Das von der EU-Kommission vorgeschlagene Verbot von drei besonders bienen-schädigenden Pestiziden ist vorerst gescheitert. Im zuständigen EU-Ausschuss votierte heute zwar die Mehrheit der Mitgliedsstaaten für das Neonikotinoid-Verbot. Die Abstimmung endete aber in einem Patt, weil Deutschland und Großbritannien sich enthielten.

Die EU-Kommission hatte angeregt, drei hochgiftige Beizmittel aus der Gruppe der Neonikotinoide für zwei Jahre verbieten. Diese stören den Orientierungssinn der Bienen und machen…

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Die Bundesregierung will kein europaweites Verbot der für Bienen äußerst giftigen Neonikotinoide. Bei der morgigen Abstimmung in einem EU-Ausschuss will das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz gegen einen entsprechenden Vorschlag der Europäischen Kommission stimmen. In Deutschland gebe es bereits effektive Regeln für den Schutz der Insekten, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Grünen fordern hingegen, den Einsatz der Beizmittel ohne Ausnahmen zu untersagen.

Noch Anfang Februar hatte…

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Das Europäische Patentamt in München (EPA) wird demnächst zahlreiche Patente auf Pflanzen erteilen. Dabei ist noch gar nicht geklärt, ob solche Ansprüche auf lebende Organismen überhaupt legal sind. In einem Bericht warnt das Bündnis „Keine Patente auf Saatgut!“ vor den Folgen der zunehmenden Marktdominanz weniger Konzerne – und kritisiert insbesondere den Präsidenten des Amts. Dieser übernehme einfach die Positionen von Monsanto und anderen Agrochemie-Riesen.

Nach Recherchen der Patentkritiker hat das…

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Der britische Umweltminister Owen Paterson drängt darauf, mehr gentechnisch veränderte Pflanzen in der EU zu nutzen. Medienberichten zufolge will der konservative Tory-Politiker eine Rede zum Thema halten. Unterstützung erhält Paterson von Schatzkanzler George Osborne. In der EU dürfen derzeit zwei Gentechnik-Pflanzen kommerziell angebaut werden.

Paterson hat sich wiederholt für die Agro-Gentechnik ausgesprochen. Bedenken dagegen bezeichnete er als „Nonsens“. Britische Umwelt- und…

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Der Agrochemiekonzern Monsanto hat der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA offenbar mit einer Klage gedroht. Diese hatte im Januar Dokumente veröffentlicht, mit denen das US-Unternehmen die Zulassung eines gentechnisch veränderten Maises erreichen will. Die Behörde erhält nun selbst von Kritikern Rückendeckung.

Das Fachmedium Food Navigator berichtete am Freitag unter Berufung auf nicht näher benannte Quellen, Monsanto habe der EFSA einen Brief geschrieben und darin mit rechtlichen Schritten gedroht.…

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Die US-amerikanische Supermarktkette Whole Foods hat angekündigt, Lebensmittel künftig zu kennzeichnen, wenn diese aus gentechnisch veränderte Pflanzen hergestellt werden. Innerhalb von fünf Jahren sollen alle Verpackungen entsprechende Aufdrucke erhalten, erklärte der Präsident des milliardenschweren Einzelhandelshauses gegenüber Pressevertretern. Anders als in der EU gibt es in den USA bislang keine verpflichtenden Hinweise auf Gentechnik-Produkten.

