Noch 12 Tage haben die Parteien Zeit, sich zu positionieren. Dann werden 62 Millionen Bürgerinnen und Bürger die neue Zusammensetzung des Bundestages wählen. Dabei spielen die Haltungen der Parteien zum Thema Gentechnik eine immer größere Rolle. Am Wochenende haben in Ulm 6000 Menschen für eine gentechnikfreie Landwirtschaft demonstriert, während sich Bundestagsabgeordnete auf dem Podium dem kritischen Publikum stellten.
Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft will nun von den Parteien genau wissen, was sie für den Ökolandbau und im Bereich der Agro-Gentechnik vorhaben und hat einen Wahlprüfstein erstellt. Die Signale aus der Bevölkerung scheinen anzukommen. Alle Parteien geben sich betont verbraucherfreundlich. Vor dem Hintergrund der Diskussion um das Verbot des MON 810 in Deutschland ist die Frage nach dem Zulassungsverfahren besonders interessant. Sowohl die SPD und die Grünen als auch Die Linke setzen sich für die Einbeziehung sozioökonomischer Aspekte beim Zulassungsverfahren für GVO ein. Die CDU gibt hierbei nur eine ungenaue Antwort, die FDP antwortet gar nicht. Das Gleiche gilt bei der Frage nach einer Kennzeichnung für tierische Produkte. Einig sind CDU und FDP sich auch in der Frage nach einer verbindlichen Regelung gentechnikfreier Regionen. Dies wird von beiden Parteien abgelehnt, während SPD, LINKE und die Grünen sich dafür aussprechen. Wenn Sie wissen wollen, wie sich ihr/e Direktkandidat/in positioniert, nutzen Sie den BUND-KandidatInnencheck.