Die für die Risikobewertung - auch bei Gentechnik und Pestiziden - zuständige EU-Behörde EFSA steht erneut in der Kritik. Ab Mai soll dort eine Lobbyistin der britischen Lebensmittelindustrie die Kommunikationsabteilung leiten. Verbraucherschützer fordern eine „Abkühlungsperiode“ von mindestens eineinhalb Jahren.

Es sei ein „archetypischer Fall des 'Drehtür-Effekts'“ zwischen Industrie und Behörden, wenn Barbara Gallani nun von der britischen Food and Drink Federation ins italienische Parma, wo die EFSA…

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Mehrere Verbände haben dem Bundeslandwirtschaftsministerium heute 67.000 Unterschriften von Bürgern überreicht – sie fordern, neue Gentechnik-Methoden wie CRISPR-Cas9 nicht durchzuwinken, sondern als Gentechnik einzustufen und Risiken sorgfältig zu prüfen.

Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU), dessen Staatsekretär Robert Kloos die Unterschriften entgegen nahm, solle sich auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass neue Techniken der Erbgutmanipulation mittels Gentechnik-Recht reguliert werden, so die…

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Die Entwicklung neuer Gentechnik-Pflanzen und -Tiere durch „Genome Editing“-Verfahren wie CRISPR-Cas9 belebt eine schon ältere Debatte: sollen gentechnisch veränderte Organismen künftig nur noch danach bewertet werden, wie das Endprodukt aussieht? Soll der gentechnische Herstellungsprozess also ausgeblendet werden? Eine solche Produktorientierung wünscht sich insbesondere die Gentech-Industrie. Doch wissenschaftlicher sei sie nicht, schreibt eine Forscherin im Fachmagazin Nature.

„Die Annahme, dass eine…

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Eine schweizerische Ethikkommission hat sich mit neuen Methoden befasst, mit denen das Erbgut von Pflanzen und Tieren im Labor verändert wird. Bei fast allen, so die Experten, „kommt Gentechnik in der einen oder anderen Form zur Anwendung“. Sie empfehlen, derart gen-editierte Organismen „ohne Einschränkung“ zu kennzeichnen um die Wahlfreiheit von Landwirten und Züchtern, aber auch Verbrauchern, zu schützen. Unabhängige Forscher dürften zudem nicht per Patent ausgeschlossen werden.

Bislang wird ihnen…

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Die Saatgut- und Pestizidkonzerne Bayer Cropscience und BASF wollen dieses Jahr laut einem Medienbericht neue Gentechnik-Sojasorten auf den brasilianischen Markt bringen. Dort dominiert der US-Riese Monsanto, dessen Sojapflanzen gegen den Unkrautkiller „Roundup“ (Glyphosat) resistent sind. Doch weil auch Unkräuter gegen Monsantos Gift immun werden, wittert die Konkurrenz aus Deutschland ihre Chance.

Ihre Sojapflanzen sind so gentechnisch verändert, dass sie mit Herbiziden, die auf Wirkstoffen wie…

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An einer Universität im US-Bundesstaat Iowa sollen Versuchspersonen Gentechnik-Bananen essen. Studierende der Hochschule haben 57.000 Unterschriften dagegen gesammelt. Viele Details seien unbekannt, gesundheitliche Risiken würden von den Forschern beiseite gewischt. Zudem halten die Nachwuchswissenschaftler die mit Vitamin A angereicherten Gentechnik-Früchte für unnötig: um Mangelernährung zu bekämpfen, müsse man auch in armen Ländern den Zugang zu ausgewogener Ernährung sicherstellen, anstatt auf teure…

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Die Entscheidung darüber, ob das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat weitere 15 Jahre eingesetzt werden darf, wurde Medienberichten zufolge vertagt. EU-Mitgliedstaaten wie Frankreich und Italien hatten Bedenken angemeldet, deswegen werde die Abstimmung nicht wie geplant diese Woche stattfinden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf „zwei EU-Vertreter“.

