Der Wissenschaftsausschuss des britischen Unterhauses hat einen Bericht zur Agro-Gentechnik veröffentlicht. Darin fordern die Abgeordneten, EU-Regeln so zu verändern, dass gentechnisch veränderte Organismen leichter vermarktet werden können. Von der eigenen - ohnehin gentech-freundlichen Regierung - erwarten die Parlamentarier, Entscheidungen über die Sicherheit von Pflanzen und Lebensmitteln künftig verstärkt in London zu treffen.

Ein Dorn im Auge ist den Wissenschafts- und Technikpolitikern vor allem…

[+] mehr...

Morgen tagen die Agrarminister der Bundesländer im hessischen Bad Homburg. Es wird auch darum gehen, ob Gentechnik-Anbauverbote künftig von der Bundesregierung oder allen 16 Ländern einzeln verhängt werden. Umweltschützer warnen vor „Wirrwarr“, das entstehen werde, falls Berlin die Verantwortung auf die Länder abschiebe. Appell an Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD).

Schmidt hatte vorgeschlagen, dass nicht der Bund, sondern die Länder einzeln über…

[+] mehr...

Bei amtlichen Lebensmittelkontrollen wurden in Baden-Württemberg letztes Jahr nur wenig Gentechnik-Verunreinigungen festgestellt. Meist war die Belastung mit gentechnisch veränderten Organismen so gering, dass keine Maßnahmen nötig wurden. Nur in einer Senfprobe wurde eine Gentechnik-Raps entdeckt, der in der EU nicht genehmigt ist.

Insgesamt wurden 626 Proben im Labor analysiert, davon enthielten 72 Spuren von gentechnisch veränderten Organismen. Der Anteil lag bei 11,5 Prozent (2013: 9%). In einer…

[+] mehr...

Der sogenannte Opt-Out-Mechanismus, mit dem EU-Mitgliedstaaten den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen leichter verbieten können sollen, tritt Anfang April in Kraft. Die entsprechende Richtlinie wurde am Freitag im Amtsblatt veröffentlicht. Unklar ist noch, welche Staaten die Möglichkeit tatsächlich nutzen wollen – und wie. In Deutschland sprach sich Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) gegen ein „gesplittertes Anbauverbot“ aus.

Die Große Koalition ist sich uneins, ob die Anbauverbote künftig…

[+] mehr...

Die Regierung bereitet eine Änderung des Gentechnik-Gesetzes vor. Strittig ist, ob künftige Anbauverbote einheitlich von Berlin oder aber einzeln von jeder der 16 Landesregierungen verhängt werden sollen. Letzteres würde zu einem Flickenteppich von Feldern mit und ohne Gentechnik-Pflanzen führen, fürchten NGOs. Dem SPD-geführten Umweltministerium übergaben sie heute mehr als 320.000 Unterschriften, die binnen einer Woche gesammelt worden waren. Die Forderung: auf die Koalitionspartner CDU/CSU einzuwirken,…

[+] mehr...

Zu Beginn des Jahres sah sich Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) scharfer Kritik ausgesetzt. Von einem Besuch in Washington hatte er den Vorschlag mitgebracht, sich im Rahmen der TTIP-Verhandlungen auf eine Gentechnik-Kennzeichnung per Smartphone-Scanner zu einigen. Später dementierte sein Ministerium: es sei lediglich um den US-Markt gegangen. Dort hält man die Idee offenbar weiterhin für gut. Agrarminister Tom Vilsack warb vor dem Kongress erneut für die Handylösung.

Laut der…

[+] mehr...

Heute entschied das Landgericht Düsseldorf, dass zwei Pflanzenschutzmittel von Bayer CropScience Bienen beeinträchtigen und es sich bei der Verpackungs-Aufschrift „nicht bienengefährlich“ um Irreführung handelt.

In einer Broschüre hatte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mit Hinweis auf enthaltene Tiaclopride erklärt, dass die Pestizide Bienen schädigen. Der Pharma-Konzern wehrte sich Anfang Dezember mit einer einstweiligen Verfügung gegen diese Aussage. Ende Februar war es zu einer…

[+] mehr...

