Nelke Blumen
Eine natürlich pinkgefärbte Nelke - die gentechnisch veränderten sind oft lila (Foto: Zeynel Cebeci via Wikimedia Commons, http://bit.ly/1RnwVWh, http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)

Lila statt pink: Japanischer Konzern will Gentech-Nelken vermarkten

19.11.2013

Der japanische Suntory-Konzern will künftig noch mehr gentechnisch veränderte Blumen auf den europäischen Markt bringen. Dafür stellte das Unternehmen, das auch alkoholische Getränke und Snacks vertreibt, einen Antrag bei niederländischen Behörden. Den Nelken wurden Gene anderer Blumen eingebaut, so dass ihre Blüten lila statt pink gefärbt sind. Unter dem Namen „Moonvista“ sollen 20 bis 50 Millionen Blumen jährlich verkauft werden.

Produziert werden die gentechnisch veränderten Nelken in Australien, Ecuador und Kolumbien. Mit ihrer neuen Farbe sollen sie dem Geschmack der Verbraucher entsprechen – genau vorhersagen lasse sich dieser bei Blumen aber nicht, heißt es in dem Antrag. Aus Sicht von Suntory passen die transgenen Nelken aber wohl zum Firmenmotto – es verspricht „Harmonie mit Mensch und Natur“. Risiken für die Umwelt gingen von den Blumen nicht aus. Sie tragen zwar auch ein Gen, das sie gegen bestimmte Herbizide immun macht – damit soll die Arbeit im Labor erleichtert werden. Die in Europa heimischen Nelken und die Gentechnik-Variante seien aber nicht kompatibel, so dass keine Ausbreitung zu befürchten seien.

Suntory führt bereits andere Gentechnik-Nelken in die EU ein, sie heißen „Moonaqua“ oder „Moonlite“. Sie werden auch in Deutschland von einigen Großhändlern und in Online-Shops verkauft. „Moonvista“ könnte bald dazu kommen. Nach der Bewertung durch die niederländischen Behörden wird der Zulassungsantrag an die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA weitergeleitet und anschließend Vertretern der Mitgliedsstaaten zur Entscheidung vorgelegt. [dh]

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