Präsident und Geschäftsführer A.C. Gallo begründete…

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Der deutsche Bundestag hat einem internationalen Abkommen zugestimmt, mit dem gentechnische Verunreinigungen geregelt werden sollen, die während Transporten von Pflanzen, Tieren oder Saaten über Landesgrenzen entstehen. Die Abgeordneten nahmen den Regierungsentwurf letzte Woche einstimmig an. Der Bundesrat wird voraussichtlich ebenfalls grünes Licht geben. Deutschland wird damit der neunte Staat, der diese Ergänzung zum Cartagena-Protokoll über biologische Sicherheit ratifiziert – zum Inkrafttreten des…

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Umwelt- und Tierschützer aus Deutschland, England und der Schweiz haben Einspruch gegen ein Patent auf gentechnisch veränderte Schimpansen und andere Tiere eingelegt. Das US-Unternehmen Altor hatte sich im vergangenen Sommer „transgene Tiere mit humanisiertem Immunsystem“ vom Europäischen Patentamt in München als geschützte Erfindung eintragen lassen. Die Gentech-Affen sollen als Versuchstiere für Medikamente dienen.

Neben Schimpansen gilt das Patent auch für gentechnisch veränderte Mäuse, Schweine,…

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In den portugiesischen Mosqueteiros-Supermärkten soll künftig kein Speiseöl aus gentechnisch veränderten Pflanzen mehr verkauft werden. Das kündigte ein Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Lusa an. Das vor allem aus Gentechnik-Soja hergestellte Öl sei zwar korrekt gekennzeichnet. Trotzdem werde man das Produkt bis Ende des Monats aus dem Sortiment nehmen. Zuvor hatte eine Studie der Transgenic Platform dem Unternehmen Verstöße gegen dessen eigene Keine-Gentechnik-Politik angekreidet, berichtet The…

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In Belgien wollen Forscher nächstes Jahr gentechnisch veränderte Grau-Pappeln freisetzen. Die zuständige Behörde muss das Experiment, das auf 800 Quadratmetern stattfinden soll, noch genehmigen. Ziel sei es, das Potential der Gentech-Bäume als Lieferanten von Biomasse zu untersuchen, schreibt das Vlaams Interuniversitair Instituut voor Biotechnologie.

Negative Auswirkungen auf die Umwelt erwarten die Forscher nicht. Man verwende nur weibliche Bäume, die keine Pollen freisetzen und nach drei Jahren wieder…

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Bei Ermittlungen gegen Anti-Gentechnik-Aktivisten wurden offenbar auch zwei Telefonate der hessischen SPD-Landtagsabgeordneten Nancy Faeser abgehört. Das berichtet die Frankfurter Rundschau unter Berufung auf den Anwalt eines Betroffenen. Dieser war von der Staatsanwaltschaft Magdeburg überwacht worden und hatte mit der Politikerin telefoniert.

Laut Frankfurter Rundschau telefonierte Faeser über den Anschluss eines SPD-Büros mit dem Aktivisten Jörg Bergstedt. Gegen diesen wurde gleichzeitig wegen der…

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In den USA wünscht sich eine breite Mehrheit die Einführung verbindlicher Kennzeichnungen von Gentechnik-Zutaten in Lebensmitteln. In einer Umfrage von Huffington-Post und YouGov sprachen sich 82 Prozent der 1.000 Teilnehmer für ein solches Label aus. Aktivisten in über 20 Bundesstaaten drängen auf entsprechende Gesetze.

Über ein Drittel der Befragten, 35 Prozent, hält gentechnisch veränderte Pflanzen für umweltschädlich. Nur acht Prozent glauben an positive Umwelteffekte, 18 Prozent an keine, 39 Prozent…

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Nach Angaben des Zertifizierungsunternehmens CERT ID ist 2013 deutlich mehr gentechnikfreies Soja verfügbar als 2012. Das Unternehmen nimmt an, dass es dieses Jahr fast 5,9 Millionen Tonnen Soja aus Brasilien als nicht-genmodifiziert kennzeichnen wird, 2012 waren es wegen der Dürre nur 4,3 Mio Tonnen. Zwischen 20 und 25 Prozent des brasilianischen Sojas sei gentechnikfrei, in China und Indien seien es 100 Prozent. Neben CERT ID operieren noch weitere Zertifizierer am Markt, die verfügbare Menge dürfte also…

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Der gentechnisch veränderte Reis „Golden Rice“ wird auch in den nächsten zwei Jahren nicht auf den Markt kommen. Das Internationale Institut für Reisforschung (IRRI) widerspricht auf seiner Website anderslautenden Medienberichten. Der als Wundermittel gegen Mangelernährung gefeierte Reis sei gerade erst auf den Philippinen getestet worden. Für Umweltorganisationen ist diese erneute Verzögerung eine gute Nachricht.

