Die französische Regierung wird sich auf EU-Ebene für eine Neuausrichtung der Risikoprüfung und des Zulassungsverfahrens von gentechnisch veränderten Pflanzen einsetzen. Dies teilte Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll gestern mit. Außerdem plädierte er für gemeinsame wissenschaftliche Kriterien für Langzeitstudien an Gentechnik-Organismen. Ähnlich äußerte sich Bundesagrarministerin Ilse Aigner bei einem Treffen mit ihren europäischen Kollegen.

Le Foll erklärte, die Regierung werde in den…

[+] mehr...

Die gentechnisch veränderte Kartoffel „Amflora“ des BASF-Konzerns darf in Österreich auch weiterhin nicht angebaut werden. Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) teilte mit, er habe das Anbauverbot um drei Jahre bis November 2015 verlängert. Als Begründung nannte er gesundheitliche Bedenken, insbesondere wegen eines der Kartoffel eingesetzten Antibiotika-Resistenzmarkergens.

Die Europäische Kommission und die Lebensmittelbehörde EFSA hätten die Zweifel der österreichischen Regierung an „Amflora“ bislang…

[+] mehr...

Zwei Pharmaunternehmen haben sich vom Europäischen Patentamt mehrere gentechnisch veränderte Säugetiere rechtlich schützen lassen – darunter auch Schimpansen. Darauf weisen die Initiative „Kein Patent auf Leben!“ und weitere Organisationen in einer gemeinsamen Pressemitteilung hin. Sie wollen Einspruch gegen die Patentierung einlegen.

Beide Firmen stammen aus den USA. Das Unternehmen Intrexon erhielt zwei Patente zugesprochen. Diese erstrecken sich auf mehrere Säugetiere, denen Insekten-Gene…

[+] mehr...

Ab 8. November wird in den Kinos der Dokumentarfilm „More than Honey“ zu sehen sein, in dem das weltweite Bienensterben thematisiert wird. Regisseur Markus Imhoof, selbst Sprössling einer Imkerfamilie, hat mit seinem Team fünf Jahre lang an dem Film gearbeitet. Herausgekommen sind großartige Bilder: Nahaufnahmen von fliegenden Bienen und aus dem Inneren der Stöcke. Aber auch bedrückende Szenen, in denen das Ausmaß der Bedrohung der Tiere durch Krankheiten, Parasiten und Pestizide sichtbar wird.

Die…

[+] mehr...

Zwei offizielle Expertengruppen haben sich in Indien für einen Stopp von Versuchen mit gentechnisch veränderten Pflanzen ausgesprochen. Mit Bezug auf das Vorsorgeprinzip plädiert eine der Kommissionen sogar für ein zehnjähriges Moratorium für Freisetzungen von für die menschliche Nahrung bestimmten Pflanzen, denen ein Gen des Bt-Bakteriums eingesetzt wurde. Dafür sei Indien als Zentrum der biologischen Vielfalt zu bedeutsam.

Außerdem stellte die vom Obersten Gerichtshof eingesetzte Wissenschaftlergruppe…

[+] mehr...

In der Debatte um eine Studie zu den gesundheitlichen Auswirkungen des Monsanto-Maises NK603 haben weitere Wissenschaftler ihre Unterstützung für die Autoren um Gilles-Eric Séralini signalisiert. Sie folgten damit einem Aufruf der französischen Wissenschaftsgruppe „Fondation Sciences Citoyennes“. Diese fürchtet, dass die Fachzeitschrift „Food and Chemical Toxicology“ die aufsehenerregende Studie angesichts des „riesigen Drucks“ gentechnikfreundlicher Wissenschaftler und der Industrielobby zurückziehen…

[+] mehr...

Der EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, John Dalli, ist wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetreten. Zuvor hatte die Korruptionsbehörde OLAF gegen ihn ermittelt und dabei nicht ausgeschlossen, dass der für Gentechnikzulassungen zuständige Politiker von einem Versuch der Vorteilsnahme gewusst haben könnte. Der Maltese bestritt gestern Abend die Anschuldigungen, reichte jedoch seinen Rücktritt ein.

