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Mais (Foto: John Lillis / flickr, Lizenz: creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0)

Weniger Monsanto-Mais in Südamerika

08.01.2015

Argentinische Landwirte haben im letzten Jahr 20 Prozent weniger Mais ausgesät, ihre brasilianischen Kollegen 10 Prozent weniger. Das zeigt sich auch in den Geschäftszahlen des Gentechnik-Giganten Monsanto: im ersten Quartal (September bis November) sank der Profit um 34 Prozent. Punkten will der Konzern nun mit seiner Gentech-Soja.

Dass die südamerikanischen Bauern weniger Mais anbauen, liegt laut Monsanto an Rekordernten in den USA, die den Preis drücken. Weil wohl auch die US-Farmer weniger Mais pflanzen als in der vorherigen Saison – in den USA liegt der Gentechnik-Anteil bei dieser Pflanze bei über 90 Prozent – erwartet Monsanto auch für das zweite Quartal einen um 5 bis 10 Prozent schrumpfenden Profit. Im ersten Viertel des Geschäftsjahres lag er bei 243 Millionen Dollar, der Gesamtumsatz bei 2,87 Milliarden. Monsanto verdient sein Geld neben Gentechnik-Saatgut vor allem mit Agrochemikalien wie dem Herbizid „Roundup“ (Glyphosat), gegen das viele seiner Pflanzen gentechnisch immun gemacht wurden.

Langfristig seien die Aussichten für Mais und Soja gut, so ein Monsanto-Manager. Für das Frühjahr erwartet der Konzern laut Reuters eine starke Nachfrage nach Soja in den USA, was den Umsatz deutlich in die Höhe treiben soll. In Südamerika setzt Monsanto auf eine neue Roundup-resistente Gentechnik-Sojapflanze („Intacta“), die zugleich Insektengifte absondert. Allerdings gab es in Brasilien zuletzt schwierige Verhandlungen wegen der Lizenzgebühren, die Monsanto für sein patentiertes „Intacta“-Saatgut verlangt. [dh]

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