Vergangenen Freitag wurde vor dem Obersten Gerichtshof Indiens über Agro-Gentechnik verhandelt. Dabei lehnte die Regierung Forderungen nach einem Moratorium für Versuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen ab. Ein solcher Stopp war von einer offiziellen Expertenkommission empfohlen worden, um die biologische Vielfalt des Landes zu schützen. Die Umweltorganisation „Coalition for a GM-Free India“ zeigte sich von der Regierung enttäuscht.

Das Gericht vertagte die Entscheidung über ein mögliches…

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Gut 2.000 Menschen haben am Samstag in Hannover für eine andere Art der Landwirtschaft demonstriert. Sie bekundeten: „Wir haben es satt!“ - und meinten damit Massentierhaltung, Gentechnik und Pestizide. Eine Folgedemo in Berlin wird für Januar vorbereitet.

Zwei Monate vor der niedersächsischen Landtagswahl erhöhten die Demonstranten den Druck auf die schwarz-gelbe Landesregierung. Georg Janßen von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), die die Veranstaltung mitorganisiert hatte, warf…

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In einem offenen Brief haben sich 100 indische Wissenschaftler für ein 10-jähriges Moratorium für Versuche mit Gentechnik-Pflanzen ausgesprochen. Sie unterstützten damit die Forderungen einer vom Obersten Gerichtshof des Landes eingesetzten Expertenkommission. Heute beschäftigt sich das Gericht mit deren Ergebnissen. Auch einige Bauern-Organisationen schlossen sich dem Aufruf an.

Die Wissenschaftler fassten in dem Schreiben die zentralen Aussagen ihrer Kollegen zu gentechnisch veränderten Organismen…

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Das britische Unternehmen Oxitec arbeitet an gentechnisch veränderten Insekten zur Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft. Um die Gentech-Fliegen irgendwann auch in Europa auf den Markt bringen zu können, nimmt die Firma schon jetzt Einfluss auf Behörden. Ein Bericht mehrerer Organisationen zeigt: Von einer Ausgründung der renommierten Oxford Universität hat sich Oxitec zu einer festen Größe entwickelt – deren Führungspersonal vor allem vom Gentechnik-Riesen Syngenta stammt.

In seinen Labors hat…

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Nach dem Koalitionsgipfel vom vergangenen Wochenende wollen einige Unions- und FDP-Politiker offenbar erneut das Thema Nulltoleranz für Gentechnik in Lebensmitteln angehen. Topagrar Online zufolge sieht die agrarpolitische Sprecherin der FDP, Christel Happach-Kasan, die Arbeitsgruppen der Parteien hier „auf einer Linie“. Agrochemiekonzerne fordern seit Längerem eine Aufweichung der Bestimmungen, damit Lebensmittel auch dann importiert und verkauft werden können, wenn sie Spuren von in der EU nicht…

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In den USA bleibt alles beim Alten: Barack Obama bleibt Präsident, die Republikaner dominieren weiter das Abgeordnetenhaus – und Gentechnik-Lebensmittel bleiben ohne Kennzeichnung. Eine kalifornische Initiative zur Einführung eines verpflichtenden Hinweises auf gentechnisch veränderte Zutaten ist gescheitert. 47 Prozent der Wähler stimmten für die Gentech-Kennzeichnung, 53 Prozent entschieden sich dagegen (4,3 Millionen zu 4,8 Millionen).

Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern gibt es in den USA keine…

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Einen Tag vor der Volksabstimmung in Kalifornien über die Kennzeichnung von Gentech-Lebensmitteln hat die Gegen-Kampagne der Industrie offenbar erstmals die Führung übernommen. Einer jüngsten Umfrage zufolge wollen nur noch 39 Prozent der Befragten für die Einführung eines verpflichtenden Hinweises auf gentechnisch veränderte Zutaten stimmen, während 50,5 Prozent sich dagegen aussprechen wollen. Die Gentechnik- und Lebensmittelkonzerne haben ihre „Nein“-Offensive mit über 45 Millionen Dollar befeuert.

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Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt die Zulassung einer weiteren Monsanto-Sojabohne als Futter- und Lebensmittel in der EU. Das entsprechende Gutachten der Gentechnik-Kommission der Behörde wurde am Dienstag veröffentlicht. Die Sojabohne MON 87705 wurde nach Herstellerangaben derart gentechnisch verändert, dass sie mehr ungesättigte und weniger gesättigte Fettsäuren aufweist. Damit eignet sich ihr Öl laut Monsanto auch für die menschliche Nahrung, beispielsweise für…

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Ein neuer Bericht des Instituts Testbiotech verstärkt die Zweifel an der Risikoprüfung von Gentechnik-Pflanzen durch die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA. Demnach wurden bei der negativen Bewertung der französischen Langzeitstudie zu den Gesundheitsrisiken des NK603-Maises andere Maßstäbe angelegt als bei früheren Studien der Industrie, auf deren Grundlage bereits viele gentechnisch veränderte Pflanzen eine EU-Zulassung erhalten haben.

Christoph Then von Testbiotech erklärte, die EFSA…

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Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) plant offenbar, dem US-Agrogiganten Monsanto Garantien in Höhe von 40 Millionen Dollar bereitzustellen, damit dieser mehr konventionelles Saatgut und chemische Spritzmittel in Osteuropa vermarken kann. Sollten die Landwirte für die Lieferungen nicht zahlen können, spränge die Bank mit öffentlichen Geldern ein. Wenn sich das Projekt bewährt, soll es auch auf andere Agrochemiekonzerne ausgeweitet werden.

