Maistunnel
In den USA wird viel Gentechnik-Mais, aber auch transgene Soja und Baumwolle angebaut

US-Mais-Experten warnen: Bt-Mais verliert Wirkung

12.03.2012

In den USA hat eine Gruppe von Wissenschaftlern die Umweltschutzbehörde in einem Brief auf die steigenden Probleme beim Anbau von Bt-Mais aufmerksam gemacht. Die Wirksamkeit des insektenresistenten Mais, auf den sich die US-amerikanische Landwirtschaft wesentlich stützt, sinke in einem bedrohlichen Ausmaß. Eigentlich soll der Bt-Mais den Einsatz von Insektiziden senken, da er selbst ein Toxin produziert, das für die Insekten tödlich ist. Doch die Maiswurzelbohrer werden mehr und mehr resistent gegen den Bt-Mais und der gentechnisch veränderte Mais somit anfällig für den Schädling. Der Saatgut-Hersteller Monsanto spielt das Problem herunter und rät Farmern, beim Anbau mit anderen Biotech-Pflanzen zu rotieren oder Insektizide einzusetzen. Die Wissenschaftler warnen hingegen vor dem Einsatz der gescheiterten Technologie, der das Risiko der Resistenz-Entwicklung weiter erhöhe. Zusätzlicher Insektizid-Einsatz treibe außerdem die Kosten für die Landwirte in die Höhe und zeige, dass der Einsatz von Gentech-Mais nicht mehr den Sinn erfülle, vor Schädlingen zu schützen. Brisant ist auch die Tatsache, dass Bt-Mais in Gegenden eingesetzt wird, in der es eigentlich nicht notwendig wäre. Landwirte müssen jedoch zum Gentech-Mais greifen, weil gentechnikfreie Ware einfach nicht verfügbar ist. Der Mangel an gentechnikfreiem Mais ist ein echtes Problem, so die Experten.

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