Die Zulassung für den meist verkauften Herbizidwirkstoff der Welt läuft aus. Daher hat einer der wichtigsten Hersteller, der…

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In ihren Laboren widmen sich Gentechniker zunehmend Gene-Drive-Systemen, mit denen die Vererbung von Genkonstrukten beschleunigt werden kann. Zwar kommen solche „mutagenen Kettenreaktionen“ auch in der Natur vor, doch mit neuen Gentechnik-Methoden - insbesondere der CRISPR-Cas9-Technik – können sie gezielt hervorgerufen werden. Um eine ungewollte Ausbreitung zu vermeiden, sollten jedoch bestimmte Sicherheitsstandards gelten, empfehlen Behördenexperten nun.

Die beim Bundesamt für Verbraucherschutz und…

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Nicht nur in der EU, auch in Kalifornien wird über das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat gestritten. Der US-Westküstenstaat hat das Herbizid auf eine Liste krebserregender Stoffe gesetzt, Monsanto klagt dagegen. Verbraucherschützer unterstützen die Umweltbehörde. Unterdessen hat der Chemiekonzern Dow für 2017 ein neues Spritzmittel angekündigt, das Farmern bei der Bekämpfung glyphosat-resistenter Unkräuter helfen soll.

Die Verbraucherschutzorganisation Center for Food Safety hat angekündigt, das…

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Eigentlich sollen Verbraucher im US-Bundesstaat Vermont - der Heimat des Präsidentschaftsbewerbers Bernie Sanders - ab Juli auf der Verpackung erkennen können, ob Lebensmittel Zutaten aus Gentechnik-Pflanzen enthalten. Doch Washington schießt quer: gestern stimmte der Agrarausschuss des Senats für eine freiwillige Kennzeichnung im ganzen Land - Unternehmen könnten damit nicht mehr zur Transparenz verpflichtet werden.

Wenn der Senat dem Gesetz zustimmt, würden Pflichtkennzeichnungen für…

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Neue Gentechnik-Verfahren wie CRISPR-Cas9 oder die Oligonukleotid-gesteuerte Mutagenese sollen das Basteln am Erbgut von Pflanzen und Tieren einfacher, schneller und billiger machen als je zuvor. Damit könnte auch die Dominanz mächtiger Saatgut- und Chemiekonzerne gebrochen werden, argumentieren Fans. Ein Blick auf die Patente zeigt aber: die Alten haben die Nase weit vorn.

Dutzende Patente auf neue neue Gentechnik-Anwendungen wurden zwischen 2010 und 2015 bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum…

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In der Schweiz gilt bis Ende 2017 ein Moratorium auf den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen. Die Regierung hat vor, es zu verlängern. Einige Kantone wollen aber mit eigenen Anbauverboten vorsorgen. Nicht jedoch Zürich: mit 85 zu 79 Stimmen lehnte der Kantonsrat nun eine solche Maßnahme ab, wie Medien berichten.

Für das Gentechnik-Anbauverbot votierten die Grünen (GP), Sozialdemokraten (SP) und die Eidgenössische-Demokratische Union (EDU), dagegen stimmten – überwiegend - die Schweizerische…

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Die Meldung, dass auch Bier mit Glyphosat belastet ist, heizt die Debatte um die Wiederzulassung des von der WHO als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuften Unkrautvernichters erneut an. Umwelt- und Verbraucherschützer sowie Grüne fordern, die von der EU-Kommission anvisierte Genehmigung bis 2031 zu stoppen. CDU und CSU halten das für „reine Panikmache“. Die SPD will zumindest ein Verbot für Privatgärten und öffentliche Flächen, für die Landwirtschaft fordert Umweltministerin Barbara Hendricks eine…

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Der Chemiekonzern BASF schrumpft seine Gentechnik-Forschungsabteilung: 350 von circa 700 Arbeitsplätzen in den USA, Europa, Indien und Puerto Rico sollen bis Ende des Jahres wegfallen. „Wir werden Projekte stoppen, die mit extrem hohen technischen Hürden verbunden sind und signifikante zeitliche und finanzielle Investitionen erfordern“, erklärte BASF-Vorstandsmitglied Harald Schwager letzte Woche.

