In wenigen Wochen findet im US-Bundesstaat Washington ein Volksentscheid über die Kennzeichnung von Gentechnik in Lebensmitteln statt. Die Kräfteverhältnisse zwischen Befürwortern und Gegnern werden immer ungleicher. Kürzlich hat der Spitzenverband der Lebensmittel-Industrie fünf Millionen Dollar investiert – um künftig nicht auf Zutaten aus gentechnisch veränderten Pflanzen in den eigenen Produkten hinweisen zu müssen.

Die Kampagne gegen die verpflichtende Kennzeichnung hatte – finanziell gesehen –…

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Im Streit über patentierte Gentechnik-Pflanzen hat das Agrochemie-Unternehmen Bayer Cropscience eine Niederlage hinnehmen müssen. Konkurrent Dow darf in den USA eine bestimmte Sorte von gentechnisch verändertem Soja-Saatgut verkaufen. Bayer hatte Anfang letzten Jahres geklagt, ein Gericht entschied nun zugunsten Dows. Für die Umwelt ist das kein Gewinn: die umkämpfte Soja ist gegen das hochgiftige Spritzmittel 2,4-D resistent.

Bayer pochte vor Gericht auf seine Patentansprüche auf bestimmte…

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Wegen der Haushaltskrise müssen viele US-Behörden ihre Arbeit einstellen oder deutlich reduzieren. Auch die für diese Woche geplante Verhandlungsrunde über ein Freihandelsabkommen mit der EU musste abgesagt werden. Das Geld für die Anreise der Diplomaten fehlt. Umweltschützer nutzen die Gelegenheit, nochmal vor Risiken für Verbraucher zu warnen. Diese könnten unter anderem durch die Verwässerung von Gentechnik-Standards drohen.

EU-Handelskommissar Karel de Gucht teilte am Freitag mit, die für diese Woche…

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Weil immer mehr Unkräuter resistent gegen das Spritzmittel Glyphosat werden, greift die Agrarindustrie auf ältere Chemikalien zurück. Eines davon heißt Dicamba. Es ist schon seit den 1960er Jahren auf dem Markt und wird unter anderem von BASF hergestellt. Zusammen mit dem US-Konzern Monsanto arbeitet das Unternehmen an der gentechnischen Entwicklung von dicamba-resistenten Sojapflanzen. Mit einer positiven Beurteilung hat die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA jetzt den Grundstein für künftige Importe als…

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Bei Tierprodukten, die mit der Regionalmarke „Echt Odenwald“ werben, bleibt die Verfütterung von gentechnisch verändertem Soja oder Mais aus Übersee theoretisch möglich. Der Odenwälder Kreistag lehnte einen Antrag der Grünen ab, die gentechnikfreie Fütterung zur Bedingung machen wollten.

Laut Echo Online stimmten am Montag nur die grüne Fraktion und ein Vertreter von Die Linke für strengere Regeln. SPD und CDU verwiesen hingegen auf eine freiwillige Selbstverpflichtung vieler Landwirte der Region, keine…

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Wegen einer Protestaktion hat der US-Agrarkonzern Monsanto die Bauarbeiten an einer Anlage zur Maisverarbeitung in der argentinischen Provinz Cordoba unterbrochen. Ein Monsanto-Sprecher äußerte Zweifel, ob der Zeitplan des Baus nun eingehalten werden könne, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Im Frühjahr 2014 soll die Anlage, in die der Konzern nach eigenen Angaben 150 Millionen Dollar investiert, mit der Verarbeitung von Mais beginnen. Dabei dürfte es sich überwiegend um gentechnisch veränderten…

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Seit zwölf Jahren wartet Pioneer auf die Zulassung einer seiner gentechnisch veränderten Maissorten in der EU. Vor sechs Jahren reichte das Tochterunternehmen des US-Agrarkonzerns Dupont Klage gegen die Europäische Kommission ein. Der Vorwurf: sie habe die Genehmigung verschleppt. Das Gericht der Europäischen Union gab dem Unternehmen nun recht.

