Die oberste Wissenschaftsberaterin der EU-Kommission, Anne Glover, hat erneut ein Interview gegeben, in dem sie für die Agro-Gentechnik wirbt. Sie sei vom Nutzen der Technologie überzeugt, sagte die Schottin, die in wissenschaftlichen Fragen die erste Ansprechpartnerin von Kommissionspräsident Manuel Barroso ist. Für ähnliche Äußerungen wurde Glover bereits im Juli scharf kritisiert.

Im Gespräch mit der österreichischen Zeitung „Der Standard“ erklärte die Kommissionsberaterin: „Die wissenschaftlichen…

[+] mehr...

Die kenianische Regierung hat den Import von Gentechnik-Lebensmitteln mit sofortiger Wirkung untersagt. Das teilte Gesundheitministerin Beth Mugo auf einer Pressekonferenz mit. Das Verbot gelte, bis die nötigen wissenschaftlichen Erkenntnisse bereit stünden, die Sicherheit von gentechnisch veränderten Organismen zu bewerten. Zu diesem Zweck gab das Kabinett beim medizinischen Forschungsinstitut Kenias eine Studie in Auftrag.

„Wenn es Zweifel und Ungewissheiten an der Sicherheit von Lebensmittelprodukten…

[+] mehr...

Das Europäische Parlament hat gestern die Kandidatur Tonio Borgs als Gesundheitskommissar gebilligt. Allerdings stimmten die Fraktionen der Grünen und Linken, viele Abgeordnete der Liberalen und Sozialdemokraten gegen den erzkonservativen Malteser. Die Wahl der Parlamentarier war nicht entscheidend, Borg muss noch von den Staats- und Regierungschefs ernannt werden.

Im Vorfeld der Abstimmung hatten viele EU-Abgeordnete Kritik an den Positionen Borgs in ethischen Fragen geübt. Der 55-jährige Jurist hatte…

[+] mehr...

Die Bundesregierung hat sich erstmals zu den geplanten Garantien der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) für den Agrochemie-Konzern Monsanto geäußert. Solche Garantien für private Unternehmen seien „ein übliches geschäftspolitisches Mittel der Bank“, heißt es in Schreiben der Regierung an zwei Bundestagsabgeordnete. Der Fall Monsanto könne aber noch nicht beurteilt werden. Der weltweit führende Gentechnik-Hersteller soll Landwirten in Osteuropa dank der Bankgarantien von bis zu 40…

[+] mehr...

Die Agrochemiekonzerne Monsanto, DuPont Pioneer und Dow wollen auf riesigen Plantagen im Herzen Mexikos gentechnisch veränderten Mais anpflanzen. Umwelt- und Bauernverbände sowie Wissenschaftler laufen Sturm gegen die bevorstehende Genehmigung. Schon im Dezember könnte der Gentech-Mais auf 2,5 Millionen Hektar ausgebracht werden – einer Fläche größer als Hessen.

Über 1.200 Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen haben einen offenen Brief an die mexikanische Regierung unterzeichnet. Diese dürfe den…

[+] mehr...

Der Kandidat Maltas für den Posten des Verbraucherschutzkommissars der EU ist schon vor seiner Ernennung umstritten. Tonio Borg gilt als äußerst konservativ, seine abfälligen Bemerkungen zu Abtreibungen, Homosexualität und Flüchtlingen stoßen auf Kritik. Am Mittwoch stimmt das europäische Parlament ab, die Entscheidung treffen aber die Regierungschefs der Mitgliedsländer. Wie sich Borg in Gentechnik-Fragen positionieren wird, bleibt abzuwarten.

Bei einer Anhörung vor dem Umweltausschuss des Parlaments…

[+] mehr...

