"Europäische Länder sollten keinen Anbau von insektenresistentem Gentech-Mais zulassen, da die negativen Auswirkugen auf die Umwelt nicht kalkulierbar sind", erklärte Prof. Bela Darva von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften auf einer Pressekonferenz zu der Greenpeace eingeladen hatte.Die Forschung des Wissenschaftlers zu Monsantos Gentech-Mais MON810 im Auftrag der ungarischen Regierung führte im Januar 2005 in Ungarn zu einem nationalen Verbot der Sorte, die EU-weit zum Anbau zugelassen ist. Seine Untersuchungen zeigen, dass Schmetterlinge und andere Organismen empfindlich auf das Bt-Gift reagieren, das die Pflanze produziert. "Bt-Mais hat schwerwiegende Nebeneffekte auf eine Vielzahl von Arten", resümiert Prof. Darva seine Untersuchungsergebnisse.Der Herstellerkonzern Monsanto lehnte eine Kooperation ab. "Mehrmals baten wir Monsanto um geeignetes Saatgut für unsere Forschung im Auftrag der Regierung, doch zu diesem Zweck wollte uns der Konzern kein Material zur Verfügung stellen", berichtete Prof. Darva. Dies sei vom wissenschaftlichen Standpunkt aus nicht akzeptabel. "Es kann nicht sein, dass die Sicherheitsforschung ausgehebelt wird, nur weil ihre Ergebnisse nicht den Vorstellungen der Biotech-Industrie entsprechen. Wenn dies aber die Art und Weise ist, wie die Konzerne auf Untersuchungen zu möglichen negativen Auswirkungen ihrer Produkte reagieren, gibt es allen Grund zur Besorgnis.
Greenpeace Österreich: Zusammenfassung der Studie über Effekt von Bt-Mais [pdf-download]