Würde ein Schiff im Hamburger Hafen illegal Sojaschrot aus den USA entladen, dessen Bohnen mit der neuen gentechnischen Methode TALEN verändert wurden, die deutschen Behörden könnten das derzeit nicht feststellen. Dass sie wegen fehlender Nachweismethoden ihren Kontrollpflichten nicht gerecht werden können, darauf wiesen einige Länder Europas nach Insiderinformationen bei einem Arbeitstreffen Ende April hin.

Deshalb könnten sie auch nicht in allen Fällen verantwortlich gemacht werden, wenn es ihnen nicht…

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Eine von acht Millionen Tier- und Pflanzenarten sind auf unserem Planeten vom Aussterben bedroht, gab der Weltbiodiversitätsrat gestern bekannt. Dazu trägt die industrialisierte Landwirtschaft mit Monokulturen gentechnisch veränderter Pflanzen (GVO), die mit passenden Pestiziden besprüht werden, wesentlich bei. Die Bundesumweltministerin forderte eine grundlegende Reform der Agrarpolitik.

„Besonders schlecht geht es Vögeln und Insekten, die in der Agrarlandschaft leben“, sagte Josef Settele, einer der…

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Gefährdet eine gentechnisch veränderte (gv) Pflanze Gesundheit oder Umwelt? Wer dazu etwas wissen will, kann diverse Informationen zur behördlichen Risikobewertung vom kommenden Jahr an in einer öffentlichen Datenbank einsehen, entschied kürzlich das Europäische Parlament. Diese Transparenz endet allerdings dort, wo die Industrie darlegt, dass die Veröffentlichung bestimmter Angaben ihren wirtschaftlichen Interessen erheblich schaden könnte.

Solche heiklen Informationen können etwa den Herstellungsprozess…

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Auf der Hauptversammlung des Bayer-Konzerns stimmten 55,5 Prozent der Aktionäre gegen die Entlastung des Vorstands. Doch der Aufsichtsrat stärkte Bayer-Chef Baumann demonstrativ den Rücken. Rechtliche Folgen hat das Misstrauensvotum der Aktionäre nicht.

Es war das allererste Mal in der Geschichte der großen deutschen Konzerne, dass die Aktionäre einen amtierenden Vorstand nicht entlasteten. Nach einer 12-stündigen Debatte mit 60 meist kritischen Redebeiträgen stimmten am Freitagabend 55,5 Prozent der…

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Entwicklungsorganisationen werfen dem Chemiekonzern Bayer vor, seine Verkaufszahlen für Pestizide und Gentech-Saatgut ohne Rücksicht auf Mensch und Umwelt weltweit zu steigern. Sie forderten die Bundesregierung heute in Bonn auf, sämtliche Zusammenarbeit mit dem Konzern in Landwirtschaft und Entwicklungshilfe zu beenden.

Einen Tag vor der Hauptversammlung des Bayer-Konzerns am Freitag stellten die Organisationen Misereor und Inkota ihre neue Broschüre „Advancing Together? Ein Jahr Bayer-Monsanto: Eine…

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An diesem Freitag treffen sich die Aktionäre der Bayer AG zur Hauptversammlung. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Auswirkungen der Monsanto-Übernahme und die Zukunft von Konzernchef Werner Baumann.

Der entscheidende Punkt auf der Tagesordnung der Hauptversammlung ist die beantragte Entlastung des Vorstandes. Sie zu verweigern hätte zwar keine direkten Folgen, gilt aber als Misstrauensvotum gegen die Arbeit des Vorstandes. Der Dachverband der Kritischen Aktionäre hat genau das beantragt. Dabei…

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Angesichts sinkender Erträge bei der Weizenernte will Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) künftig stärker auf gentechnisch veränderte Pflanzen setzen. Sie nennt sie allerdings nicht so. Wenn das Erbgut von Pflanzen mit der Crispr-Technologie verändert werde, sei das eine „neue Züchtungsmethode“, sagte sie heute in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe.

