Die kommenden Monate werden spannend: bis Ende März, vielleicht auch etwas später, will die EU-Kommission mitteilen, was sie von neuen Techniken der Erbgutveränderung hält. Sind sie „Gentechnik“ – und gelten damit entsprechende Sicherheitsregeln – oder sind sie „normale“ Züchtung? Die Industrie drängt auf rasche Vermarktung und argumentiert auch mit Vorteilen für Landwirte. Viele wollen das jedoch gar nicht.

So schreibt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in einem Positionspapier, die…

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Obwohl über 90 Prozent der Mais- und Sojapflanzen im Land gentechnisch verändert sind und nicht nur zu Tierfutter, sondern auch zu Lebensmitteln verarbeitet werden, gibt es in den USA bislang keine Kennzeichnungsvorschrift. Einige Bundesstaaten wollen das ändern und haben Gesetze erlassen, ab dem Sommer könnten die ersten in Kraft treten. Industrie und die Regierung in Washington wollen das verhindern. Ihr Vorschlag: Informationen ja, aber nur per Smartphone.

Die Verhandlungen darüber scheinen aber ins…

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Auf baden-württembergischen Äckern haben sich letztes Jahr keine gentechnisch veränderten Pflanzen eingeschlichen. Davon geht die zuständige Behörde nach Abschluss aller Kontrollen aus. Alle 124 Stichproben fielen negativ aus.

Die meisten Proben wurden beim Mais genommen, da gentechnisch veränderter Mais aus Übersee als Viehfutter importiert wird und so Verunreinigungen verursacht werden können. Auch beim Soja, das von Bauern im Ländle immer häufiger in gentechnikfreier Qualität angebaut wird, gab es…

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Auf der größten Bio-Lebensmittelmesse der Welt, der Biofach in Nürnberg, wurde heute auch über Gentechnik und TTIP diskutiert. Einig waren sich Branchenvertreter und Experten der bayerischen sowie baden-württembergischen Regierung, dass es in Deutschland weiterhin keinen Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen geben soll. Dafür müsse die Bundesregierung sorgen, appellierten sie an Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). Bei der Beurteilung neuer Gentechnikverfahren zeigten sich die…

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Dem Gentechnik- und Pestizidkonzern Monsanto wird vorgeworfen, in den Jahren 2009 bis 2011 falsche Angaben zu Verkaufszahlen gemacht zu haben. Laut der Nachrichtenagentur Reuters geht es dabei um sein Herbizid „Roundup“, das auf dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat basiert. Mit einer Zahlung von 80 Millionen Dollar konnte Monsanto nun den Streit mit der Börsenaufsichtsbehörde beilegen.

Der Konzern selbst betonte in einer Mitteilung, er gäbe weder zu noch bestreite er, dass die Anschuldigungen der Behörde…

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Eine schwedische Firma will gentechnisch veränderte Pappeln im Freien testen. Die Bäume sollen mehr „Biomasse“ – also Holz – abwerfen. Die Behörden in Schweden müssen dem Versuch noch zustimmen.

Geben sie grünes Licht, könnten die Gentechnik-Bäume der Firma SweTree Technologies ab April dieses Jahres bis Ende 2020 auf circa 12.000 Quadratmetern in Våxtorp wachsen. In Schweden und in anderen Ländern haben bereits mehrere Versuche mit transgenen Pappeln stattgefunden. Meist geht es um mehr Holz oder um…

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Anfang des Jahres fand die Umweltschutzorganisation Greenpeace durch Stichproben heraus, dass in einer chinesischen Provinz Gentechnik-Mais angebaut und verkauft wird – obwohl das bislang nicht erlaubt ist. Nun warnen Behörden Saatguthändler und Landwirte vor dem illegalen Anbau – andernfalls drohten Strafen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Laut Reuters gab es noch nie zuvor eine solche Warnung seitens lokaler Behörden, die offenbar von dem Bericht über unerlaubten Gentechnik-Anbau…

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Chinesische Gentechniker haben das Erbgut von Affen derart manipuliert, dass die Tiere Symptome von Autismus zeigen. Die Forscher wollen die Entwicklungsstörung so besser verstehen lernen – und vielleicht neue Therapien erproben. Andere Wissenschaftler sind skeptisch, ob das irgendwas bringt.

