Soja-Pflanze kleiner Ausschnitt
800.000 Tonnen Soja, meist gentechnisch verändert werden jährlich nach Bayern importiert. Foto: Franz Haindl - www.pixelio.de

Verbände warnen vor Zulassung von Gentech-Soja

15.11.2011

Die EU-Mitgliedsstaaten haben gestern über die Zulassung von zwei gentechnisch veränderten Soja-Pflanzen beraten. Es handelt sich um Soja-Pflanzen der Firmen Bayer und Monsanto. Beide sind gegen Spritzmittel resistent gemacht, dessen Rückstände sich auf den Pflanzen wiederfinden. Der NABU und der Verein Testbiotech warnen vor einer Zulassung für den EU-Markt, die für den Import sowie die Verarbeitung als Futter- und Lebensmittel beantragt wurde. Da die Gentech-Soja unempfindlich gegen die Spritzmittel sind, werden sie massiv angewendet. Auch Unkräuter bilden in der Folge Resistenzen und bringen die Bauern dazu, noch mehr Gifte einzusetzen. Es ist daher dringend notwendig, die Pflanzen auf Rückstände zu untersuchen. Daten darüber fehlen jedoch bisher, kritisieren der NABU und Testbiotech.

Steffi Ober vom NABU warnt vor gesundheitlichen Risiken, denn Rückstände von Glyphosat fänden sich mittlerweile auch im Blut der Verbraucher.

Die Zulassung der sogenannten Basta-Bohne von Bayer ist insbesondere problematisch, weil mit ihrem Anbau der Einsatz des Spritzmittels Glufosinat einhergeht. Glufosinat ist jedoch so gesundheitsgefährdend, dass die EU das Mittel auf die Liste der Stoffe gesetzt hat, die in Zukunft vom Markt verschwinden sollen.

Im Vorfeld der EU-Beratung haben der NABU und Testbiotech Briefe an die Experten der Mitgliedsstaaten verfasst, in denen dargelegt wird, warum die Zulassung der Gentech-Soja-Pflanzen nicht mit dem EU-Recht übereinstimmen.

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