Im Oktober wurde bekannt, dass der US-Agrochemiekonzern Monsanto für Geschäfte in Osteuropa bis zu 40 Millionen Dollar an öffentlichen Garantien bekommen könnte. Nun regt sich in Deutschland erste Kritik an dem Projekt der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD). Die ÖDP bezeichnete das Vorhaben als „skandalös“, die linke Bundestagsabgeordnete Kirsten Tackmann forderte die Bundesregierung zur Stellungnahme auf.

Die EBRD wird von über 60 Staaten, darunter auch Deutschland, sowie von der…

[+] mehr...

Mehrere Organisationen haben Einspruch gegen die Patentierung gentechnisch veränderter Tiere, darunter Schimpansen, eingelegt. Das Europäische Patentamt (EPA) in München hatte in diesem Jahr zwei US-Unternehmen entsprechende Patente erteilt. Kritiker fürchten, dass die Firmen die Gentech-Versuchstiere gewinnbringend vermarkten wollen.

Das nun beanstandete Patent war dem Unternehmen Intrexon gewährt worden. Es erstreckt sich auf mehrere Tiere, neben Schimpansen beispielsweise auch auf Katzen, Hunde und…

[+] mehr...

Gestern wurde in Hannover die Tierhaltungsmesse EuroTier 2012 eröffnet. Fleischproduzenten wie Wiesenhof stellen auf der viertägigen Veranstaltung aus, aber auch die Agrochemiekonzerne Bayer und BASF. Die Industrie steht wegen der Haltungsbedingungen, des hohen Medikamenteneinsatzes und der Verfütterung gentechnisch veränderter Pflanzen immer wieder in der Kritik. Die Tierhalter sollten auf Gentechnik verzichten, forderte die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL).

Ein Großteil der…

[+] mehr...

Paraguay will selbst gentechnisch verändertes Baumwoll-Saatgut herstellen. Dafür wird das staatliche Landwirtschaftsinstitut IPTA in den kommenden Tagen einen Vertrag mit dem Agrochemiekonzern Monsanto schließen. Das US-Unternehmen soll das nötige Wissen liefern.

Dabei soll getestet werden, welche der Monsanto-Gene für die paraguayische Baumwolle in Frage kommen. So wird die Roundup-Ready-Variante geprüft, die die Pflanzen gegen das Spritzmittel Glyphosat (Markenname „Roundup“) resistent macht, aber auch…

[+] mehr...

Vergangenen Freitag wurde vor dem Obersten Gerichtshof Indiens über Agro-Gentechnik verhandelt. Dabei lehnte die Regierung Forderungen nach einem Moratorium für Versuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen ab. Ein solcher Stopp war von einer offiziellen Expertenkommission empfohlen worden, um die biologische Vielfalt des Landes zu schützen. Die Umweltorganisation „Coalition for a GM-Free India“ zeigte sich von der Regierung enttäuscht.

Das Gericht vertagte die Entscheidung über ein mögliches…

[+] mehr...

Gut 2.000 Menschen haben am Samstag in Hannover für eine andere Art der Landwirtschaft demonstriert. Sie bekundeten: „Wir haben es satt!“ - und meinten damit Massentierhaltung, Gentechnik und Pestizide. Eine Folgedemo in Berlin wird für Januar vorbereitet.

Zwei Monate vor der niedersächsischen Landtagswahl erhöhten die Demonstranten den Druck auf die schwarz-gelbe Landesregierung. Georg Janßen von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), die die Veranstaltung mitorganisiert hatte, warf…

[+] mehr...

In einem offenen Brief haben sich 100 indische Wissenschaftler für ein 10-jähriges Moratorium für Versuche mit Gentechnik-Pflanzen ausgesprochen. Sie unterstützten damit die Forderungen einer vom Obersten Gerichtshof des Landes eingesetzten Expertenkommission. Heute beschäftigt sich das Gericht mit deren Ergebnissen. Auch einige Bauern-Organisationen schlossen sich dem Aufruf an.

Die Wissenschaftler fassten in dem Schreiben die zentralen Aussagen ihrer Kollegen zu gentechnisch veränderten Organismen…

[+] mehr...

