Kurz vor der Bundestagswahl äußerte sich die Bundesregierung noch einmal zum geplanten Freihandelsabkommen zwischen Europäischer Union und USA. Das Wirtschaftsministerium von Philipp Rösler (FDP) schrieb, auch bei der Gentechnik solle „der Spielraum der EU, wissenschaftlich begründete Maßnahmen auf der Grundlage des Vorsorgeprinzips zu treffen“, erhalten bleiben. Besorgte Verbraucherschützer dürfte das kaum beschwichtigen. In einer Woche steht der nächste Verhandlungstermin von EU- und US-Diplomaten an.

[+] mehr...

Verbraucherschützer haben in den USA einen Erfolg errungen. Eine umstrittene „Schutzklausel“ für den Gentechnik-Anbau wurde aus dem Übergangshaushalt gestrichen. Auf Initiative der demokratischen Senatorin Barbara Mikulski, die dem zuständigen Ausschuss vorsitzt, wurde die Klausel wieder entfernt, nachdem sie ein Jahr lang für wütende Protestbriefe hunderttausender Bürger gesorgt hat. Ursprünglich war sie von republikanischen Abgeordneten eingebracht worden.

Die Klausel war Teil eines großen…

[+] mehr...

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat eine Stellungnahme zu einer Studie der Universität Leipzig abgegeben, laut der Kühe das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat im Urin haben. Sie könne „keine neuen Erkenntnisse“ zu Glyphosat erkennen, so die Behörde, die für die EU die Neubewertung des Herbizids koordiniert. Die Mikrobiologen aus Leipzig hatten veränderte Enzymaktivitäten im Blut der Tiere mit der Chemikalie in Verbindung gebracht.

Von 240 Kühen aus Dänemark hatten die Wissenschaftler Urin-…

[+] mehr...

Im Frühjahr reichten drei zivilgesellschaftliche Organisationen aus Deutschland Klage gegen die EU-Zulassung einer gentechnisch veränderten Soja ein. Sie glauben, dass die Risiken der vom US-Konzern Monsanto entwickelten Pflanze nicht angemessen geprüft wurden. Die Klage richtet sich gegen die EU-Kommission, die der Soja letztes Jahr grünes Licht erteilte. Diese bekommt nun Schützenhilfe: Monsanto selbst, die britische Regierung von Premierminister David Cameron und die Lebensmittelbehörde EFSA wollen dem…

[+] mehr...

Im US-Bundesstaat Washington wird im November über die verbindliche Kennzeichnung von Gentechnik-Zutaten in Lebensmitteln abgestimmt. Bislang gibt es in den USA keine entsprechenden Vorschriften. Ein Erfolg der Initiative 522 könnte eine Kettenreaktion auslösen. Die Gentechnik-Industrie finanziert daher eine Gegenkampagne. Nun hat auch der deutsche BASF-Konzern 500.000 Dollar locker gemacht.

Damit ist das Budget der Kennzeichnungsgegner auf insgesamt 11,6 Millionen Dollar angestiegen. Zuvor hatten auch…

[+] mehr...

Raps-Saatgut ist in Deutschland gentechnikfrei. Bei den alljährlichen Kontrollen stellten die Behörden der Bundesländer keine Verunreinigungen mit gentechnisch veränderten Organismen fest. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace und der Anbauverband Bioland sehen sich durch die Ergebnisse bestätigt: die Nulltoleranz gegenüber Gentechnik in Saatgut sei machbar und müsse beibehalten werden. Zuvor hatte die Saatgut-Industrie erneut eine Aufweichung gefordert.

281 Proben von Rapssamen ergaben keinen Hinweis…

[+] mehr...

Die grundlegende Transformation der Landwirtschaft gehört zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Das ist die Kernaussage des „Trade and Environment Review 2013“, das die Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD) letzte Woche veröffentlichte. Eine Abkehr von der industriellen Agrarproduktion mit ihren Monokulturen und der hohen Abhängigkeit von Kunstdünger und Pestiziden sei vonnöten – hin zu „einem Mosaik nachhaltiger Produktionssysteme, die die Produktivität von…

[+] mehr...