Wie aus Medienberichten hervorgeht, wollte ein maltesischer Unternehmer gegen Geld Kontakte…

[+] mehr...

Zum heutigen Welternährungstag haben verschiedene Organisationen eine Abkehr von der industrialisierten Landwirtschaft gefordert. Statt Tierfabriken, Gentechnik-Futtermitteln und Pestizid-Einsatz plädierten sie für eine umweltverträglichere und gerechtere Nahrungsproduktion.

Ein wichtiger Aspekt ist dabei die zunehmende Abhängigkeit von global agierenden Agrarkonzernen wie Monsanto, Syngenta oder Bayer, die sich ihr gentechnisch verändertes Saatgut, aber auch konventionelles, patentieren lassen. „Der…

[+] mehr...

Die für die Risikoprüfung von Gentechnik-Produkten zuständige Europäische Lebensmittelbehörde EFSA steht erneut in der Kritik. Diesmal kommt sie jedoch von offizieller Seite: Der EU-Rechnungshof weist in einem neuen Bericht auf „Drehtüreffekte“ zwischen der Behörde und der Industrie hin.

Neben EFSA werden noch drei andere Einrichtungen für mangelnde Transparenz gerügt. So hält der Rechnungshof fest, „dass keine der überprüften Behörden angemessen mit Fällen von Interessenkonflikten umgegangen ist.“ Es…

[+] mehr...

Der US-Agrochemiekonzern Monsanto hat erneut einen Rückschlag vor einem brasilianischen Gericht hinnehmen müssen. Anfang der Woche entschieden Richter, dass das Unternehmen im Bundesstaat Mato Grosso keine Lizenzgebühren mehr für gentechnisch verändertes Soja- und Baumwollsaatgut verlangen darf. Die Patente seien im Jahr 2010 abgelaufen. Monsanto müsse deshalb mehrere Millionen Dollar an zu Unrecht erhobenen Gebühren an die Landwirte zurückzahlen. Der Konzern hat Berufung eingelegt.

Mit der Entscheidung…

[+] mehr...

Das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) Baden-Württembergs hat angekündigt, dass das renommierte Qualitätsabzeichen des Bundeslandes ab dem Jahr 2015 nur noch für gentechnikfreie Produkte vergeben wird. Bis dahin müssen Erzeuger ihre Produktion umstellen und sich um das offizielle Siegel „Ohne Gentechnik“ bemühen, das hohe Standards verlangt. Nach Angaben des Verbandes Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG) wären davon durchaus beachtenswerte Mengen betroffen. Vergangenes Jahr erhielten…

[+] mehr...

Das Europäische Netzwerk gentechnikfreier Regionen gewinnt derzeit rasch neue Mitglieder hinzu. Nach Schleswig-Holstein ist nun auch Baden-Württemberg dem Bündnis beigetreten. Agrarminister Alexander Bonde (Grüne) hat heute die entsprechende Urkunde unterschrieben. Er hatte noch vor kurzem gefordert, einen bundesweiten Importstopp für den gentechnisch veränderten Monsanto-Mais NK603 zu verhängen, nachdem eine Studie mit Hinweisen auf gesundheitliche Risiken für Aufsehen sorgte.

„Die einzigen Gewinner der…

[+] mehr...

Ein Bündnis verschiedener Imkerverbände wehrt sich gegen einen Vorschlag der EU-Kommission zur Änderung der Lebensmittelvorschriften zu Honig. Dieser sieht vor, den Pollen in Honig künftig als „natürlichen Bestandteil“ zu betrachten und nicht mehr wie bisher als Zutat. Die Imker glauben, dass die Kommission damit ein anderslautendes Urteil des Europäischen Gerichtshofes „aushebeln" und so die Vermarktung von Honig mit gentechnisch verändertem Pollen ermöglichen will.

Die Richter des EuGH hatten 2011…

[+] mehr...

