Japanische Wissenschaftler haben eine Tomate mit einem besonders hohen Gehalt des Botenstoffes Gamma-Aminobuttersäure (GABA) hergestellt. Im Körper soll GABA den Blutdruck senken und den Schlaf fördern. Zu Risiken und Nebenwirkungen könnten im kommenden Herbst Tausende japanische Hobbygärtner Auskunft geben.

"Sicilian Rouge High GABA” hat Professor Hiroshi Ezura die Tomate genannt, die er und sein Team an der Universität von Tsukuba entwickelt haben und nun über ihre Firma Sanatech Seed vermarkten.…

[+] mehr...

Zum Schluss musste gar die Kanzlerin schlichten: Nach monatelangem Ringen zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerin hat das Bundeskabinett heute ein Gesetzespaket zum Insektenschutz beschlossen. Es soll vor allem den Pestizideinsatz beschränken. Doch es gibt eine Liste, was im Parlament noch „geklärt“ werden muss. Und mehrere Bundesländer drohen damit, das Paket im Bundesrat zu blockieren.

Der verabschiedete Entwurf aus dem Haus von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) ändert das…

[+] mehr...

Am morgigen Mittwoch will die Bundesregierung ihr Aktionsprogramm Insektenschutz in konkrete Gesetzestexte umsetzen. In letzter Minute haben sich Medienberichten zufolge Umwelt- und Landwirtschaftsministerin auf eine gemeinsame Vorlage für die Kabinettssitzung geeinigt. Doch selbst wenn das Kabinett grünes Licht gibt: Mehrere Bundesländer haben bereits angekündigt, im Bundesrat gegen das Gesetzespaket zu votieren.

Zur Erinnerung: Bereits im Juni 2018 einigte sich das Bundeskabinett auf Eckpunkte für ein…

[+] mehr...

Die Futtermittellobby hat sich offenbar wieder durchgesetzt. Seit 14 Jahren will die polnische Regierung gentechnisch veränderte Organismen (GVO) im Tierfutter verbieten. Und eigentlich hätte das Verbot nun zum Jahresbeginn in Kraft treten sollen. Doch nach massiven Protesten der Produzenten hat das Parlament es erneut um zwei Jahre verschoben - auf Anfang 2023.

Bereits 2006 hatte die polnische Regierung in ihrem Futtermittelgesetz festgeschrieben, GVO im Tierfutter zu verbieten. Der Termin, ab wann das…

[+] mehr...

Das britische Umweltministerium DEFRA hat eine öffentliche Konsultation gestartet, um neue gentechnische Verfahren zu deregulieren. Die Anti-Gentechnikbewegung ruft die Briten auf, ihre Ablehnung kundzutun. Sie befürchtet, dass die Regierung den Anbau alter Gentech-Pflanzen ebenfalls erleichtern will. Auch die Schotten sind über den Vorstoß der Regierung „not amused“.

Für den britischen Umweltminister George Eustice ist die Sache klar: Der Europäische Gerichtshof (EuGH) habe durch sein fehlerhaftes…

[+] mehr...

Eine Mehrheit der Bürger in acht europäischen Ländern ist dafür, sogenannte Gene-Drive-Organismen (GDO) nicht in die Natur zu entlassen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag von zehn Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Bei GDO wird die Vererbung etwa bei Mücken mittels Gentechnikverfahren wie Crispr/Cas so manipuliert, dass ganze Arten in hohem Tempo verändert oder vernichtet werden können.

Unter den knapp 9000 Befragten in Deutschland, Frankreich, Polen, Italien,…

[+] mehr...

Zwei Monate nachdem in Baden-Württemberg gentechnische Verunreinigungen in einer Leinsamenernte auftauchten, kann das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) den Verbleib von sechs Tonnen vermutlich verunreinigtem Saatgut aus dem Jahr 2018 zumindest teilweise aufklären: Es wurde in Bayern, Sachsen und bei drei Landwirten in Baden-Württemberg ausgesät. Die Ernte gelangte in die Nahrung, ins Tierfutter und als Gründünger wieder auf den Acker.

Wie das BVL dem Infodienst Gentechnik…

[+] mehr...