Gegen elf Aktivisten aus Belgien, die vor zwei Jahren ein Feld mit Gentechnik-Kartoffeln verwüsteten, wurde heute in Dendermonde das Urteil gefällt. Die Angeklagten wurden zu Haftstrafen zwischen drei und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt, berichtet die Gruppe „Field Liberation Movement“ auf ihrer Website. Außerdem müssen sie Geldstrafen zahlen und die Gerichtskosten übernehmen, insgesamt über 25.000 Euro.

Bezüglich des Strafmaßes zeigten sich die Aktivisten, die mit einem harten Urteil gerechnet…

[+] mehr...

Die kolumbianische Regierung hat vergangene Woche beschlossen, dass die Aussaat von nationalem Saatgut künftig wieder straffrei sein soll. In dem 2010 in Kraft getretenen Beschluss 9.70 wurde der Anbau, Handel und Verkauf sowie die Weitergabe von nicht zertifiziertem Saatgut verboten. Verstöße werden mit hohen Geldbußen und Freiheitsstrafen von mehreren Jahren geahndet. Die Diskussion über den Missstand im kolumbianischen Saatgutrecht ist Teilergebnis der fast zweiwöchigen Bauernproteste Ende August. Auch…

[+] mehr...

Die Ernte eines konventionellen Alfalfa-Bauern im US-Bundesstaat Washington war gentechnisch verunreinigt. Das bestätigte das Landwirtschaftsministerium nach Untersuchungen. Aktiv werden will die Behörde laut Nachrichtenagentur Reuters aber nicht – das solle der Markt regeln. Zuvor hatte ein Exportunternehmen die Lieferung des betroffenen Landwirts zurückgewiesen, weil darin herbizidresistente Luzerne festgestellt worden war.

Alfalfa bzw. Luzerne werden in den USA großflächig als Futtermittel angebaut.…

[+] mehr...

Die USA können derzeit keinen ordentlichen Haushalt vorweisen. Um die Arbeit der Regierung dennoch weiter finanzieren zu können, sollen die Abgeordneten eine vorläufige Verlängerung der bisherigen Budgets bis Dezember beschließen. Davon würde auch eine Sonderregelung profitieren, die von Gegnern „Monsanto-Schutzklausel“ genannt wird. Laut Kritikern verhindert sie, dass Gerichte den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen stoppen können – selbst wenn deren Genehmigung kassiert wird.

Hal Rogers,…

[+] mehr...

Zurzeit findet in Kanada eine Biotechnologie-Konferenz statt. Wieder einmal werden die vermeintlichen Vorzüge der Agro-Gentechnik gepriesen, gesponsert von den Branchengrößen Monsanto, Syngenta und Bayer. Der gentech-kritische Verein Testbiotech hat dieses Event zum Anlass genommen, um einen Bericht zu gentechnisch verändertem Raps vorzustellen. Dieser breitet sich unkontrolliert in Feldern und Wildbahn Kanadas, der USA, Europas und Asiens aus.

„Kanada ist eines der Länder, in denen gentechnisch…

[+] mehr...

Wissenschaftler der Universität Leipzig haben Urin und Blut von über 200 Kühen aus konventionellen Ställen in Dänemark untersucht. Das Ergebnis: Alle Kühe hatten das Herbizid Glyphosat im Urin – und wiesen Anzeichen von Leber- und Nierenschäden auf. Mit Glyphosat werden herbizidresistente Gentechnik-Pflanzen wie Soja und Mais besprüht, die aus Südamerika als Futtermittel nach Europa importiert werden. Aber auch die konventionelle Landwirtschaft hierzulande nutzt die Chemikalie.

Für die Studie, die in der…

[+] mehr...

Bei der ersten Abstimmung über die Importzulassung eines weiteren Gentechnik-Maises des US-Konzerns Monsanto gab es keine abschließende Entscheidung. Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union brachten am Freitag weder für noch gegen MON87460 eine qualifizierte Mehrheit zustande. Das sagte der Sprecher von EU-Verbraucherkommissar Tonio Borg dem Infodienst. Sollte auch die zweite Runde im Patt enden, kann Borg dem transgenen Mais grünes Licht geben.