Wegen des Umgangs der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA mit der französischen Langzeitstudie zu Krebserkrankungen durch Gentechnik-Mais hat die liberale EU-Abgeordnete Corinne Lepage den Rücktritt der Behördenchefin, Catherine Geslain-Lanéelle, gefordert. Lepage nannte es eine „Absurdität“ und einen „ethischen Konflikt“, dass ein Experte des Gentechnik-Gremiums der EFSA, der 2003 an der Risikoprüfung des umstrittenen Monsanto-Maises NK603 beteiligt war, auch die Bewertung der aktuellen Studie zu eben…

[+] mehr...

In Niedersachsen wird darüber nachgedacht, ein Modellprojekt zur Verankerung der Gentechnik im Unterricht deutlich auszuweiten. Dagegen äußern Verbraucherschutzverbände nun Bedenken. Das Bündnis für Gentechnikfreie Landwirtschaft Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Greenpeace Hannover fordern in einer gemeinsamen Presseerklärung, das umstrittene Projekt „HannoverGEN“ zu stoppen und keine öffentlichen Mittel für eine einseitig positive Darstellung der Risikotechnologie mehr bereitzustellen.

Der…

[+] mehr...

In den USA werden seit 1996 gentechnisch veränderte Pflanzen im großen Stil angebaut. Seitdem hat der Verbrauch von Pestiziden um sieben Prozent zugenommen - das sind 183 Millionen Kilogramm. Und es könnte noch deutlich mehr werden, wenn weitere herbizidresistente Gentech-Pflanzen die Zulassung erhalten. Dies geht aus einer Studie der Washington State Universität hervor, die Ende September im Fachjournal Environmental Sciences Europe erschien.

Der Agrarökonom Charles Benbrook hat für seine Untersuchung…

[+] mehr...

Die polnische Regierung kommt bei der Regulierung der Agro-Gentechnik Forderungen der EU-Kommission nach und will den Handel mit gentechnisch verändertem Saatgut im Land erlauben. Die Kommission hatte Polen mit Sanktionen gedroht, falls die geltenden EU-Bestimmungen zur Gentechnik nicht umgesetzt würden. Außerdem können Futtermittel für Tiere ab 2016 Gentechnik-Soja enthalten.

Auf Anfrage des Informationsdienstes Gentechnik wollte eine Sprecherin der EU-Kommission nicht bestätigen, ob polnische…

[+] mehr...

Das Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie, Testbiotech, wirft der europäischen und der deutschen Lebensmittelsicherheitsbehörde vor, beim Thema Gentechnik den Verbraucherschutz zu vernachlässigen. In einer Pressemitteilung kritisierte der Verein die Behörden für ihren Umgang mit einer französischen Langzeitstudie, die auf erhöhte Krebsraten bei Ratten infolge der Fütterung mit gentechnisch verändertem Mais hingewiesen hatte. Um einen vorsorgenden Schutz der Konsumenten zu…

[+] mehr...

Erwartungsgemäß hat auch die umstrittene Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die französische Langzeitstudie zu gesundheitlichen Auswirkungen des Verzehrs von Gentechnik-Mais als „unzulänglich“ beurteilt. Die Behörde sehe sich „derzeit außerstande, die Schlussfolgerungen der Autoren als wissenschaftlich fundiert zu betrachten“, heißt es in einer heutigen Pressemitteilung. Die Urheber der Studie seien gebeten worden, weitere Daten zu liefern. Bis Ende des Monats will die EFSA eine zweite…

[+] mehr...

In den nächsten drei Jahren soll mit Mitteln der EU-Kommission eine wissenschaftliche Datenbank zur Agro-Gentechnik aufgebaut werden. In ihr sollen Erkenntnisse „der Risiko- und Nutzenbewertung von gentechnisch veränderten Pflanzen und daraus hergestellten Lebens- und Futtermitteln“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Federführung für GRACE („GMO Risk Assessment and Communication of Evidence“) liegt beim deutschen Julius-Kühn-Institut in Quedlinburg. Dessen Ausrichtung, und die der Partner des…

[+] mehr...

Wir nehmen Datenschutz ernst!
Unsere Seiten nutzen in der Grundeinstellung nur technisch-notwendige Cookies. Inhalte Dritter (YouTube und Google Maps) binden wir erst nach Zustimmung ein.
Cookie-Einstellungen | Impressum & Datenschutz

OK