Das Monsanto Spritzmittel "Roundup" steht erneut in der Kritik. Anlass ist eine französische Studie der Universität Caen vom Dezember 2008, die besagt, dass auch geringe Rückstände des Pestizids bei menschlichen Zellen schädlich und sogar tödlich wirken können (der Infodienst berichtete). Rückstände davon finden sich immer wieder in Futter- oder auch Lebensmitteln aus Soja. Die gentechnisch veränderte Sojabohne "Roundup Ready" kann mit dem Mittel "Roundup" ungehindert bearbeitet werden, da ihr eine Resistenz dagegen eingebaut wurde. Gentechnik-Soja wandert als billiger Eiweißlieferant auch in Europa massenweise ins Tierfutter.
Monsanto wurde schon vor Monaten vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit dazu aufgefordert, den besonders kritischen Wirkstoff Tallowamin auszutauschen. Der Konzern legte jedoch Widerspruch ein, wie die taz berichtete. Die agrarpolitische Sprecherin der Grünen, Cornelia Behm, fordert, das Mittel sofort vom Markt zu nehmen. Laut Börsenberichten ist das Geschäft mit dem Spritzmittel rückläufig. Angeblich plant Monsanto, die Sparte künftig auszulagern.