Im Fachmagazin Nature veröffentlichten die Wissenschaftler aus Shanghai im Februar ihre Ergebnisse. Sie hatten bei Affen der Makaken-Gattung – der auch „Javaneraffen“ oder „Krabbenesser“ genannten Art Macaca…

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Um den Streit über Handelsschiedsgerichte beizulegen, hat die EU-Kommission ein neues „Investitionsgericht“ vorgeschlagen. Der Deutsche Richterbund, der nach eigenen Angaben 16.000 Richter und Staatsanwälte vertritt, lehnt das ab. Es gebe in der EU funktionierende Gerichte, ein „Sondergericht für Investoren“ sei daher nicht nötig.

„Das mit dem Vorschlag für ein Internationales Investitionsgericht offensichtlich verbundene Verständnis, die Gerichte der Mitgliedstaaten der Union könnten ausländischen…

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20 Jahre für samenfestes, gentechnik-freies Saatgut: das feierte der Saatgutfonds der Zukunftsstiftung Landwirtschaft im Januar in Kassel. 70 neugezüchtete Gemüse- und 40 Getreidesorten wurden von den Behörden anerkannt und bereichern Felder und Teller.

„Angesichts der zunehmenden Machtkonzentration im Saatgut-Markt, von Gentechnik und drohender Patentierung ist die Frage der Saatgut-Entwicklung heute wichtiger denn je“, betonte Oliver Willing, Geschäftsführer der Zukunftsstiftung Landwirtschaft.

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In der EU steht eine wichtige Entscheidung an: sollen neue Techniken der Erbgutveränderung, zum Beispiel CRISPR-Cas, als Gentechnik betrachtet werden oder nicht? Für Labore und Konzerne hängt davon viel ab. Deshalb machen sie Druck auf politische Entscheidungsträger. Doch ihre Lobbyisten arbeiten nicht immer transparent.

Das zeigt die zivilgesellschaftliche Organisation Corporate Europe Observatory (CEO), die Lobbyisten auf die Finger guckt. Sie hat nun die „New Breeding Techniques (NBT) Platform“ unter…

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Seit der Einführung von Soja und Mais, die mittels Gentechnik resistent gegen den Unkrautkiller Glyphosat gemacht wurden, hat sich der Einsatz des Gifts auf den Äckern der Welt fast verfünfzehnfacht. Letztes Jahr wurden 747.000 Tonnen des Wirkstoffs versprüht, mehr als die Hälfte davon auf Gentechnik-Flächen – obwohl diese nur 13 Prozent der globalen Ackerfläche ausmachen. Das berichtet ein Forscher, der Statistiken US-amerikanischer Behörden ausgewertet hat.

Mitte der 1990er Jahre begannen Farmer in den…

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Als eines von wenigen Ländern auf dem afrikanischen Kontinent baut Burkina Faso gentechnisch veränderte Pflanzen an – genauer: Baumwolle. Doch offenbar sind Landwirte und Händler mit der Qualität der Fasern, die von den insektengift-produzierenden Pflanzen stammen, unzufrieden. Forscher amerikanischer Universitäten berichten nun, das Land vollziehe einen kompletten Ausstieg aus der Gentechnik-Baumwollproduktion.

Das könne Auswirkungen auf andere afrikanische Länder haben, in denen zurzeit über die…

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Es kann noch etwas länger dauern, bis Verbraucher in den USA das erste zum Verzehr zugelassene Gentechnik-Tier – einen Lachs mit Genen anderer Lachse – tatsächlich im Kühlregal finden. Eine Behörde ordnete am Freitag an, dass der transgene Fisch nicht importiert werden darf, bis geklärt ist, ob und wie er gekennzeichnet werden muss.