Die genauen Resultate teilte Borgs Sprecher nicht mit.…

[+] mehr...

Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union könnten am morgigen Freitag über die Zulassung eines weiteren Gentechnik-Maises des Agrarkonzerns Monsanto abstimmen. Die EU-Kommission hat das Thema auf die Tagesordnung des zuständigen Ausschusses gesetzt. Darauf macht der Verein Testbiotech aufmerksam. Er kritisiert, dass die EU-Lebensmittelbehörde den Mais als „sicher“ eingestuft hat, obwohl Monsanto gegen international anerkannte wissenschaftliche Standards verstoßen habe. Der Gentech-Mais soll auch bei…

[+] mehr...

Behörden im US-Bundesstaat Washington gehen Hinweisen auf eine Gentechnik-Verunreinigung von konventioneller Alfalfa nach. Ein Landwirt hatte angegeben, seine Ernte sei nicht zum Export freigegeben worden, weil Gentechnik-Tests positiv gewesen seien. Sollte sich der Verdacht bestätigen, könnte die Alfalfaausfuhr des Landes hart getroffen werden, meldet die Nachrichtenagentur Reuters.

In den USA darf transgene Alfalfa des Konzerns Monsanto seit einigen Jahren angebaut werden. Er ist, wie die meisten…

[+] mehr...

Eine Million gentechnisch veränderte Moskitomännchen pro Woche sollen im brasilianischen Bundesstaat Bahia freigesetzt werden – zwei Jahre lang. Entwickelt wurden sie von der britischen Firma Oxitec, in Brasilien werden die transgenen Insekten von Moscamed „produziert“ und in die Umwelt entlassen. Sie paaren sich mit der natürlichen Population – aufgrund der eingebauten Gene sollen die Nachkommen im Larvenstadium sterben. So soll es zu weniger Übertragungen des Dengue-Virus kommen, der bei Menschen die…

[+] mehr...

Geldsegen im US-Bundesstaat Washington: Die Agrarkonzerne Monsanto und Dupont haben Millionen investiert, um eine verpflichtende Kennzeichnung von Gentechnik-Zutaten in Lebensmittel zu verhindern. Die Kampagne „Nein zu 522“ - das ist die Nummer der Abstimmung, in der Washingtons Bürger im November über die Kennzeichnung entscheiden – erhielt in den letzten Tagen fast 8 Millionen Dollar von den beiden Unternehmen. Das geht aus einem offiziellen Register des Bundesstaats hervor. Auch die deutsche…

[+] mehr...

Dass „natürliche“ Aromen in Joghurts oder Süßigkeiten aus dem Chemie-Labor kommen, überrascht heute wohl die wenigsten Verbraucher. Und auch die gentechnische Herstellung von Zusatzstoffen ist in der Lebensmittel-Industrie weit verbreitet. Anhand der Verpackungsangaben kann nicht festgestellt werden, ob genmodifizierte Mikroorganismen beim Produktionsprozess mitgewirkt haben. Doch nun steht offenbar ein neuer Schritt bevor: Hefekulturen mit künstlicher, am Computer errechneter DNA könnten Vanillearomen…

[+] mehr...

In Berlin hat Greenpeace erneut gegen den Verkauf von Snacks mit gentechnisch veränderten Zutaten in Videotheken protestiert. Circa 40 Aktivisten errichteten am Samstag eine symbolische Absperrung vor einer Filiale von „Video World“ im Bezirk Schöneberg. Greenpeace kritisiert, dass in den Filialen der Kette Schokoriegel aus den USA angeboten werden, die Gentechnik-Soja und -Mais enthalten.

Wenig einsichtig habe sich Video World bislang gezeigt, beklagte Greenpeace Berlin-Sprecher Martin Hausding…

[+] mehr...

Wir nehmen Datenschutz ernst!
Unsere Seiten nutzen in der Grundeinstellung nur technisch-notwendige Cookies. Inhalte Dritter (YouTube und Google Maps) binden wir erst nach Zustimmung ein.
Cookie-Einstellungen | Impressum & Datenschutz

OK