Wissenschaftler des bundeseigenen Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) haben Schweine gentechnisch so verändert, dass sie trotz eines männlichen Chromosomensatzes weibliche Geschlechtsmerkmale ausbilden. Das FLI präsentierte die Forschung als mögliche Alternative zu einer Kastration männlicher Mast-Ferkel. Doch dafür gibt es längst andere Möglichkeiten.

Die FLI-Forscher hatten mit Hilfe des gentechnischen Verfahrens Crispr/Cas einen bestimmten Genbereich auf dem Y-Chromosom - dem männlichen…

[+] mehr...

Die indische Lebensmittelbehörde FSSAI hat vorgeschrieben, dass Importeure für 24 wichtige Agrarrohstoffe nachweisen müssen, dass sie gentechnikfrei sind. Die Regelung sollte zum Jahreswechsel in Kraft treten; das wurde jedoch kurzfristig um zwei Monate verschoben. Hinter den Kulissen drängen vor allem die USA darauf, das Verbot zu kippen.

Die ursprüngliche Anordnung hatte die FSSAI am 21. August 2020 veröffentlicht. Darin hieß es, jede Lieferung solle von einem Gentechnikfrei-Zertifikat begleitet sein,…

[+] mehr...

Der mexikanische Präsident López Obrador hat einen Erlass verkündet, nach dem die Anwendung glyphosathaltiger Pestizide in den nächsten drei Jahren auslaufen soll. Zudem sollen alle Genehmigungen, gentechnisch veränderten Mais anzubauen oder als Lebensmittel zu verwenden, widerrufen werden. Das Dekret soll bis 31. Januar 2024 vollständig vollzogen sein.

Den Glyphosat-Ausstieg hatte das mexikanische Umweltministerium bereits im Sommer 2020 angekündigt. Mit dem nun veröffentlichten Erlass wird der Ausstieg…

[+] mehr...

Zu Weihnachten 2020 hat er es nicht mehr auf die Teller der US-Bürger geschafft, der gentechnisch veränderte AquAdvantage-Lachs von AquaBounty. Doch im kommenden Jahr will das Unternehmen durchstarten und die erste Lachs-Ernte seiner US-Farm vermarkten. Dass es im November zusammen mit der US-Zulassungsbehörde FDA vor Gericht unterlag, stört dabei nicht. Denn der Gentech-Lachs wächst auf dem Land heran.

Anfang November entschied ein Bundesgericht in Kalifornien, dass die Food and Drug Administration…

[+] mehr...

Die Europa-Abgeordneten haben die Kommission mit großer Mehrheit aufgefordert, fünf gentechnisch veränderten Pflanzen die beantragte Zulassung als Futter- und Lebensmittel zu verweigern. Die EU-Kommission wird die fünf Beschlüsse voraussichtlich ignorieren und die Zulassung erteilen. So wie in 43 Fällen davor. Doch wenn es im nächsten Jahr um die Frage geht, ob das EU-Gentechnikrecht zugunsten neuer Verfahren wie CRISPR/Cas geändert werden soll, dann zählt das Votum der Abgeordneten und kann nicht…

[+] mehr...

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) verlängerte die auslaufenden Zulassungen für 14 glyphosathaltige Spritzmittel um ein weiteres Jahr, weil es die Anträge dafür noch nicht abschließend bearbeitet hat. Wie die Behörde am Freitag mitteilte, hat sie weitere sieben solcher Spritzmittel fachlich geprüft und die Zulassung daraufhin bis zum 15. Dezember 2023 verlängert.

Die erneuerten Zulassungen enden entsprechend der gesetzlichen Vorgabe ein Jahr nach dem Ende der Genehmigung…

[+] mehr...

Der Fall der gentechnisch verunreinigten Leinsamen-Ernte eines Bio-Landwirts aus Baden-Württemberg hat eine europäische Dimension. Wie der Informationsdienst Gentechnik aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, stammte das Saatgut des süddeutschen Landwirts aus einer Saatgutpartie von fast zehn Tonnen, die in Tschechien produziert worden war. Sie war bereits 2018 nach Deutschland und Irland verkauft worden.

Den Angaben zufolge wurde die Leinsaat, die vermutlich schon mit dem herbizidresistenten…

[+] mehr...

