Arzt Medizin
Die gesundheitlichen Auswirkungen von Gentechnik-Pflanzen sind umstritten (Foto: iwanbeijes / stock.xchng)

Wiener Ärztekammer plädiert für gentechnikfreien Anbau

18.12.2013

Die Ärztekammer für Wien, die niedergelassene Mediziner in der österreichischen Hauptstadt vertritt, plädiert für eine gentechnikfreie Landwirtschaft. Dass sich EU-Parlamentarier kürzlich gegen eine Genehmigung des Gentech-Mais 1507 ausgesprochen haben, begrüßte der Referent für Umweltmedizin der Kammer, Piero Lercher. Statt auf transgene Sorten solle Österreich auf biologische Vielfalt setzen.

Lercher betonte, dass „das Vorsorgeprinzip so lange gilt, bis etwaige direkte und indirekte gesundheitliche Folgen zu 100 Prozent ausgeschlossen werden können und Haftungs- und Versicherungsfragen im Falle etwaiger Schäden restlos geklärt sind.“

Der Umweltausschuss des EU-Parlaments hatte sich gestern gegen eine Anbauzulassung für den Gentech-Mais 1507 des US-Unternehmens Pioneer ausgesprochen. Nun wird sich das Plenum des Parlaments damit befassen. Auch der deutsche Bundestag wird über einen entsprechenden Antrag der Grünen abstimmen. Entscheiden werden aber die Agrarminister der EU-Staaten, für Deutschland CSU-Minister Hans-Peter Friedrich. Wenn sie nicht bis 08. Februar zu einem gültigen Ergebnis kommen, weil es im Ministerrat beispielsweise bei einem Patt bleibt, kann die EU-Kommission den Gentechnik-Mais genehmigen. Es wäre der zweite gentechnisch veränderte Mais, der in der EU angebaut werden darf. 1507 ist resistent gegen das Herbizid Glufosinat und sondert ein eigenes Insektizid ab. [dh]

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