Kartoffelknollen
Irische Bauern wollen keine Gentech-Kartoffeln

Irland: Bauern gegen Gentech-Kartoffeln

29.08.2012

Irische Landwirte und Umweltaktivisten wollen vor Gericht die Freisetzung von Gentech-Kartoffeln verhindern. Im Juli hatte eine Behörde erstmals die Genehmigung für einen Feldversuch mit der gentechnisch veränderten Kartoffel „Desiree“ erteilt. Gegner fürchten deshalb um den guten Ruf der irischen Landwirtschaft.

Beantragt hat das Experiment die staatliche Einrichtung Teagasc. Die Gentech-Kartoffel „Desiree“ soll gegen Knollenfäule immun sein. Der Freilandversuch, der in der Grafschaft Carlow durchgeführt werden soll, wird auch von der EU gefördert. Doch der Vorsitzende der Grünen in Irland, Eamon Ryan, warnt vor den Folgen: „Wenn Sie Ihren 'Gentechnikfrei'-Status erst mal verloren haben, gibt es kein Zurück“, wird er von der BBC zitiert. „Wir können dann nicht länger alle irischen Produkte als 'gentechnikfrei' kennzeichnen und werden einen entscheidenden Vorteil auf wichtigen Exportmärkten verlieren.“

Zunächst musste die Gruppe, die die Freisetzung stoppen möchte, aber einen Dämpfer hinnehmen. Das zuständige Gericht verwehrte ihnen die Anwendung einer Art der Rechtsbeihilfe, durch die das finanzielle Risiko für die Kläger im Fall einer juristischen Niederlage beschränkt werden kann. Nun müssen die Gentechnik-Gegner entscheiden, ob sie dennoch Klage einreichen wollen. In der Zwischenzeit bis zu einem endgültigen Urteil darf Teagasc allerdings schon mit dem Experiment beginnen.

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