Labor
Foto: Scott Bauer / USDA ARS

KWS investiert in Gentechnik-Forschung in USA

02.02.2015

Das niedersächsische Saatgut-Unternehmen KWS Saat AG hat in den USA ein weiteres Forschungszentrum eröffnet. Auf dem amerikanischen Kontinent macht KWS bereits 38 Prozent seines Umsatzes – vor allem mit gentechnisch verändertem Mais und Zuckerrüben. Standort des neuen Zentrums ist St. Louis, wo auch Gentech-Marktführer Monsanto residiert.

6,5 Millionen Dollar steckt die KWS laut eigenen Angaben als Anfangsfinanzierung in Einrichtungen im County St. Louis, dazu gehört auch ihr KWS Gateway Research Center, das am Danforth Plant Science Center angesiedelt ist. Das Danforth Center wurde 1998 gegründet, auch mit finanzieller Unterstützung von Monsanto, das dort ebenfalls forscht.

KWS hat unter anderem Gentechnik-Mais und -Zuckerrüben auf die amerikanischen Märkte gebracht, die immun gegen das Herbizid Glyphosat sind. Vor der Hauptversammlung im niedersächsischen Einbeck im Dezember kritisierten Gentechnik-Gegner diese Ausrichtung des Unternehmens, das auch konventionelles und sogar ökologisch gezüchtetes Saatgut im Angebot hat „Heute erzielt die KWS bereits ein Drittel ihres Umsatzes mit gentechnisch verändertem Saatgut. Wir befürchten, dass mit dieser Entwicklung eine Vernachlässigung klassischer Züchtung einhergeht“, erklärte Steffen Tackmann von der „Initiative Witzenhäuser Agrar-Studierende, Landwirte und Gärtner für eine gentechnikfreie Landwirtschaft“.

„In der konventionellen Zucht und dem systemischen Wissen um Pflanzen und ihre Standorte steckt enormes Potential. Dieses Potential läuft Gefahr, ungenutzt zu bleiben - weil zunehmend in die Gentechnik und andere molekulare Verfahren investiert wird, deren Risiko wir nicht abschätzen können.‟ [dh]

Wir nehmen Datenschutz ernst!
Unsere Seiten nutzen in der Grundeinstellung nur technisch-notwendige Cookies. Inhalte Dritter (YouTube und Google Maps) binden wir erst nach Zustimmung ein.
Cookie-Einstellungen | Impressum & Datenschutz

OK