Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) haben Bundesagrarminister Horst Seehofer aufgefordert, die geplante Aufhebung der Null-Toleranz für in der EU nicht zugelassene gentechnisch veränderte Organismen zu verhindern. "Europa muss eigenverantwortlich und unabhängig die Sicherheit von gentechnisch veränderten Organismen beurteilen", heißt es in einem Brief an Seehofer. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat in einer Kleinen Anfrage u.a. Auskunft über den tatsächlichen Umfang von zurückgewiesenen Schiffsladungen aufgrund von Verunreinigungen verlangt. „Eine 'technische' Lösung für die Kontamination von nicht in der EU zugelassenen GVO in Importfuttermitteln kann es nicht geben, denn die Gesetzeslage in der EU schreibt vor, dass ein gentechnisch verändertes
Futter- oder Lebensmittel das Zulassungsverfahren der EU durchlaufen haben muss, bevor es vermarktet werden darf", erklärt Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung im EU Parlament. Am 3. Juli haben mehrer EU-Abgeordnete der Kommission ihre Besorgnis über die Diskussionen zur Aufhebung der Nulltoleranz mitgeteilt.