Die grüne Gentechnik – also ihr Einsatz in der Landwirtschaft – werde in Deutschland nicht akzeptiert, konstatierte die Ministerin. „Das muss…

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Konventionellen Züchtern ist es gelungen, Maissorten zu entwickeln, die mehr Betacarotin enthalten. Damit lasse sich nach Einschätzung der Wissenschaftler Mangelernährung in Entwicklungsländern schnell und wirkungsvoll bekämpfen.

Vor 20 Jahren begann Torbert Rocheford, Professor an der Purdue Universität im US-Staat Indiana, mit der Züchtung von Mais, der mehr Betacarotin enthält. Der menschliche Körper wandelt den orangen Farbstoff in Vitamin A um. Fehlt das Vitamin in der Ernährung, verlieren Kinder…

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Im Rechtsstreit um Gesundheitsschäden durch den Unkrautvernichter Glyphosat wies ein amerikanisches Bundesgericht die Parteien einer Sammelklage an, sich um einen außergerichtlichen Vergleich zu bemühen. Nach Medienberichten will der Chemiekonzern Bayer sich dem Wunsch fügen, einen Mediationsversuch zu starten. Unterdessen hat ein französisches Gericht in letzter Instanz anerkannt, dass Monsantos Herbizid Lasso bei einem Landwirt Nervenschäden verursacht hat.

Der kalifornische Richter führt ein…

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Umwelt- und Landwirtschaftsministerium streiten seit Wochen um Artenschutzauflagen für Pestizide mit und ohne Glyphosat. Die wichtigste Auflage des Umweltbundesamtes sei rechtlich nicht umsetzbar, erklärte nun die Zulassungsbehörde von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner.

Der Streit begann bereits im November 2018. Damals legte Bundesumweltministerin Svenja Schulze einen Vorschlag zum Glyphosatausstieg vor und nutzte damit geschickt eine Lücke aus. Denn Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner…

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Bei Sortenversuchen eines Saatgutunternehmens wurde in sieben Bundesländern gentechnisch verunreinigter Raps der Monsanto-Marke Dekalb ausgesät. Das teilte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am Dienstag mit. Außerdem spross solcher Raps nach jüngsten Erkenntnissen bei 84 deutschen Landwirten auf fast 2200 Hektar Ackerfläche. Laut BVL haben sie die gesamte Aussaat rechtzeitig vor der Blüte wieder vernichtet.

Wie berichtet stammt der Raps aus einer französischen Charge,…

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Die Agro-Gentechnik ist nicht das entscheidende Thema bei der Wahl zum Europäischen Parlament am 26. Mai. Manche Parteien beziehen dennoch klar Position, andere klammern den Bereich ganz aus.

Am ausführlichsten behandeln Bündnis90 / Die Grünen das Thema Gentechnik. Sie sprechen sich klar gegen Gentechnik in der Landwirtschaft aus. Sie trage „zum Ausbau der Monopole großer Agrarkonzerne bei und führt zu einem Verlust an Biodiversität und landwirtschaftlicher Vielfalt“. Auch die neue Gentechnik soll einer…

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Die Jury hat entschieden: Die Bayer-Tochter Monsanto muss für die Krebsrisiken ihres Unkrautvernichtungsmittels Roundup haften und dem krebskranken Amerikaner Edwin Hardeman Schadenersatz in Höhe von 80,3 Millionen US-Dollar zahlen, umgerechnet etwa 71,4 Millionen Euro. Bayer will in Berufung gehen.

Bereits vor einer Woche hatte die Jury entschieden, dass Roundup als wesentlicher Faktor den Lymphdrüsenkrebs von Kläger Edwin Hardemann verursacht habe. In der zweiten Phase des Verfahrens ging es um die…

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Wissenschaftler der Universität Tübingen haben eine Zuckerart entdeckt, die ähnlich wirkt wie der umstrittene Unkrautvernichter Glyphosat. Seit sie das im Februar in der Fachzeitschrift Nature Communications publizierten, meldeten sich viele Interessenten aus Industrie und staatlichen Einrichtungen aus der ganzen Welt, berichtet einer der Forscher. Nun soll getestet werden, ob der Zucker auch auf dem Acker Unkraut vernichten kann.