In der Leinsamen-Ernte eines baden-württembergischen Landwirts fanden die Behörden eine gentechnische Verunreinigung. Es handelt sich um den Gentechnik-Leinsamen FP 967, auch Triffid genannt. Er war zuletzt 2009 aufgetaucht und sorgte damals für Rückrufaktionen in insgesamt 28 Ländern. Ähnliches könnte auch jetzt passieren. Denn vermutlich war die Verunreinigung schon im Saatgut.

Die baden-württembergischen Behörden hatten in einer zufällig gezogenen Stichprobe Bio-Leinsamen gentechnisch veränderte…

[+] mehr...

Frankreich, Österreich, Deutschland: In allen drei Ländern hatten die Regierungen versprochen, den Einsatz von Glyphosat zu verbieten oder zumindest stark zu verringern. Passiert ist allerdings herzlich wenig. In der Schweiz dagegen hat sich die verkaufte Glyphosatmenge in den letzten fünf Jahren um 60 Prozent reduziert. Doch ganz aussteigen will die Regierung noch nicht.

Der Bundesrat – so heißt in der Schweiz die Bundesregierung – hat einen Bericht zum Stand des Glyphosatausstiegs vorgelegt. Als…

[+] mehr...

Wissenschaftler des bundeseigenen Friedrich-Loeffler-Instituts arbeiten daran, mit Hilfe der neuartigen Gentechnikmethode Crispr/Cas hornlose Milchkühe zu erzeugen. Bei den Tierversuchen wurde zwar ein hornloses Kalb geboren. Doch es starb noch am gleichen Tag.

In der Fachzeitschrift Scientific Reports berichteten die Wissenschaftler über ihre Arbeit. Sie hatten Hautzellen bei einem Zuchtbullen des Holstein-Friesian-Milchvieh entnommen und mit Hilfe der Gentechnikmethode Crispr/Cas12a eine DNA-Sequenz…

[+] mehr...

Die EU-Lebensmittelbehörde EFSA ist der Ansicht, dass die Risiken neuer gentechnischer Verfahren wie Crispr/Cas nach den geltenden Regeln bewertet werden können. Das antwortete die EFSA vorgestern auf eine Frage der EU-Kommission. Verändere man die DNA von Pflanzen mit solchen Techniken, gehe von diesen keine größere Gefahr aus als bei herkömmlicher Pflanzenzucht oder anderen gentechnischen Verfahren. Eine Einschätzung, der zahlreiche Wissenschaftler widersprechen.

Mit neuen gentechnischen Verfahren lässt…

[+] mehr...

Die grüne Agrarpolitik orientiert sich weiter am Leitbild der gentechnik- und pestizidfreien ökologischen Landwirtschaft. Das steht im neuen Grundsatzprogramm, das der virtuelle Bundesparteitag von Bündnis90/die Grünen gestern beschlossen hat. Durch wissenschaftliche Risikoprüfungen und verbindliche Kennzeichnung auch genomeditierter Produkte sollen Gesundheit und Wahlfreiheit der Verbraucher*innen gesichert werden.

„Eine zukunftsfähige Landwirtschaft arbeitet mit der Natur“, heißt es im ersten Kapitel des…

[+] mehr...

An diesem Wochenende beschließen die Delegierten von Bündnis90/Die Grünen nach 18 Jahren ein neues Grundsatzprogramm. Ein heiß diskutierter Punkt ist die Haltung der Partei zur Agro-Gentechnik und zu den neuen gentechnischen Verfahren wie Crispr/Cas und deren Regulierung. Zur Formulierung des Programmentwurfs liegen 15 Änderungsanträge vor. Die meisten fordern eine klare Ablehnung der Agro-Gentechnik, auch der neuen.

Im 60-seitigen Entwurf des neuen Grundsatzprogramms befasst sich im Kapitel „Fortschritt…

[+] mehr...

Wir nehmen Datenschutz ernst!
Unsere Seiten nutzen in der Grundeinstellung nur technisch-notwendige Cookies. Inhalte Dritter (YouTube und Google Maps) binden wir erst nach Zustimmung ein.
Cookie-Einstellungen | Impressum & Datenschutz

OK