Konzentrieren will sich der Konzern nun auf die Entwicklung weiterer Gentechnik-Pflanzen, die gegen…

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Als Vorfahre des Mais gilt vielen Experten ein Wildgras namens Teosinte. Es stammt aus Amerika, wird seit einigen Jahren jedoch auch in Spanien beobachtet. Ein Problem für Maisbauern, denn ihre Pflanzen können sich mit dem Urahn kreuzen. Brisant: Spanien ist der mit Abstand größte Produzent von Gentechnik-Mais der EU. Dessen Genkonstrukte, die ihn ein Insektengift absondern lassen, könnten theoretisch auf die invasive Spezies übertragen werden.

Umweltschutzorganisationen aus Spanien und Deutschland haben…

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Wähler im US-Bundesstaat Washington konnten vor drei Jahren abstimmen, ob Lebensmittel gekennzeichnet werden müssen, wenn sie Zutaten aus gentechnisch veränderten Pflanzen enthalten. Sie entschieden sich dagegen – nach einer monatelangen Kampagne von Industrie und Gentech-Konzernen. Gleichzeitig begann ein Rechtsstreit zwischen Staatsanwaltschaft und Lebensmittelbranche. Neue Dokumente zeigen nun: Washington State fordert 14 Millionen Dollar, weil die genaue Finanzierung der Gegenkampagne verschleiert…

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Weil Insekten wie der Maiswurzelbohrer gegen Gifte, die von Gentechnik-Maisfplanzen selbst produziert werden, resistent werden, spritzen Farmer in den USA zusätzliche Insektizide, um Ernteverluste zu verringern. Die Umweltbehörde (EPA) verlangt von Herstellerfirmen wie Monsanto, Syngenta, Dow oder Dupont nun Vorbeugung. Laut Medienberichten fällt der Maßnahmenkatalog aber weit weniger streng aus als ursprünglich vorgesehen.

So sollen die Saatgutkonzerne ein Integrated Pest Management (IPM) Programm…

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Indische Behörden haben eine Untersuchung gegen Mahyco Monsanto Biotech, ein Joint Venture des US-Saatgutkonzerns Monsanto und einer indischen Firma, eingeleitet. Das geht aus einem Dokument der Wettbewerbskommission hervor. Es geht um „unverhältnismäßig“ hohe Preise und Lizenzgebühren für gentechnisch verändertes Baumwollsaatgut.

Initiiert hat die Untersuchung das Landwirtschaftsministerium des Landes, bei dem Beschwerden von Bauernorganisationen und anderen Saatgutfirmen eingegangen sind.

Laut der…

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Der Inselstaat Dominica betrachtet den Einsatz von Gentechnik-Moskitos skeptisch. Der Gesundheitsminister der ehemaligen britischen Kolonie in der Ostkaribik, Kenneth Darroux, sagte, der Vorschlag, gentechnisch veränderte Insekten einzusetzen, sei schon Jahre vor der jetzigen Zika-Epidemie gemacht worden. Noch fehle aber der wissenschaftliche Beweis für die Sicherheit.

Zwar, so Darroux, könne die Freisetzung der transgenen Moskitos vielleicht dazu beitragen, die natürliche Population der Aedes…

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Das deutsche Saatgutunternehmen KWS arbeitet neben konventioneller Züchtung auch mit Gentechnik. Über ein Joint Venture mit dem französischen Limagrain-Konzern haben die Niedersachsen nun beantragt, einen weiteren Gentechnik-Mais als Lebens- und Futtermittel nach Europa einführen zu dürfen. Angebaut wird er in den USA.

Der Mais ist, wie die meisten Gentechnik-Pflanzen, resistent gegen ein Unkrautvernichtungsmittel. Wie so oft kann auch dieser transgene Mais systematisch mit Herbiziden besprüht werden,…

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