Es war ein Zufall, dass der Mikrobiologe Klaus Brilisauer bei seiner…

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Der Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Thomas Rachel (CDU), sieht das Schulportal des Informationsdienst Gentechnik als Teil eines pluralen Materialangebots für den Unterricht. Das sagte Rachel am Mittwoch in einer Fragestunde des Bundestags. Bei einem Angebot mit der Webadresse www.keine-gentechnik.de sei die Eigenpositionierung „offensichtlich“, beschied Rachel die FDP-Abgeordnete Carina Konrad.

„Gute pädagogische Arbeit lebt auch davon, dass sie Schülern einen diskursiven Zugang zu Themen,…

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Das Herbizid Roundup der Bayer-Tochter Monsanto ist maßgeblich verantwortlich dafür, dass der Rentner Edwin Hardeman an Lymphdrüsenkrebs erkrankte. Das entschied die Jury eines US-Bundesgerichts in San Francisco und schickte damit die Bayer-Aktie auf Talfahrt.

Der in San Francisco verhandelte Fall ist ein „Bellwether Case“, das ist eine Musterklage, die als richtungsweisend für weitere derartige Prozesse gilt. Allein bei Richter Vince Chhabria, der den Fall Hardemann gegen Monsanto verhandelte, liegen…

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Die Zulassung genom-editierter Pflanzen in den USA ist einfach. Es reicht in der Regel ein Schreiben an die Zulassungsbehörde, die binnen weniger Monate eine standardisierte Antwort gibt und den Anbau ohne Auflagen zulässt - bisher für mehr als 20 Pflanzen.

In keinem dieser Fälle habe die US-Landwirtschaftsbehörde APHIS eine eingehende Risikoprüfung verlangt, stellte die Organisation Testbiotech in einem Bericht fest. Dabei würden sich die freigegebenen Pflanzen in ihren Herstellungsverfahren, ihren…

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Gerste, Weizen, Raps, Kartoffeln, Tomaten und Äpfel: Das sind nur einige der Pflanzen, deren Erbgut deutsche Wissenschaftler umschreiben wollen – mit tatkräftiger Unterstützung der Bundesregierung. Das zeigt deren Antwort auf eine Anfrage der Grünen im Deutschen Bundestag.

Im Mittelpunkt der von der Bundesregierung geförderten Projekte stehen meist konkrete Anwendungen; Risikoforschung spielt kaum eine Rolle. So fördert das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) Forschungen zur Beeinflussung der…

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Das Gericht der Europäischen Union hat entschieden: Die EU-Lebensmittelbehörde EFSA muss geheimgehaltene Studien der Industrie über den Unkrautvernichter Glyphosat freigeben. Die Informationen über die Wirkungen des Herbizids seien wichtiger als der Schutz von Geschäftsinteressen, stellten die Richter fest.

Vier grüne Europaparlamentarier hatten bei der EFSA Zugang zu zwölf Studien der Glyphosathersteller Monsanto und Cheminova verlangt, die sich mit dem Krebsrisiko des Wirkstoffs befassten. Konkret…

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Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hat in einem Bericht fünf unterschätzte Umweltrisiken vorgestellt. Eines von ihnen ist die synthetische Biologie, also das Herstellen neuer Organismen mit Hilfe von Genome Editing Verfahren. Dafür brauche es dringend rechtliche und ethische Vorgaben, mahnt UNEP.

Bisher habe sich synthetische Biologie auf geschlossene Systeme beschränkt, heißt es in dem UNEP-Bericht. Als Beispiele nennt er Bakterien und Hefen, die so verändert wurden, dass sie in…

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