Beim Verkauf seines Gentech-Saatguts schreibt der US-Agrokonzern Monsanto eine schriftliche Vereinbarung zwischen dem Landhandel und den Landwirten vor. Der Genmais-Landwirt übernimmt demnach die Verantwortung im Falle einerVerunreinigung anderer Felder. Außerdem verpflichtet er sich, dem Landhandel Namen undAdressen derjenigen Bewirtschafter mitzuteilen, die im Umkreis von 100 Meter zu seinerGenmais-Anbaufläche konventionellen Mais anbauen. "Der Genmais-Anbauer wird so zum'informellen Mitarbeiter' für den Gentechnik-Saatgutlieferanten Monsanto", erklärt Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. Der bislang nicht öffentlich gemachte Genmais-Anbauvertrag 2006 von Monsanto liegt der AbL vor und wird in der Juni-Ausgabe der Zeitung "Bauernstimme" veröffentlicht.
Frankfurter Rundschau: Gen-Bauern als Informanten
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft: Abhängigkeit und informelle Mitarbeit der Bauern?