Bislang wird der gentechnisch veränderte Mais MON810 von Monsanto innerhalb der EU vor allem in Spanien angebaut. Zu etwaigen Auswirkungen, die der insektengift-produzierende Mais auf die Umwelt hat, legt der US-Konzern jedes Jahr einen Bericht vor. Die Lebensmittelbehörde EFSA hat nun die Daten für 2013 ausgewertet. Ihr Fazit: negative Effekte könnten nicht identifiziert werden. Es gebe aber viele Lücken im Bericht.

So heißt es schon in der Einleitung der Behördenanalyse: anhand der von Monsanto…

[+] mehr...

Weil die Europäische Lebensmittelbehörde die Risiken der gentechnisch veränderten Maissorte 1507 erneut überprüft, hat die EU-Kommission die Erteilung der Anbaugenehmigung verschoben. Laut verschiedenen Berichten soll die Entscheidung frühestens im Juni fallen. 1507 wäre die zweite Gentechnik-Pflanze, die in der EU angebaut werden darf.

Mais 1507, eine insektengift-produzierende Pflanze des US-Unternehmens Pioneer, wartet seit Jahren auf eine Anbaugenehmigung. Weil sich die EU-Staaten nicht einigen…

[+] mehr...

Hunderte Landwirte sollen in Brasilien vergangene Woche ein Firmengelände und einen Sitzungssaal der Biosicherheitskommission besetzt haben. Hintergrund ist der drohende Anbau von gentechnisch veränderten Eukalyptus-Bäumen, wie die Zeitung Brasil de Fato und der Verein Rettet den Regenwald melden.

Demnach sollen circa 300 Landwirte eine Sitzung der Biosicherheitskommission, die in Brasilia tagte, unterbrochen haben, bevor über die Zulassung der Gentech-Bäume entschieden werden konnte. Zur gleichen Zeit,…

[+] mehr...

Ein Jahr nach ihrer Niederlage im Europäischen Parlament hat die EU-Kommission ihren Entwurf für eine neue Saatgut-Verordnung endgültig zurückgezogen. Das melden österreichische Aktivisten. Sie hatten 500.000 Unterschriften gegen die umstrittene Vereinheitlichung der Saatgutregeln gesammelt, EU-weit seien 900.000 zusammen gekommen. Nun ist es an Brüssel, einen neuen Vorschlag zu machen.

Mit dem Vorstoß wollte die Kommission das Saatgutrecht vereinheitlichen – zum Nachteil von kleinen Züchtern, Gärtnern…

[+] mehr...

Anfang Februar entschied das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL): Rapspflanzen, die mittels der relativ neuen Methode der Oligonukleotid-gesteuerten Mutagenese immun gegen Spritzmittel gemacht wurden, gelten nicht als gentechnisch verändert. Umwelt- und Landwirtschaftsverbände widersprechen – die Entscheidung sei nicht nur fachlich falsch, sondern auch ein Verstoß gegen Behördenkompetenzen.

Im Sommer vergangenen Jahres hatte sich die Europatochter des US-Unternehmens Cibus an…

[+] mehr...

Der Pollen von Maispflanzen kann sich über Kilometer hinweg ausbreiten. Im letzten Jahr gab es dazu dank eigens entwickelter Messmethoden neue Daten. Wie jetzt bekannt wurde, reagierte auch die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA auf die Forschungsergebnisse. Bis Ende Mai will sie prüfen, ob die bisher empfohlenen Maßnahmen zum Schutz von Schmetterlingen ausreichen – die Behördenexperten selbst hatten Abstände von nur einigen Metern zwischen den Gentechnik-Feldern und Naturschutzgebieten vorgeschlagen. Zu…

[+] mehr...

Dürfen Landwirte einen Teil der Ernte im nächsten Jahr wieder aussäen? Ja, sagt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Das sei „ein Jahrhunderte altes Recht der Bauern“. Die Bauernorganisation kritisiert das Vorgehen des Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter (BDP), der die meisten Zuchtunternehmen in Deutschland vertritt, darunter auch Konzerne wie Monsanto und Bayer. Dieser wolle die Bauern mit Klagedrohungen einschüchtern.

