Soja zunächst in acht Bundesstaaten des südamerikanischen Landes beginnen, wie…

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Die sinkenden Milchpreise machen vielen Landwirten in Deutschland schwer zu schaffen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) fordert ein Eingreifen des Agrarministers. Wichtig sei auch, auf Qualität zu setzen: es gebe steigenden Bedarf „an fair und ohne Gentechnik produzierter Milch und Weidemilch“. Umgekehrt müsse für Verbraucher auch erkennbar sein, ob Kühe Auslauf haben und ob sie mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert werden.

„Wer seine Kühe das ganze Jahr im Stall hält und sie mit…

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Erste EU-Staaten haben den neuen Opt-Out-Mechanismus erfolgreich genutzt: laut einem Bericht der Agentur Reuters hat Monsanto, nachdem der Konzern von den Regierungen von Griechenland und Lettland dazu aufgefordert worden war, auf eine Anbaugenehmigung für seinen Gentechnik-Mais MON810 in diesen Ländern verzichtet. Damit bleibt der Anbau der transgenen Pflanze auch dann untersagt, wenn der Rest der EU die Zulassung von MON810 wie beantragt um weitere zehn Jahre verlängert.

Der Opt-Out-Mechanismus, der…

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