Bislang dürfen in der EU nur zwei Gentechnik-Pflanzen angebaut werden: der Mais MON810 des US-Konzerns Monsanto, der ein Insektengift freisetzt. Und die…

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Die nächsten sieben Jahre der EU-Agrarpolitik nehmen feste Gestalt an. Ein Ausschuss des europäischen Parlaments stimmte kürzlich für eine Kompromisslösung mit Kommission und Mitgliedsstaaten. Die gestern aus dem Amt geschiedene Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) zeigte sich erleichtert: man habe den deutschen Bauern „eine gute Perspektive gesichert.“ Für dringend nötige ökologische Reformen bleibt aber kaum noch Geld aus den üppigen Fördertöpfen übrig. Mehr noch: auf den ohnehin kleinen…

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Kurz vor der Bundestagswahl äußerte sich die Bundesregierung noch einmal zum geplanten Freihandelsabkommen zwischen Europäischer Union und USA. Das Wirtschaftsministerium von Philipp Rösler (FDP) schrieb, auch bei der Gentechnik solle „der Spielraum der EU, wissenschaftlich begründete Maßnahmen auf der Grundlage des Vorsorgeprinzips zu treffen“, erhalten bleiben. Besorgte Verbraucherschützer dürfte das kaum beschwichtigen. In einer Woche steht der nächste Verhandlungstermin von EU- und US-Diplomaten an.

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Verbraucherschützer haben in den USA einen Erfolg errungen. Eine umstrittene „Schutzklausel“ für den Gentechnik-Anbau wurde aus dem Übergangshaushalt gestrichen. Auf Initiative der demokratischen Senatorin Barbara Mikulski, die dem zuständigen Ausschuss vorsitzt, wurde die Klausel wieder entfernt, nachdem sie ein Jahr lang für wütende Protestbriefe hunderttausender Bürger gesorgt hat. Ursprünglich war sie von republikanischen Abgeordneten eingebracht worden.

Die Klausel war Teil eines großen…

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Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat eine Stellungnahme zu einer Studie der Universität Leipzig abgegeben, laut der Kühe das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat im Urin haben. Sie könne „keine neuen Erkenntnisse“ zu Glyphosat erkennen, so die Behörde, die für die EU die Neubewertung des Herbizids koordiniert. Die Mikrobiologen aus Leipzig hatten veränderte Enzymaktivitäten im Blut der Tiere mit der Chemikalie in Verbindung gebracht.

Von 240 Kühen aus Dänemark hatten die Wissenschaftler Urin-…

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Im Frühjahr reichten drei zivilgesellschaftliche Organisationen aus Deutschland Klage gegen die EU-Zulassung einer gentechnisch veränderten Soja ein. Sie glauben, dass die Risiken der vom US-Konzern Monsanto entwickelten Pflanze nicht angemessen geprüft wurden. Die Klage richtet sich gegen die EU-Kommission, die der Soja letztes Jahr grünes Licht erteilte. Diese bekommt nun Schützenhilfe: Monsanto selbst, die britische Regierung von Premierminister David Cameron und die Lebensmittelbehörde EFSA wollen dem…

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Im US-Bundesstaat Washington wird im November über die verbindliche Kennzeichnung von Gentechnik-Zutaten in Lebensmitteln abgestimmt. Bislang gibt es in den USA keine entsprechenden Vorschriften. Ein Erfolg der Initiative 522 könnte eine Kettenreaktion auslösen. Die Gentechnik-Industrie finanziert daher eine Gegenkampagne. Nun hat auch der deutsche BASF-Konzern 500.000 Dollar locker gemacht.