Die Kritik: der BDP habe über die Saatgut Treuhandverwaltung…

[+] mehr...

Das Bundesamt für Naturschutz plädiert für ein bundesweit einheitliches Gentechnik-Anbauverbot – und widerspricht damit Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). Dessen Gesetzentwurf, der Einzelentscheidungen aller 16 Bundesländer vorsieht, sei „zu überarbeiten“, so die Behörde laut dem Magazin Der Spiegel.

Kritik kommt auch vom Bund für Umwelt und Naturschutz. „Ihr Vorhaben, die Verantwortung für Gentech-Anbauverbote auf die Ebene der Bundesländer zu verlagern, stößt bei uns auf Unverständnis. Es…

[+] mehr...

Im Bundestag verteidigte Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) gestern sein Vorhaben, über künftige Gentechnik-Anbauverbote nicht selbst zu entscheiden, sondern dies den Bundesländern zu überlassen. Ziel bleibe „auf nationaler Ebene ein flächendeckendes Anbauverbot“, so der Minister. Die Opposition, aber auch die Koalitionspartnerin SPD halten Schmidts Weg für falsch. Und in Österreich wundert man sich über den deutschen Kollegen.

Wie zuvor gegenüber der Presse argumentierte Schmidt auch in der…

[+] mehr...

Auf 26.000 Hektar soll er in Deutschland letztes Jahr ausgesät worden sein - „Clearfield“-Raps von BASF. Er ist resistent gegen ein ebenfalls vom Chemie-Konzern hergestelltes Herbizid. Wo genau der Raps wächst, ist unbekannt. Landwirtschafts- und Umweltaktivisten halten den Anbau für „unverantwortlich“.

Die eingebaute Herbizid-Resistenz kennt man sonst von Gentechnik-Pflanzen. Wenn die Felder mit dem Ackergift besprüht werden, geht Unkraut ein, nicht jedoch die präparierten Nutzpflanzen. Allerdings, so…

[+] mehr...

Kritik am Vorhaben von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU), über künftige Gentechnik-Anbauverbote jedes Bundesland einzeln entscheiden zu lassen, kommt auch vom Dachverband der Biobranche. „Schmidt stiehlt sich aus der Verantwortung, wenn er hier die Länder in die Pflicht nehmen will“, so Felix Prinz zu Löwenstein vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft.

„Mit regionalen Gentechnik-Anbauverboten steuert Agrarminister Schmidt auf eine chaotische und kostspielige Situation zu“, erklärte der…

[+] mehr...

In der Frage, ob künftige Gentechnik-Anbauverbote auf Bundes- oder auf Länderebene ausgesprochen werden sollen, herrscht keine Einigkeit. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) will die Verantwortung den Ländern überlassen, Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) ist für eine bundesweite Lösung. Die Grünen werfen Schmidt vor, dem „pro-Gentechnik-Kurs“ der Kanzlerin zu folgen.

Schmidt sagte der Deutschen Presse Agentur (dpa), die Bundesländer könnten die Anbauverbote besser umsetzen und…

[+] mehr...

[von Christoph Habermann] Mit seinem „Handbuch Agro-Gentechnik: Die Folgen für Landwirtschaft, Mensch und Umwelt“ leistet Dr. Christoph Then Aufklärungsarbeit im besten Sinne des Wortes. Er informiert und erklärt. Er leuchtet Hintergründe der Gentechnik-Landwirtschaft aus und stellt Zusammenhänge her. Er spricht von Interessen und von Werten, vom Kampf um Märkte und Ressourcen und von der immer wieder gefährdeten Unabhängigkeit der Frauen und Männer der Wissenschaft.

In seinem neuen Buch bietet er eine…

[+] mehr...

Wir nehmen Datenschutz ernst!
Unsere Seiten nutzen in der Grundeinstellung nur technisch-notwendige Cookies. Inhalte Dritter (YouTube und Google Maps) binden wir erst nach Zustimmung ein.
Cookie-Einstellungen | Impressum & Datenschutz

OK