Das britische Unternehmen Oxitec arbeitet an gentechnisch veränderten Insekten zur Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft. Um die Gentech-Fliegen irgendwann auch in Europa auf den Markt bringen zu können, nimmt die Firma schon jetzt Einfluss auf Behörden. Ein Bericht mehrerer Organisationen zeigt: Von einer Ausgründung der renommierten Oxford Universität hat sich Oxitec zu einer festen Größe entwickelt – deren Führungspersonal vor allem vom Gentechnik-Riesen Syngenta stammt.

In seinen Labors hat…

[+] mehr...

Nach dem Koalitionsgipfel vom vergangenen Wochenende wollen einige Unions- und FDP-Politiker offenbar erneut das Thema Nulltoleranz für Gentechnik in Lebensmitteln angehen. Topagrar Online zufolge sieht die agrarpolitische Sprecherin der FDP, Christel Happach-Kasan, die Arbeitsgruppen der Parteien hier „auf einer Linie“. Agrochemiekonzerne fordern seit Längerem eine Aufweichung der Bestimmungen, damit Lebensmittel auch dann importiert und verkauft werden können, wenn sie Spuren von in der EU nicht…

[+] mehr...

In den USA bleibt alles beim Alten: Barack Obama bleibt Präsident, die Republikaner dominieren weiter das Abgeordnetenhaus – und Gentechnik-Lebensmittel bleiben ohne Kennzeichnung. Eine kalifornische Initiative zur Einführung eines verpflichtenden Hinweises auf gentechnisch veränderte Zutaten ist gescheitert. 47 Prozent der Wähler stimmten für die Gentech-Kennzeichnung, 53 Prozent entschieden sich dagegen (4,3 Millionen zu 4,8 Millionen).

Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern gibt es in den USA keine…

[+] mehr...

Einen Tag vor der Volksabstimmung in Kalifornien über die Kennzeichnung von Gentech-Lebensmitteln hat die Gegen-Kampagne der Industrie offenbar erstmals die Führung übernommen. Einer jüngsten Umfrage zufolge wollen nur noch 39 Prozent der Befragten für die Einführung eines verpflichtenden Hinweises auf gentechnisch veränderte Zutaten stimmen, während 50,5 Prozent sich dagegen aussprechen wollen. Die Gentechnik- und Lebensmittelkonzerne haben ihre „Nein“-Offensive mit über 45 Millionen Dollar befeuert.

[+] mehr...

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt die Zulassung einer weiteren Monsanto-Sojabohne als Futter- und Lebensmittel in der EU. Das entsprechende Gutachten der Gentechnik-Kommission der Behörde wurde am Dienstag veröffentlicht. Die Sojabohne MON 87705 wurde nach Herstellerangaben derart gentechnisch verändert, dass sie mehr ungesättigte und weniger gesättigte Fettsäuren aufweist. Damit eignet sich ihr Öl laut Monsanto auch für die menschliche Nahrung, beispielsweise für…

[+] mehr...

Ein neuer Bericht des Instituts Testbiotech verstärkt die Zweifel an der Risikoprüfung von Gentechnik-Pflanzen durch die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA. Demnach wurden bei der negativen Bewertung der französischen Langzeitstudie zu den Gesundheitsrisiken des NK603-Maises andere Maßstäbe angelegt als bei früheren Studien der Industrie, auf deren Grundlage bereits viele gentechnisch veränderte Pflanzen eine EU-Zulassung erhalten haben.

Christoph Then von Testbiotech erklärte, die EFSA…

[+] mehr...

Wir nehmen Datenschutz ernst!
Unsere Seiten nutzen in der Grundeinstellung nur technisch-notwendige Cookies. Inhalte Dritter (YouTube und Google Maps) binden wir erst nach Zustimmung ein.
Cookie-Einstellungen | Impressum & Datenschutz

OK