Zwei Anbausaisons lang habe man den „Golden Rice“ auf den Philippinen in Feldversuchen…

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Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten haben am Montag neue Regeln für die Risikoprüfung bei Gentechnik-Pflanzen beschlossen. Die Einzelheiten des Treffens sind noch nicht gänzlich bekannt, die französische Organisation Inf'OGM befürchtet aber, dass nun Neuzulassungen drohen. Sie hatte schon vor einigen Wochen gewarnt, die Vorschläge der Kommission enthielten zwar einige Verbesserungen, vor allem aber Schlupflöcher. Für die zahlreichen transgenen Pflanzen, die bereits im Zulassungsverfahren stehen, ändert sich…

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Die 75.000-Einwohner-Stadt Gladbeck wird den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen auf ihren eigenen Flächen wohl verbieten. Der Umweltausschuss des Stadtrats billigte gestern einen Antrag der Fraktion Die Linke und leitete ihn an den Grundstückausschuss weiter, berichtet die WAZ. In künftigen Pachtverträgen soll die Nutzung der Gentechnik dann ausgeschlossen sein.

In Nordrhein-Westfalen gab es Mitte letzten Jahres 23 gentechnikfreie Regionen und Initiativen. Über 1.000 Landwirte haben sich bereits…

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Das deutsche Agrochemie-Unternehmen Bayer CropScience will auch dieses Jahr wieder vier gentechnisch veränderte Baumwoll-Sorten in Spanien testen. Die Freilandversuche sollen in den Provinzen Sevilla und Tarragona an mehreren Standorten mit jeweils 3.000 Quadratmetern stattfinden. Eine spanische Behörde muss dem Vorhaben noch zustimmen. Spanien ist derzeit das einzige EU-Land, in dem Gentechnik-Pflanzen in nennenswertem Umfang wachsen.

Von März an soll die transgene Baumwolle für ein Jahr freigesetzt…

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Eine für heute geplante Abstimmung über das Verbot bienen-gefährdender Pestizide ist auf frühestens März verschoben worden. Das berichtet die Zeitung „Schweizer Bauer“ nach einer Agenturmeldung. Ein Sprecher erklärte, es seien weitere Verhandlungen mit den Mitgliedsstaaten nötig. Kritik an dem geplanten Verbot war beispielsweise aus Polen gekommen. Ein grüner Europaabgeordneter warf der Kommission hingegen vor, sie knicke vor der Agrar-Lobby ein.

Ende Januar hatte Gesundheitskommissar Tonio Borg ein…

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Gut 1.000 Menschen haben am Wochenende ein Saatgut-Festival im fränkischen Iphofen besucht. Sie informierten sich dort über alte Getreide-, Obst- und Gemüsesorten als Alternative zu den patentierten Hochleistungspflanzen der Agrar-Industrie. Einige wenige Unternehmen kontrollieren weite Teile des weltweiten Markts für Saatgut - bei konventionellen und gentechnisch veränderten Pflanzen.

Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier:

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Der Bundestag soll ein internationales Abkommen ratifizieren, das die Folgen einer gentechnischen Verunreinigung bei Transporten über die Landesgrenzen regelt. Ein entsprechender Gesetzentwurf der Bundesregierung wird seit letzter Woche in einem Parlamentsausschuss diskutiert. Die Regierung hat diese Ergänzung zum Cartagena-Protokoll über biologische Sicherheit schon im Jahr 2011 unterzeichnet. Erst wenn 40 Staaten die Bestimmungen abgesegnet haben, tritt der Vertrag in Kraft - noch fehlen 32.

Das nach…

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