Damit ist das Budget der Kennzeichnungsgegner auf insgesamt 11,6 Millionen Dollar angestiegen. Zuvor hatten auch…

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Raps-Saatgut ist in Deutschland gentechnikfrei. Bei den alljährlichen Kontrollen stellten die Behörden der Bundesländer keine Verunreinigungen mit gentechnisch veränderten Organismen fest. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace und der Anbauverband Bioland sehen sich durch die Ergebnisse bestätigt: die Nulltoleranz gegenüber Gentechnik in Saatgut sei machbar und müsse beibehalten werden. Zuvor hatte die Saatgut-Industrie erneut eine Aufweichung gefordert.

281 Proben von Rapssamen ergaben keinen Hinweis…

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Die grundlegende Transformation der Landwirtschaft gehört zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Das ist die Kernaussage des „Trade and Environment Review 2013“, das die Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD) letzte Woche veröffentlichte. Eine Abkehr von der industriellen Agrarproduktion mit ihren Monokulturen und der hohen Abhängigkeit von Kunstdünger und Pestiziden sei vonnöten – hin zu „einem Mosaik nachhaltiger Produktionssysteme, die die Produktivität von…

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Gegen elf Aktivisten aus Belgien, die vor zwei Jahren ein Feld mit Gentechnik-Kartoffeln verwüsteten, wurde heute in Dendermonde das Urteil gefällt. Die Angeklagten wurden zu Haftstrafen zwischen drei und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt, berichtet die Gruppe „Field Liberation Movement“ auf ihrer Website. Außerdem müssen sie Geldstrafen zahlen und die Gerichtskosten übernehmen, insgesamt über 25.000 Euro.

Bezüglich des Strafmaßes zeigten sich die Aktivisten, die mit einem harten Urteil gerechnet…

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Die kolumbianische Regierung hat vergangene Woche beschlossen, dass die Aussaat von nationalem Saatgut künftig wieder straffrei sein soll. In dem 2010 in Kraft getretenen Beschluss 9.70 wurde der Anbau, Handel und Verkauf sowie die Weitergabe von nicht zertifiziertem Saatgut verboten. Verstöße werden mit hohen Geldbußen und Freiheitsstrafen von mehreren Jahren geahndet. Die Diskussion über den Missstand im kolumbianischen Saatgutrecht ist Teilergebnis der fast zweiwöchigen Bauernproteste Ende August. Auch…

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Die Ernte eines konventionellen Alfalfa-Bauern im US-Bundesstaat Washington war gentechnisch verunreinigt. Das bestätigte das Landwirtschaftsministerium nach Untersuchungen. Aktiv werden will die Behörde laut Nachrichtenagentur Reuters aber nicht – das solle der Markt regeln. Zuvor hatte ein Exportunternehmen die Lieferung des betroffenen Landwirts zurückgewiesen, weil darin herbizidresistente Luzerne festgestellt worden war.

Alfalfa bzw. Luzerne werden in den USA großflächig als Futtermittel angebaut.…

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Die USA können derzeit keinen ordentlichen Haushalt vorweisen. Um die Arbeit der Regierung dennoch weiter finanzieren zu können, sollen die Abgeordneten eine vorläufige Verlängerung der bisherigen Budgets bis Dezember beschließen. Davon würde auch eine Sonderregelung profitieren, die von Gegnern „Monsanto-Schutzklausel“ genannt wird. Laut Kritikern verhindert sie, dass Gerichte den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen stoppen können – selbst wenn deren Genehmigung kassiert wird.

Hal Rogers,…

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Zurzeit findet in Kanada eine Biotechnologie-Konferenz statt. Wieder einmal werden die vermeintlichen Vorzüge der Agro-Gentechnik gepriesen, gesponsert von den Branchengrößen Monsanto, Syngenta und Bayer. Der gentech-kritische Verein Testbiotech hat dieses Event zum Anlass genommen, um einen Bericht zu gentechnisch verändertem Raps vorzustellen. Dieser breitet sich unkontrolliert in Feldern und Wildbahn Kanadas, der USA, Europas und Asiens aus.

„Kanada ist eines der Länder, in denen gentechnisch…

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