Bislang gibt es in den USA, anders als in der EU, keine Kennzeichnung für Produkte, die aus gentechnisch veränderten Pflanzen hergestellt oder deren Erbgut – wie im Fall des…

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Die Synthetische Biologie ist die „nächste Stufe der Bio- bzw. Gentechnologie“ - und Genome-Editing-Verfahren wie CRISPR-Cas gehören dazu. So sieht das jedenfalls das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB), das sich im Auftrag eines Parlamentsausschusses seit 2011 intensiv mit der von Kritikern teils als „extreme Gentechnik“ bezeichneten Synbio beschäftigt hat.

Man könne unterscheiden zwischen „Synbio im engeren Sinne“ - nach Ansicht der TAB-Experten eher noch Zukunftsmusik:…

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Bis Ende März will die EU mitteilen, wie neue Techniken der Erbgutveränderung künftig reguliert werden sollen: Gentechnik oder nicht? Davon hängt ab, ob Produkte, die beispielsweise mittels des medial gehypten CRISPR-Cas9-Verfahrens erzeugt wurden, auf Risiken für Mensch, Tier und Umwelt untersucht werden müssen. Eine Berater-Kommission hält das nicht für nötig.

Die „BfR-Kommission für genetisch veränderte Lebens- und Futtermittel“, in der 13 externe Sachverständige das Bundesinstitut für Risikobewertung…

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Neben Soja, Mais, Raps und Baumwolle ist in den USA auch Luzerne eine wichtige Nutzpflanze – und auch sie wurde mittels Gentechnik resistent gegen Spritzmittel wie Glyphosat gemacht. Forscher des Landwirtschaftsministeriums haben untersucht, wo die transgenen Pflanzen abseits von Feldern aufzufinden sind.

Sie untersuchten tausende von Stellen in drei Counties im Westen der USA. An mehr als 400 Stellen wuchs verwilderte Luzerne. Pflanzen, die DNA-Konstrukte aus den Laboren von Agrarkonzernen wie Monsanto…

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Weil sie das glyphosat-haltige Herbizid „Roundup“ auf eine Liste krebserregender Stoffe setzen will, verklagt der Agro-Konzern Monsanto eine kalifornische Behörde. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Kalifornien hält den Unkrautkiller für bedenklich, da die Internationale Krebsforschungsagentur IARC, eine Einrichtung der WHO, Glyphosat letztes Jahr als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ eingestuft hat. Monsanto verweist seinerseits auf Studien, die ihm keine krebserzeugende Wirkung…

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Das Europäische Patentamt (EPA) hat am Mittwoch ein Patent des Saatgutriesen Monsanto widerrufen. Der US-Konzern hatte 2011 das Patent auf eine in Indien herkömmlich gezüchtete virusresistente Melone (Cucumis melo) erhalten – ganz gegen das europäische Patentrecht. Eine internationale Koalition hatte dagegen Einspruch eingelegt, unterstützt von der indischen Regierung.

Christoph Then, Sprecher von „Keine Patente auf Saatgut!“, wertete den Schritt des EPA zwar positiv, gab aber zu bedenken: „Der Widerruf…

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Das Umweltbundesamt (UBA) hat in den letzten 15 Jahren Urinproben von rund 400 Studenten genommen. Während 2001 nur bei 10 Prozent der Unkrautkiller Glyphosat nachgewiesen werden konnte, waren es vergangenes Jahr 40 Prozent, 2013 sogar fast 60 Prozent. Die Behörde sieht Diskussions- und Forschungsbedarf. Sie untersucht nun die Glyphosat-Belastung bei Kindern.

Über den meist eingesetzten Wirkstoff in Herbiziden wird seit letztem Frühjahr hitzig diskutiert. Auslöser: die Internationale…

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