"Wir werden für die Entwicklung der Bio- und Gentechnologie den notwendigen und verantwortbaren Rechtsrahmen schaffen" so lautet die Ankündigung in dem am Montag vorgestellten CDU/CSU-Wahlprogramm. Diese Aussage fand sich bezeichnender Weise unter dem Punkt "Innovationen". Genauere Aussagen zum Einsatz der Agro-Gentechnik in der Landwirtschaft lieferte das Wahlrogramm nicht. Es ging auch nicht auf die Folgen der gentechnischen Produktion für den Verbraucherschutz ein. Die Formulierung von einer "1 : 1 Umsetzung der EU-Regelungen" ist noch einer der konkretesten Sätze, die sich im Abschnitt zur Landwirtschaft über die Gentechnik finden lässt. In diese Richtung deutete wohl auch das missglückte Sprachbild von Angela Merkel auf der Pressekonferenz: "Der Staat solle mehr Gärtner und nicht Zaun". Fazit: Die CDU/CSU will offenbar nicht mehr die von ihr angekündigte Offensive zur Agro-Gentechnik offen vertreten. Die Union versucht mit Hilfe einer Vertuschungstaktik, die Wähler nicht zu beunruhigen.
BUND: Umwelt und Gesundheit kommen unter die Räder
Bioland: Freifahrtschein für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen
Bündnis90 / Die Grünen: Verbraucherpolitik von CDU/CSU rückwärtsgewandt und ohne Perspektive