Die endgültige Entscheidung über das…

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Bei einem Treffen im Juni dieses Jahres haben Vertreter der Gentechnik-Konzerne Monsanto, Syngenta, BASF und Bayer mit dem britischen Wissenschaftsminister David Willetts beraten, wie die Akzeptanz für ihre Gentechnik-Produkte in Europa vergrößert werden könnte. Dies belegen Dokumente, die gestern von den Organisationen GeneWatch UK und GM Freeze veröffentlicht wurden. Die Agrochemie-Industrie wünschte sich unter anderem, dass das Thema in den Lehrplänen öffentlicher Schulen verankert und mehr Steuergeld…

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Wenn die US-Amerikaner am sechsten November ihren Präsidenten für die nächsten vier Jahre wählen, wird in den Führungsetagen der Agrochemie-Konzerne wohl vor allem den Hochrechnungen aus Kalifornien entgegen gebangt werden. Denn die Bürger des wirtschaftlichen Schwergewichts unter den Bundesstaaten stimmen an diesem Tag auch darüber ab, ob gentechnisch veränderte Zutaten in Lebensmitteln fortan gekennzeichnet werden müssen. Das wäre eine Neuheit im Mutterland der Gentechnik. Noch vor kurzem sah alles nach…

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Nach der Veröffentlichung einer Greenpeace-Untersuchung zu Gentechnik und dem Herbizid Glyphosat („Roundup“), hat ein Vertreter des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) gegenüber dem Deutschlandfunk erklärt, der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen in der EU könne „möglicherweise zu höheren Rückständen im Grundwasser und auch in den Ernteprodukten führen.“ Trotzdem sei eine erneute Überprüfung des Gifts nicht nötig.

Die vom Agrarökonomen Charles Benbrook von der Washington State Universität…

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Eine von Greenpeace in Auftrag gegebene Untersuchung zeigt, was auf die EU zukommt, falls sie weitere Anbauzulassungen für herbizidresistente Gentech-Pflanzen erlässt: Der Einsatz von Glyphosat ("Roundup"), der weltweiten Nummer 1 unter den Ackergiften, stiege bis 2025 um ein Vielfaches an – im schlechtesten Fall um schwindelerregende 1.000 Prozent und mehr. Momentan warten 19 solcher Pflanzen, die Spritzmittel tolerieren, auf das OK für den Anbau in der EU.

Die Hochrechnungen des Agrarökonomen Charles…

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Die EU-Kommission hat den gentechnisch veränderten Mais MIR 162 des Schweizer Syngenta-Konzerns zum Import und zur Verarbeitung in Futter- und Lebensmitteln zugelassen. Diese Entscheidung war nach einem Patt im zuständigen Ausschuss der Mitgliedsstaaten erwartet worden. Für Überraschung könnte höchstens die Schnelligkeit der Kommission sorgen: erst wenige Tage zuvor hatte deren Vizepräsident den Posten des zurückgetretenen Gesundheitskommissars John Dalli übergangsweise übernommen.

Das letzte Wort hatte…

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Die französische Regierung wird sich auf EU-Ebene für eine Neuausrichtung der Risikoprüfung und des Zulassungsverfahrens von gentechnisch veränderten Pflanzen einsetzen. Dies teilte Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll gestern mit. Außerdem plädierte er für gemeinsame wissenschaftliche Kriterien für Langzeitstudien an Gentechnik-Organismen. Ähnlich äußerte sich Bundesagrarministerin Ilse Aigner bei einem Treffen mit ihren europäischen Kollegen.

Le Foll erklärte, die Regierung werde in den…

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Die gentechnisch veränderte Kartoffel „Amflora“ des BASF-Konzerns darf in Österreich auch weiterhin nicht angebaut werden. Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) teilte mit, er habe das Anbauverbot um drei Jahre bis November 2015 verlängert. Als Begründung nannte er gesundheitliche Bedenken, insbesondere wegen eines der Kartoffel eingesetzten Antibiotika-Resistenzmarkergens.

Die Europäische Kommission und die Lebensmittelbehörde EFSA hätten die Zweifel der österreichischen Regierung an „Amflora“ bislang…

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Zwei Pharmaunternehmen haben sich vom Europäischen Patentamt mehrere gentechnisch veränderte Säugetiere rechtlich schützen lassen – darunter auch Schimpansen. Darauf weisen die Initiative „Kein Patent auf Leben!“ und weitere Organisationen in einer gemeinsamen Pressemitteilung hin. Sie wollen Einspruch gegen die Patentierung einlegen.

Beide Firmen stammen aus den USA. Das Unternehmen Intrexon erhielt zwei Patente zugesprochen. Diese erstrecken sich auf mehrere Säugetiere, denen Insekten-Gene…

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Ab 8. November wird in den Kinos der Dokumentarfilm „More than Honey“ zu sehen sein, in dem das weltweite Bienensterben thematisiert wird. Regisseur Markus Imhoof, selbst Sprössling einer Imkerfamilie, hat mit seinem Team fünf Jahre lang an dem Film gearbeitet. Herausgekommen sind großartige Bilder: Nahaufnahmen von fliegenden Bienen und aus dem Inneren der Stöcke. Aber auch bedrückende Szenen, in denen das Ausmaß der Bedrohung der Tiere durch Krankheiten, Parasiten und Pestizide sichtbar wird.

Die…

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Zwei offizielle Expertengruppen haben sich in Indien für einen Stopp von Versuchen mit gentechnisch veränderten Pflanzen ausgesprochen. Mit Bezug auf das Vorsorgeprinzip plädiert eine der Kommissionen sogar für ein zehnjähriges Moratorium für Freisetzungen von für die menschliche Nahrung bestimmten Pflanzen, denen ein Gen des Bt-Bakteriums eingesetzt wurde. Dafür sei Indien als Zentrum der biologischen Vielfalt zu bedeutsam.

Außerdem stellte die vom Obersten Gerichtshof eingesetzte Wissenschaftlergruppe…

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